Wer gut arbeitet, muss auch gut essen. Das ist eine Devise von Firmenchef Josef Rädlinger – und die hat er in seinem Bauunternehmen so perfekt umgesetzt, dass seine Kantine im ehemaligen Kloster in Windischbergerdorf 2023 zur besten in Deutschland gekürt wurde. Ein Ergebnis dieser Auszeichnung war am Donnerstagabend im Sender Pro 7 zusehen.
Im Wissensmagazin Galileo wurde „’s Kloster“, wie die Kantine heißt, in Vergleich als kleinere beste mit unter 500 Essen zu einer ausgezeichneten Kölner Großkantine mit über 500 Essen täglich gestellt. Seit der Auszeichnung 2023 ist die Werksküche von Rädlinger medial vielerorts aufgetaucht – in der Zeitschrift Focus etwa oder in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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Die Kantine des Bauunternehmens ist in den Räumen der früheren Klosterkirche untergebracht, wo einst Seniorchef Josef Rädlinger noch ministrierte. Sein Sohn, der mittlerweile das Unternehmen mit über 2000 Beschäftigten führt und den Klosterbau in den Neubau des Hauptsitzes integriert hat, hat sich gutes Essen für die Mitarbeiter auf die Fahne geschrieben, lässt unter anderem Foodtrucks auf die Rädlinger-Baustellen fahren.
Die Maschinen bekämen auch das beste Öl – so sollten auch die Beschäftigten gesundes Essen bekommen, sei die Vorgabe des Chefs, erläuterte eine Mitarbeiterin des Unternehmens den Hintergrund für das Engagement. Täglich gebe es zwei Gerichte mit einer Suppe als Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch, deren Onlinebuchung am Tag zuvor direkt vom Lohn abgebucht würden.
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Ausgegeben würden etwa 150 bis 200 Essen pro Tag, bei Abholung koste das 4,90 Euro, vor Ort 5,90 Euro. Das Essen wird dabei großzügig vom Unternehmen bezuschusst. Chefkoch in der Kantinenküche ist Franz Emberger, der bereits in einer Sterneküche eines Restaurants gezaubert hat. Ihm zur Seite stehen Sebastian Steiger, Julian Schmiedl und Walburga Gruber. Im Bauunternehmen ist Petra Rädlinger verantwortlich für die Kantine.
Möglichst viel kommt fürs tägliche Essen aus direkter Umgebung, aus dem eigenen Biogarten, wo auf 1000 Quadratmetern Gemüse, Kräuter oder Obst wachsen. Im Galileo-Beitrag wurden die beiden Kantinen gegenüber gestellt. Hauptunterschied war die Warenbeschaffung und die Masse. Während die Werksküche bei Rädlinger noch überschaubar ist, sind es in der Kölner Kantine zahlreiche Beschäftigte, die hier mit anpacken, um die deutlich über 500 Essen in fünf verschiedenen Variationen täglich herzustellen.
Kommen die Zutaten in Cham aus der Region, wird die Großküche aus dem Großhandel beliefert. Doch frische Zutaten verarbeiten beide Kantinen, so oft es geht, wobei die Köche in Windischbergerdorf aufgrund der doch noch übersichtlichen Zahl der Essen hier mehr Möglichkeiten haben, etwa um Nudeln oder Spätzle selbst frisch zu produzieren.
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