Bei der Landesgartenschau (LGS) im nächsten Jahr wird es einen eigenen Gartenschau-Wein geben. Fünf Winzer und eine Winzerin in der Partnergemeinde Furth bei Göttweig haben sich zusammengetan, um den Grünen Veltliner für das große Sommerfest in Furth im Wald zu produzieren.
„Die Trauben stammen zu hundert Prozent aus Weingärten in unserer Gemeinde, denn nur so dürfen wir den Wein als Ortswein bezeichnen“, berichtet Organisator Josef Dürauer. Am 3. November kommt er zusammen mit Winzerkollegen, Mitgliedern der Landjugend und Planer Paul Schöller nach Furth im Wald, um auf dem LGS-Gelände einen Wein- und Marillengarten anzulegen.
Geschenk der Gemeinde
Es handelt sich um ein Geschenk der österreichischen Partnergemeinde zur Landesgartenschau 2025. Gudrun Berger, Bürgermeisterin von Furth bei Göttweig, ist dieses Zeichen der Freundschaft wichtig.
Gleich nach dem Baustellenfest sind Bürgermeister Sandro Bauer, LGS-Geschäftsführer Robert Sitzmann, Prokuristin Tina Heigl, Sandra Kleemann und Lisa Hirsch vom LGS-Team in das Kremstal gefahren, um wenigstens ein paar Stunden bei der Lese für den Landesgartenschau-Wein zu helfen. „Die Rebstöcke sind dagestanden wie gemalt. Alle Trauben, die ich abgezwickt habe, waren einwandfrei und ich konnte sie in den Korb legen“, beschreibt Sandro Bauer seine Tätigkeit im Weingarten.
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Ihn freut, dass sich die Winzer aus der Partnergemeinde für das „Projekt Landesgartenschau-Wein“ zusammengeschlossen und ihren ersten gemeinsamen Ortswein kreiert haben. Neben den Dürauers machen die Winzerfamilien Aschauer und Rosenberger sowie die Weingüter Müller-Großmann, Tersch und Zederbauer mit.
Im März nächsten Jahres soll der fruchtig-pfeffrige Landesgartenschau-Wein mit 12,5 Prozent Alkoholgehalt fertig sein. Zur Menge sagt Josef Dürauer nur: „Sie ist beträchtlich.“ Schließlich soll genug Grüner Veltliner am Weinstand vorhanden sein, den der bayerisch-österreichische Freundeskreis mit den Produkten der Winzer aus dem Kremstal von Mai bis Oktober 2025 betreibt.
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Wenn sie im November nach Furth kommen, bringen sie ungefähr hundert Weinstöcke und fünf Marillenbäume mit, die sie binnen eineinhalb Tagen im Wiesenpark in der Nähe des Haupteingangs pflanzen wollen. Grüner Veltliner wird es nicht sein, denn der ist für den Bayerischen Wald nicht geeignet. Josef Dürauer und seine Kollegen tendieren deshalb zu widerstandsfähigeren Sorten wie Blütenmuskateller und Donau-Veltliner.
Wein- und Marillengarten
Die Rosenstöcke an den Enden der Rebzeilen sollen nicht nur ein Blickfang sein. Sie dienen den Weinbauern auch als Frühwarnsystem, weil bei ihnen Symptome von Krankheiten früher auftreten als bei den Reben. Wein- und Marillengarten sind auf Dauer angelegt. „Es wird ein Naschgarten für die Bevölkerung werden“, verspricht Josef Dürauer. Bei der Aktion im November 2024 entsteht auch eine Weingartenhütte – Wachauer Flair zieht in den Bayerischen Wald.
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