Zuschuss für Balkonkraftwerke
Gemeinde Zandt: Bauanträge und der Baufortschritt in Harrling waren Thema im Gemeinderat

11.12.2024 | Stand 11.12.2024, 11:00 Uhr |

Der öffentliche Stellparkplatz bei der Kirche in Harrling wurde erneuert. Foto: Stelzl

Im Gemeinderat im Rathaus in Zandt gab es einiges zu besprechen. In öffentlicher Sitzung stellte die Verwaltung dem Gemeinderat eine eigens ausgearbeitete Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen vor.

Es sollen zukünftig auch im Gemeindegebiet Zandt mehr Balkonkraftwerke entstehen, um den Solarstromanteil zu erhöhen und den durch Haushaltsgeräte verursachten Energieverbrauch zu einem größeren Teil durch bürgereigene Stromerzeugung zu decken.

Baustein der Energiewende

Durch eine Zuwendung der Gemeinde für Balkonkraftwerke könne relativ unbedenklich ein kleiner Beitrag zur Deckung des eigenen Strombedarfs bewirkt werden, der womöglich insgesamt mit einer größeren Aufdach-Photovoltaikanlage vergleichbar sein wird. Letztlich bilde die dezentrale Stromerzeugung durch Photovoltaik einen wichtigen Baustein der Energiewende. Der Gemeinderat stimmte der Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen zu und stattete das Programm für das kommende Haushaltsjahr mit Fördermitteln in Höhe von 20 000 Euro aus.

Lesen Sie auch: Carsharing-Platzhirsch Mikar erweitert seinen Fuhrpark im Landkreis Cham

Die Gemeinde Zandt bezuschusst ab dem 1. Januar neue Stecker-Solaranlagen. Sie können mit einer Anschlussleistung von maximal 800 Watt relativ unkompliziert an einen Stromkreis im eigenen Haushalt angeschlossen werden. Grundsätzlich kann dann je Haushalt (es zählt nur der Hauptwohnsitz) eine Förderung in Höhe von 25 Euro pro 100 Watt Anschlussleistung beantragt werden, maximal jedoch für 800 Watt Anschlussleistung oder 90% der Anschaffungskosten. Um kurze Lieferwege und nachhaltige Produktionsbedingungen zu fördern, steht für Balkonkraftwerke „Made in Germany“ sogar eine Förderung in Höhe von 50 Euro pro 100 Watt Anschlussleistung in Aussicht. Weitere Informationen sowie die detaillierten Fördervoraussetzungen und das Antragsformular sind ab sofort auf der Gemeindehomepage oder im Rathaus verfügbar.

Das könnte Sie auch interessieren: Die teure Idee des Matthias Altmann: Das Chamer Prüflabor, das in den Alpen entstand

Grünes Licht für Bauanträge

Zu allen vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Bauantrag auf Anbau an das bestehende Wohnhaus und Einbau einer Einliegerwohnung in das bestehende Untergeschoss im Baugebiet Meierberg wurde genehmigt. Auch der Bauvorbescheidsantrag (Tektur) auf Errichtung eines Wohnhauses mit Garage sowie einer gewerblich genutzten Maschinenhalle in Liebenau ging durch.

In nichtöffentlicher Sitzung erhielt die Familie Schultheiss aus Burghausen den Zuschlag für die Erneuerung des Sonnenschutzes in der Turnhalle, der mittlerweile stark reparaturanfällig geworden ist. Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich insgesamt auf circa 20 000 Euro.

Für den Neubau des Dorfhauses in Harrling wurden Nachträge mit der Firma Brandl aus Kehlheim für einen schwund- und verformungsarmen Estrich unter dem geplanten Spachtelboden sowie mit der Firma B+S aus Runding für die Winterbauheizung im Umfang von insgesamt brutto 9.421,83 Euro beschlossen.

Neue Wasserzähler

Den Zuschlag für die Wasserversorgungsanlage und die Anschaffung einer Schieberdrehmaschine erteilte der Gemeinderat an die Firma Kettler aus Dorsten-Wulfen. Der Zuschlag für den Erstaufwand zur Umstellung auf elektronische, fernauslesbare Wasserzähler ging an die Firma Diehl Metering aus Ansbach. Die Funkwasserzähler seien auf lange Sicht günstiger und bieten darüber hinaus Vorteile im Betrieb. Die neuen Zähler sollen in den kommenden Jahren eingebaut, beziehungsweise getauscht werden.

Nach den Bauanträgen berichtete der Bürgermeister vom Baufortschritt in Harrling. Nachdem die Arbeiten zur Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen am Birkenweg, inklusive Erneuerung von Straßenentwässerung und Asphalt bis zum Baugebiet Auf der Höhe, zwischenzeitlich abgeschlossen werden konnten, wurden nun zum Abschluss noch die öffentlichen Stellplatzflächen oberhalb der Kirche erneuert. Während beim Dorfhaus innen der Estrich trocknet, führt die Firma Suttner außen die Fassaden fort.

Außerdem kündigte Laumer an, dass auf Wunsch der Patenkompaniechefin und nach Rücksprache mit den Vereinen, demnächst wieder ein Gelöbnis in Zandt stattfinden wird.

Zum Abschluss bedankte sich der Bürgermeister bei den vielen tatkräftigen Helfern aus den Reihen des OGV, die zuletzt rund 3.000 Blumenzwiebel im Ortsbereich Zandt gepflanzt haben.

Realsteuer

Hebesätze: Im Ergebnis setzte der Gemeinderat unter Berücksichtigung des Gebotes der Aufkommensneutralität (insgesamt gleich hohes Steueraufkommen) und aller vom Finanzamt schon vorliegenden Messbetragszahlen (88 vom Hundert) die Hebesätze zum 1. Januar 2025 für Grundsteuer A und B auf jeweils 190 Prozent fest (vorher 310 Prozent). Für die Gewerbesteuer wurde der Hebesatz unverändert bei 310 Prozent belassen.

kts


Artikel kommentieren