Seit Jahren das erste Mal hatte der Gemeinderat Chamerau diesmal nur einen einzigen Bauantrag zu bearbeiten.
Hackl Albert bittet um Verlängerung des Vorbescheides vom 16. 7. 2010: Flurnummer 607 Gemarkung Chamerau - Ersatzbau der bestehenden Gebäude, Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage, Scheune, Stallung, Holzlagerschuppen. Dem stimmte der Gemeinderat, wie auch allen anderen Beschlussvorlagen einstimmig zu.
100 Prozent Glasfaser
Die Gemeinde Chamerau hat es sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren eine 100prozentige Glasfaserversorgung in allen 21 Ortsteilen mit seinen insgesamt 860 Häusern zu erreichen, da nur darüber die ständig steigenden Anforderungen an die Breitbandanbindungen erfüllt werden können. Der Förderaufruf des Bundes zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze wird zum 15. Oktober 2023 beendet. Daher sollte zügig in das Förderverfahren eingestiegen werden.
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Die Gemeinde Chamerau steht mit einigen privatwirtschaftlichen Unternehmen in engem Kontakt, um so viele Adressen wie möglich auf diesem Wege zu erschließen. Für die übrigen wird ein geförderter Ausbau geprüft.
Für deren Ausbau ist eine Bundesförderung in Höhe von 50 Prozent möglich, dazu kommt eine Kofinanzierung des Landes Bayern, sodass eine Gesamtförderhöhe von 90 Prozent möglich ist. Die Gemeinde hat für die Durchführung der notwendigen Schritte ein Angebot über Unterstützungsleistungen nach der Gigabitlinie des Bundes erhalten, welches zu 100 Prozent gefördert wird.
Die Gemeindeverwaltung bietet bereits seit zehn Jahren immer mehr Dienstleistungen online an, wobei bisher nur die Online-Wasserzählerablesung zufriedenstellend angenommen wird.
Nichtsdestotrotz fordert der Freistaat, dass alle Gemeinden vollständig online erreichbar sein müssen. Die Kosten, um dieses Ziel zu erreichen, belaufen sich auf 25 000 Euro. Auch hier läuft die 90prozentige Förderung Ende des Jahres aus, sodass Handlungsbedarf besteht.
Das „digitale Rathaus“ wird Wirklichkeit. Bürgermeister Stefan Baumgartner wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass trotz aller Digitalisierungsanstrengungen immer noch persönliche Ansprechpartner im Rathaus präsent sein müssen und werden.
Auf dringende Bitte der Grundschulrektorin wird die Gemeinde die Mittel für eine Halbtagskraft für die Jugendsozialarbeit bereitstellen. Anlass sind die auch in der Grundschule bereits vermehrt auftretenden psychosozialen und familiären Probleme von Schulkindern, unter anderem bis hin zur Schulverweigerung.
Die Gemeinde Chamerau wird sich zusammen mit Runding und Chammünster eine Ganztagstelle teilen. Unsere Kinder sind uns das wert, betonte Stefan Baumgartner, verbunden mit der Hoffnung, durch so frühes Eingreifen das eine oder andere Problem von den weiterführenden Schulen fernhalten zu können.
In stark zunehmenden Maße bitten Wohnmobilreisende darum für ein paar Tage in Chamerau bleiben zu dürfen. Bisher wurde diesen Wünschen unbürokratisch stattgegeben, obwohl es sich streng gesehen um „ Wildcampen“ handelt. Vor allem aus den Reihen der Besucher, aber auch aus der Bevölkerung ist an die Gemeinde der Wunsch nach offiziellen Stellplätzen herangetragen worden.
Stellplätze im Eigenbetrieb?
Wenn jemand aus der Gemeinde aus Eigeninitiative Stellplätze zur Verfügung stellen und gebührenpflichtig betreiben möchte, solle er sich beim Bürgermeister oder der Verwaltung melden, teilt Stefan Baumgartner mit. Er werde von der Gemeinde nach Kräften unterstützt.
Der Gemeinderat wird nach ausführlicher Diskussion inzwischen eruieren, welche Kosten auf die Gemeinde zukämen, wenn sie selbst für acht bis zehn Plätze sorgen würde und in welcher Zeit sich diese durch Gebühreneinnahmen amortisieren würden.
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