Sommerkonzert
Großer Applaus: Musikverein Willmering begeisterte Zuhörer mit vielfältigem Programm

20.07.2023 |

Der klangvolle Chor Fotos: Hans Schmelber

Wohl dem, der einen Hubert Bauer in seiner Gemeinde hat. Ein Vollblutmusiker par excellence und ein musikalischer Könner, der sein Wissen und seine Erfahrung gerne auch an andere weitergibt. Und das konnte man beim Sommerkonzert des Musikvereins wieder einmal mehr erfahren.

Mit einer Leichtigkeit führte er seinen Chor, einen Klangkörper, der schon über den Landkreis hinaus große Beachtung und Anerkennung findet und der beim Sommerkonzert mit acht Darbietungen glänzte.

Viele Besucher kamen

Bauer übernahm auch die Anmoderation des Abends und zeigt sich überrascht, dass so viele Besucher den Weg in die Schulturnhalle gefunden hatten. „Schee, dass alle do san“, sagte er und verwies dabei gleich auf das zweite Stück des Abends mit „Alle samma da“ von Uli Führe, gesungen vom Chor.

Den Anfang aber machte die Willmeringer Saitenmusik, ein Ensemble mit Flöte, Geige, Zither, Gitarre und Kontrabass. Die Flöte steht nicht umsonst am Beginn der Aufzählung, sie ist bei der Willmeringer Saitenmusik das bestimmende Element, um das sich die anderen Instrumente harmonisch einbringen und einen tollen Klangkörper bilden, der jede Musikrichtung interpretieren kann. Das Stück Sommerfest selbst stammt aus dem Musikwerk „Saitenblicke“, das aus dem Eigenverlag des Musikers Hans Vilsmeier stammt.

Und der Chor interpretierte danach „Drei schöne Dinge fein“. „Wir lieben sehr im Herzen, drei schöne Dinge fein. Sie wenden Leid und Schmerzen, wenn sie beisammen sein.“ Das Stück stammt von Daniel Friderici (*1584 in Kleineichstädt; † 23. September 1638 in Rostock). Er war ein deutscher Kantor, Kapellmeister und Komponist. Er schuf Etliches an weltlicher, als auch geistlicher mehrstimmiger Vokalmusik von hoher Qualität.

Mit einer Polka vom Kaufmann Schorsch folgte dann die Saitenmusik, bevor der Chor drei weitere Stücke präsentierte. „Will you come and follow me“, eine schottische Volksweise, war das erste Stück, dem zwei Lieder von den Comedian Harmonists folgten. „Mein kleiner grüner Kaktus“ machte den Anfang und Hubert Bauer gelang es, dazu das Publikum zum Mitsingen zu animieren.

Er bereitete das Publikum auch auf eine besonders schnell gesungene Stelle vor und der Song bereitete allen viel Freude und sorgte für eine aufgelockerte Atmosphäre. Das darauffolgende „Wochenend und Sonnenschein“ passte zur aktuellen Wetterlage, meinte Hubert Bauer dazu abschließend humorvoll.

Mit internationalen Weisen folgte dann die Saitenmusik mit einem Stück „Der Gallische aus Niederbayern“, mit Conners Dons Dan Macks Polkas aus Irland und einer Appenzeller Begegnung von Rudi Zapf.

Ein Höhepunkt des Sommerkonzerts war zweifellos – ohne die übrigen Beiträge schmälern zu wollen – der vom Chor gesungene Geoff-Weaver-Gospel „Sanna“, dessen Text aus zwei Worten bestand: „Sanna, Sannanina“. Das ist Afrikanisch und dem Wort Hosanna entlehnt.

Dem folgte eine etwas schwermütige Melodie „Trag mi Wind“, von Christian Dreo, öfter auch schon gesungen von Hubert von Goisern. Der letzte Chorbeitrag war „Dona nobis pacem“ von Frode Fjellheim. Begleitend dazu erklang auch eine Trommel. „Dieses Lied liegt mir besonders am Herzen“, meinte dazu Bauer.

Das vorletzte Stück, ein Ländler aus dem Pinzgau, wurde präsentiert von der Saitenmusik, und der 15. Beitrag des Abends war das Schlusslied „Abendstille überall“, das als Schlussbeitrag auch von allen im Canon gesungen wurde.

„Kaktus“ als Zugabe

Bauer bedankte sich abschließend bei allen Akteuren und beim Publikum und besonders der Gemeinde für die Zurverfügungstellung der Turnhalle. Christa Meierhofer, eine der drei Vorsitzenden des MV, lobte das Publikum und sagte allen ein großes Dankeschön und bedankte sich besonders bei Bauer. Sie wies auch gleich noch auf das nächste Konzert des MV hin, das am 1. Adventssonntag stattfinden wird.

Als abschließende Zugabe erklang nochmals „Mein kleiner grüner Kaktus“.

fsh


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