Im Zuge eines ökumenischen Gottesdienstes, gemeinsam mit Pater Wolfgang Jungmayr, führte die stellvertretende Dekanin Kathrin Nagel die evangelische Pfarrerin Gudrun Mirlein in der Kapelle des Chamer Krankenhauses offiziell in ihr Amt als Klinikseelsorgerin ein. Nach 15 Jahren als Pfarrerin im unterfränkischen Remlingen, wo sie neben der Gemeindearbeit unter anderem im Juliusspital im Ethikkommitee und Hospiz tätig war, wechselt sie in die Oberpfalz und geht nun noch einmal ganz neue Wege.
Stellvertretende Dekanin Kathrin Nagel stellte in ihrem geistlichen Wort das Thema „Gott ist Licht“ in den Mittelpunkt. Sie betonte, wie wichtig es sei, in Zeiten der Dunkelheit und der Unsicherheit Lichtquellen zu haben, die Hoffnung und Trost spenden. „Gott ist unser Licht, das uns den Weg weist und uns in schwierigen Zeiten begleitet“, so Nagel.
Symbol für Hoffnung
In einer symbolischen Geste überreichte sie Mirlein eine Solarlampe, die nicht nur als praktische Lichtquelle, sondern auch als Zeichen für die Hoffnung und die spirituelle Begleitung in der Klinikseelsorge dienen solle.
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„Die Klinikseelsorge führt mich in eine neue Welt, in der mir viel Leid, aber auch Hoffnung und Dankbarkeit entgegenkommen. Es ist ein stilles, aber auch schönes Arbeiten, ganz nah an den Lebensgeschichten, Stimmung und Ängsten der Menschen. Ich freue mich auf die vielfältigen Begegnungen und auf die spannende Welt der Medizin“, blickt Gudrun Mirlein ihren neuen Aufgaben entgegen. „Ich möchte den Menschen, die in dieser Zeit der Krankheit und des Leidens Unterstützung benötigen, Licht und Hoffnung bringen“, erklärt sie.
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Die Klinikseelsorge spielt eine entscheidende Rolle in der ganzheitlichen Betreuung von Patienten. „Die Klinikseelsorge ist eine tragende Säule der Patientenversorgung an den Sana Kliniken des Landkreises Cham, die unseren Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen und auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel bedeutet. Denn die katholischen und evangelischen Klinikseelsorger begegnen uns tagtäglich: Sie ergänzen die ärztliche, therapeutische und pflegerische Betreuung. Und sie geben, was neben guter Pflege und guter Medizin wichtig ist: Zeit zum Zuhören, menschliche sowie geistliche Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes“, hob der Geschäftsführer der Sana Kliniken des Landkreises Cham, Dr. Thomas Koch, vor dem Einführungsgottesdienst bei einem kleinen Empfang in seiner Ansprache hervor. Koch: „Wir freuen uns sehr, dass wir Sie, liebe Frau Mirlein, als neue evangelische Klinikseelsorgerin begrüßen dürfen.“
Zur Person: Gudrun Mirlein
Gerade die Seelsorge liegt ihr sehr am Herzen: „Viele Menschen haben eine große Sehnsucht nach Heimat, wollen aufgehoben sein und gesehen werden. Ich möchte offen und freundlich auf sie zugehen, ihnen zuhören und sie wohlwollend begleiten. Ich möchte mit ihnen ins Gespräch kommen über Gottes Führung in unserer Welt, einer Welt, die so rasant-komplex und erschöpfend-erschöpft ist“, sagt sie. Seit November 2024 wohnt sie in Altendorf im Landkreis Schwandorf. Mit dabei sind ihre Hunde Hemma und Karl sowie Kater Heri. Die Vierbeiner stammen alle aus dem Tierschutz. „Das ist ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt“, erzählt die Pfarrerin. Gerne ist sie mit den Hunden in der Natur unterwegs, freut sich über gesunde Wälder und die Vielfalt der Bäume.
Ihre Studienzeit verbrachte sie in München, Hamburg und Erlangen. Seitdem ist sie ein „echter Hamburg-Fan“. Ihre große Liebe gilt außerdem der Kultur. „Konzerte, egal ob Igor Levit, Herbert Pixner oder Ballett – da tanke ich jedes Mal neue Energie“, schwärmt sie. Sie spielt selber Klavier und singt gerne.
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