Miniserie gestoppt
Herber Rückschlag für TB 03 Roding: 1:5-Klatsche bei der SpVgg Landshut

10.11.2024 |
Reinhard Schreiner

Der TB 03 Roding (dunkles Trikot) tat sich bei der SpVgg Landshut schwer im Spielaufbau. Foto: Reinhard Schreiner

Mit einer deftigen 1:5-Packung wurde der TB Roding von der SpVgg Landshut nach Hause geschickt. Seine Mini-Siegesserie konnte der TB Roding, der ohne Kufner, Zäch, Ponkratz und Hermes antreten musste, also nicht ausbauen. Die bisher höchste Saisonniederlage wurde durch zu viele individuelle Fehler und einen Unterschiedsspieler in der gegnerischen Mannschaft besiegelt.

Die Truppe von Coach Sebastian Paul übernahm vom Anpfiff weg die Initiative und erzwang einen Eckball und Freistoß, diesen setzte Jannik vom Hofe über das TB-Gehäuse. Nach einem leichtfertigen TB-Ballverlust im Aufbauspiel schaltete Kennet Sigl am schnellsten. Er bediente Florentin Seferi, der sich den Ball auf den linken Fuß legen konnte und hoch ins Eck zur 1:0-Führung (8.) für die SpVgg einnetzte. Die Spiele agierte mit schnellen Kombinationen und langen Bällen über Sigl, Seferi und Bauer über die linke Angriffsseite und stresste die TB-Abwehr.

Die erste Torannäherung gelang dem TB nach einem schnell ausgeführten Freistoß durch David Romminger auf Sandro Brey, der zu Alexander Schafberger passte. Er brachte zu wenig Druck hinter seinen Schuss und Keeper Daniel Mühl hatte keine Mühe. Auch bei Eckbällen ging vom TB wenig Gefahr aus, teilweise musste man sich Kontersituationen erwehren.

Nach einem gelungenen Seitenwechsel brachte Tobias Bräu den mitgelaufenen Stefan Voith in Position. Seinen Schuss aus spitzem Winkel parierte der Landhuter Schlussmann. Einen erneuten leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld schnappte sich Seferi und zog ab. Sein Schuss verfehlte das Tor von TB-Keeper Johannes Herrnberger nur knapp. Auf der Gegenseite prüfte Christian Ederer den Torwart, der abprallen ließ, doch kein TBler war zur Stelle, um daraus Kapital zu schlagen.

Die Rodinger spielten nun gut mit, während der Gegner auf Konterchancen lauerte. Nach einem Flankenball stieg Seferi zum Kopfball, Herrnberger bewahrte sein Team mit einer Glanzparade vor einem höheren Rückstand. Die Gastgeber zeigten sich zweikampfstark, wobei Dominik Past am auffälligsten agierte. Mit einem schnellen Gegenstoß versuchten Past und Sigl die TB-Abwehr auszuhebeln, doch im letzten Moment verhinderte TB-Kapitän Simon Schreiner mit einer Grätsche die gefährliche Hereingabe. Ein TB-Freistoß brachte einige Verwirrung im Landshuter Strafraum. Dreimal versuchten sich die TBler, aber die Kugel wollte nicht in die Maschen. Dann sprang Voith der Ball vor die Füße und mit einem satten Schuss ins lange Eck gelang ihm der umjubelte Ausgleich zum 1:1 kurz (43.) vor der Pause.

Doch die Freude währte nicht lange. Nach einem missglückten Rückpass schaltete der umtriebige Sigl gedankenschnell, schnappte sich die Kugel und zog Richtung TB-Tor. Herrnberger verkürzte geschickt, aber nach einem Pressschlag sprang der Ball wieder vor die Füße von Sigl, der zur 2:1-Pausenführung (45.) verwandelte. TB-Coach Romminger stand auf dem Weg in die Kabine der Frust ins Gesicht geschrieben.

Keine 60 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, als die SpVgg nach einem TB-Einwurf zum Konter kam. Jannik vom Hofe vergab die Riesenchance und zielte am langen Pfosten vorbei. Nach einem Solo schloss Past zu überhastet ab. Den klareren Spielaufbau mit schnellen und strukturierten Aktionen legte der Gastgeber an den Tag, konnte, aber vorerst kein weiteres Kapital daraus schlagen. Beim TB hingegen fehlten die finalen Pässe, um zum Torerfolg zu kommen.

Die Vorentscheidung fiel in der 67. Minute. Nach einem TB-Ballverlust an der Grundlinie kam der eingewechselte Jannis Tsimeridis an den Ball und vollendete zum 3:1. Fünf Minuten später hatten die Rodigner Glück, dass der Ball nur an den Pfosten trudelte.

Einen Hochkaräter vergab nach einem TB-Fehlpass Kilian Maul. Alleine auf Torwart Herrnberger zulaufend schoss er am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite kam Schafberger aus Kurzdistanz zum Abschluss, doch auch hier blieb Schlussmann Mühl Sieger.

Nach einem Konter über die linke Angriffsseite mit Jorge und Tsimeridis wurde Sigl bedient, der sich mit dem Treffer zum 4:1 (87.) bedankte. Anschließend haderte Schafberger, nachdem er erneut im Keeper seinen Meister fand. Im Gegenzug machte es Unterschiedsspieler Sigl vor. Er dribbelte in den Strafraum und zwang Romminger zu einer Abwehraktion. Der ließ das Bein stehen und Sigl nahm dankend an – Elfmeter. Der Gefoulte legte sich den Ball selber auf den Punkt und verwandelte mit seinem dritten Treffer souverän zum klaren 5:1-Sieg für sein Team, während Roding wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurde.

rsr

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