Zum 1. August wird Hubert Sperl dem bisherigen Leiter der Technikerschule Ludwig Wenzel folgen. Für seine neue Aufgabe als Leiter der Technikerschule am Beruflichen Schulzentrum Cham Werner-von-Siemens, so der offizielle Titel, sei Oberstudienrat Sperl absolut qualifiziert, schwärmte Schulleiter Siegfried Zistler bei der offiziellen Vorstellung bei Landrat Franz Löffler.
„Es ist wichtig, dass der Erfolgsweg der Technikerschule stabil weitergeführt wird. Dafür können wir die Vielseitigkeit von Hubert Sperl gut gebrauchen“, ist sich auch der Chamer Landrat sicher.
Für den Landkreischef war der „neue“ Mann nämlich ein bekanntes Gesicht. Sperl ist bereits seit August 2017 Lehrer an der staatlichen Berufsschule in Cham.
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Zuvor unterrichtete der Familienvater aus Neukirchen b. Hl. Blut an der Berufsschule in Regen. Darüber hinaus ist er auch ehrenamtlich aktiv – sei es als Kreisheimatpfleger für den östlichen Landkreis oder als leidenschaftlicher Musikant, um nur zwei Beispiele zu nennen. Als Lehrer sei er ein „absolut fundiertes Multitalent“, so Zistler. Hier erteilte er fachlichen Unterricht bei den Anlagenmechanikern, Zimmerern und Maurern. An der Technikerschule Waldmünchen lehrt er fachlichen Unterricht in allen Jahrgangsstufen und ist zudem als Systembetreuer für die EDV im Einsatz.
Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch in dem beruflichen Werdegang des gelernten Maurers wider. Nach seiner Ausbildung studierte Sperl an der TU München und absolvierte 2005 die Staatsprüfung für das Lehramt an beruflichen Schulen erfolgreich.
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Mit der neuen Aufgabe werde er in große Fußstapfen treten, ist sich Sperl bewusst. „Wenn wir heute über Erneuerbare Energien sprechen, dann muss uns klar sein, dass 80 bis 90 Prozent derjenigen, die diese Anlagen im Landkreis bauen, Absolventen der Technikerschule sind“, bringt Löffler die Bedeutung der Schule auf den Punkt. Vor allem, wenn man bedenke, dass diese Schule im Landkreis Cham vom Grunde auf entwickelt wurde und nun mit der Ausbildung im Bereich Elektrotechnik sich auch immer noch weiterentwickle. „Wir haben als Region unsere Chancen genutzt. Die Produkte der heimischen Firmen sind am Weltmarkt konkurrenzfähig. Ohne die qualifizierten Fachkräfte, wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.“
Diese werden auch weiterhin die beste Ausbildung an der Berufsschule erfahren, versicherte das Leitungsteam. Man sei immer dabei, noch besser zu werden, etwa mit dem Projekt T4F (Technik for Future). In dem auf drei Jahre angelegten Projekt nimmt die Technikerschule nun die Elektrolyse von Wasser zur Herstellung von Wasserstoff in den Fokus.
Zu Schulungszwecken wird ein mobiler Lehr-Versuchsstand beschafft. Durch den grenzüberschreitenden Unterricht mit drei Partnerschulen in Klatovy und Domažlice wird die deutsch-tschechische Zusammenarbeit gefördert. „Es ist schön zu sehen, wie sich unsere Berufsschule weiterentwickelt“, so Löffler zum Abschied.
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