Der Zandter Bürgermeister Hans Laumer begrüßte die Gemeinderäte im Sitzungsaal des Rathauses. In öffentlicher Sitzung hieß Laumer Architekt Markus Weber vom Büro Schnabel + Partner aus Bad Kötzting willkommen. Der Bürgermeister berichtete, dass, während das Dorfhaus zwischenzeitlich Form angenommen hat und dort nun die Arbeiten zum Innenausbau beginnen. Parallel dazu laufen schon seit einiger Zeit im Büro Schnabel + Partner die Planungen für die Umfeldgestaltung.
Markus Weber erläuterte den Gemeinderäten die Freianlagenplanung für das Dorfhaus in Harrling. Demnach unterteilen sich die Freianlagen in drei große Bereiche: Einen Park-, einen Dorf- und einen Spielplatz. Der Parkplatz umfasst acht Stellplätze, die äußerlich denen am Kinderhaus ähneln, inkl. einer E-Ladesäule und einem darunterliegenden Löschwasserbehälter. Zwischen dem Gebäude und der Dorfstraße erstreckt sich eine Platzfläche, die gepflastert wird und auf den Pflanzinseln, Sitzgelegenheiten und ein Wassergrand zum Aufenthalt einladen.
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Die Platzfläche wurde so geplant, dass dort auch der Bus halten kann und die Schulkinder, getrennt vom restlichen Verkehr, zukünftig sicherer ein- und aussteigen können. Auch ein Maibaumständer wird auf dem Platz eingebaut. Im Zusammenspiel mit dem neuen Gebäude entsteht somit ein Dorfplatz für die Feste der Dorfgemeinschaft.
Auf dem restlichen Grundstück werden ein neuer Spielplatz sowie naturnah gestaltete Freiflächen angelegt. Zentraler Bestandteil soll dort ein Wasserlauf sein, der derzeit auf dem Grundstück verrohrt ist und teilweise wieder geöffnet werden soll, um Oberflächenwasser aufnehmen zu können, aber auch um ihn womöglich zeitweise für ein Kneippbecken anstauen zu können. Vor allem letzteres ist allerdings noch abhängig vom tatsächlichen Wasseraufkommen, das erst noch untersucht werden muss.
Für alle Altersgruppen
Auf den daran anschließenden Freiflächen führt ein kurzer Info- und Sinnespfad zu einer Terrasse, die sich auch zum Grillen eignet. Für die Spielflächen sind neben Kletterturm, Sandkasten und Schaukel auch ein Wasserspiel, eine Slackline und eine Tischtennisplatte vorgesehen.
Ziel sei es, so Bürgermeister Laumer abschließend, ein breites Angebot für mehrere Altersgruppen zu schaffen.
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Die Baukosten für die Umfeldgestaltung am neuen Dorfhaus werden vorläufig auf rund 545 000 Euro geschätzt. Vorbehaltlich einer erfolgreichen Bewerbung beim Amt für ländliche Entwicklung um eine Zuwendung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), im Rahmen derer 60 Prozent Zuwendung in Aussicht stehen, stimmte der Gemeinderat der Umsetzung der vorgestellten Umfeldgestaltung zu.
Zu einem vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt, zum Bauantrag der Fa. Zollner Elektronik AG auf Anbau eines Materialförderers inkl. Umbaumaßnahmen bei Geb. 17 im Werk 01 in Zandt.
Vergaben an Firmen
In nichtöffentlicher Sitzung erhielt die Fa. Kermer aus Zandt den Zuschlag für Kanalinspektionsarbeiten in der gemeindlichen Entwässerungseinrichtung und die Fa. Hartmann & Schmidt aus Lederdorn den Zuschlag für die Malerarbeiten beim Neubau des Veranstaltungsstadls in Harrling. Außerdem stimmte der Gemeinderat dem Ankauf eines neuen Frontanbaumähgerätes der Marke Dücker für den Gemeindebauhof, inkl. Gebläse und Fahrzeugzubehör, mit Anschaffungskosten von rund 100.000 Euro zu.
Bürgermeister Hans Laumer informierte über den Stand der Arbeiten an der Dorfstraße beim ehemaligen Badgelände sowie am Birkenweg in Harrling. Nachdem die Fa. Blüml aus Prackenbach die Tiefbauarbeiten erledigt hat, können voraussichtlich ab 14. Oktober bzw. in der KW42 Asphaltarbeiten in der Schatzberg- und Dorfstraße sowie am Birkenweg stattfinden.
Laumer berichtete über die Auswirkungen des Sturmereignisses von Ende Juli. Vor allem im südlichen Gemeindebereich sind land- und forstwirtschaftliche Flächen teilweise in sehr großem Umfang betroffen gewesen. In den Wäldern haben vielerorts bereits die zur Beseitigung der Sturmschäden notwendigen Großgeräte ihre Arbeit verrichtet, und kahle Schneißen, aufgeriebene Wege gerichtet sowie teils haushoch aufgetürmte Baumstämme abholbereit an den Lagerplätzen hinterlassen. Allein im Gemeindebereich Zandt sei von ca. 20 000 Festmetern Sturmholz die Rede, die aufgearbeitet wurden.
Der Ernteausfall trifft die Landwirte schwer, da z.B. der Mais im Winter nicht in der benötigten Menge als Futtermittel zur Verfügung steht. Der Bürgermeister hofft, dass sich so ein Ereignis nicht so schnell wiederholt.
kts
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