Würdiger Abschied
Kaplan Stephan Luyima verlässt Traitsching – Spenden für Hilfsprojekt in Uganda als Geschenk

29.07.2024 | Stand 29.07.2024, 17:02 Uhr |

Pfarrer Frohnhöfer zelebrierte den Abschiedsgottesdienst zusammen mit Kaplan Stephan und Diakon Szörenyi. Foto: Hans Eckmann

Im Rahmen eines Festgottesdienstes, den Pfarrer Florian Frohnhöfer, Kaplan Stephan und Diakon Werner Szörenyi gemeinsam zelebrierten, wurde der Pfarrvikar Stephan Luyima nach sechsjähriger Tätigkeit in der Pfarreiengemeinschaft verabschiedet.

Daran beteiligten sich auch zahlreiche Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen und Bannern.

Der Kinderchor unter der Leitung von Claudia Kronschnabl eröffnete mit dem Lied „Wir feiern ein Fest“. Pfarrer Frohnhöfer stellte fest, dass man nicht die Verabschiedung des Kaplans feiere, sondern sein Wirken in der Pfarrei. Er finde es sehr schade, dass der Kaplan jetzt gehen muss. Viele wären froh, wenn er bleiben könnte.

Der Kaplan hat Anlässe mit seiner aufgeschlossenen Art geprägt



In dem einen gemeinsamen Jahr konnte sich Frohnhöfer immer auf seinen Kaplan verlassen. Durch seine nette, freundliche und aufgeschlossene Art habe er die Gemeinde bei vielen Anlässen geprägt. Mit einem „Vergelt’s Gott“ verabschiedete sich der Pfarrer und mit dem Leitwort „Gott ist an deiner Seite“ solle er seine neue Aufgabe angehen. Ein Dank ging an den gemeinsamen Kirchenchor unter der Leitung von Reinhard Hößl für die musikalische Umrahmung.

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Der Wiltinger Pfarrgemeinderatssprecher Wolfgang Klug stellte fest, dass Stephan Luyima in seinen sechs Jahren das Glaubensleben in der Pfarreiengemeinschaft mit großem Engagement bereichert habe. In Gottesdiensten, im persönlichen Gespräch oder bei zahlreichen Taufen habe er bei vielen jungen Mitchristen den Grundstein für den Glauben gelegt. Auch für die Älteren sei er stets Ansprechpartner und Wegbegleiter in Glaubensfragen gewesen.

Afrikanische Musik und Gesangseinlagen



Auch die afrikanische Heimat Uganda begleitete das Gemeindeleben und die Gottesdienste. Sowohl afrikanische Musik als auch die Gesangseinlagen während der Predigt, bei der alle im Rhythmus mitklatschten, begeisterten die Gottesdienstbesucher. Für den neuen Lebensabschnitt in der Pfarreiengemeinschaft Ergolding-Obergleim und Altdorf-Pettrach wünschte Klug alles Gute. Als Geschenk überreichte Markus Pongratz eine Darstellung des barmherzigen Jesus. Außerdem unterstützen die Pfarrgemeinden sein Uganda-Projekt mit einer Spende. Für die Ministrantenschar überreichten Magdalena Mühlbauer und Christian Dirscherl ein Präsent und verabschiedeten „ihren Stephan“ mit einer innigen Umarmung.

In sechs Jahren viel bewirkt



Bürgermeister Sepp Marchl stand zu Beginn seiner Rede noch ganz unter dem Eindruck des Unwetters, das in der Nacht vor allem im Bereich Sattelpeilnstein wütete. Dazu würdigte er den Einsatz der Feuerwehren bis lange in die Nacht und meinte, dass sie durch ihre Anwesenheit die Verbundenheit zum scheidenden Kaplan demonstrierten.

Dann dankte er Kaplan Stephan für seine sechs Jahre in der Gemeinde, in denen er viel bewirkt und stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden habe. Der Bürgermeister hob die gute Zusammenarbeit und das stets offene Ohr für alle hervor. Für die Gemeinde der Gläubigen und für die Gemeinde der Staatsbürger stehe das Wohl der Mitmenschen im Mittelpunkt ihres Wirkens. „Dein seelsorgerlicher Beistand, dein theologisches Wissen und dein Umgang mit den Menschen wurden hoch geschätzt“, so die lobenden Worte von Marchl.

Der Kaplan habe Feste mitgefeiert und den Pfarrbürgern in dunklen Stunden beigestanden. Durch seine zuvorkommende, offene, humorvolle und doch bestimmende Art habe er sich viele Verdienste erworben. „Die neue Pfarreiengemeinschaft kann sich heute schon glücklich schätzen, so einen Pfarrer zu bekommen“, so der Ausblick des Bürgermeisters in die Zukunft von Stephen Luyima. Da dieser sich als Geschenk Spenden für seine Heimat Uganda gewünscht hatte, überreichte Marchl zusammen mit der Vereinsvertreterin Alexandra Raab einen Spendenscheck über 1420 Euro (Spenden der Vereine und der Gemeinde).

Erfreuliche Nachrichten vom Hilfsprojekt in Uganda



Mit einem Dankeslied aus Uganda, bei dem die Besucher der Kirche mitklatschten, eröffnete Stephan seine Dankesworte. Er gehe mit schwerem Herzen und meinte, dass die sechs Jahre für ihn ein Segen waren. Er sei mit offenen Armen empfangen worden. Alle hätten ihm das Gefühl gegeben, hier zu Hause zu sein. In launiger Art erinnerte er sich daran, wie er 2018 von Pfarrer Praun in Regensburg abgeholt wurde und erstmals in die Gemeinde kam. Er freute sich, dass er zusammen mit Pfarrer, Sekretärinnen, Mesner(innen), Ministranten, Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäten immer einen guten Weg gefunden habe. Sehr angetan zeigte er sich auch von der Kirchenmusik in den Pfarreien, die viele Gottesdienste eindrucksvoll mitgestalteten.

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Sein Dank galt den kirchlichen und weltlichen Vereinen und Gremien, und „die Kinder sind mir sehr ans Herz gewachsen“, so eine weitere Feststellung. Der Kaplan sprach allen seinen Dank für das Vertrauen und die Unterstützung, vor allem für sein Heimatdorf in Uganda aus. „Der Brunnen funktioniert, das Nähprojekt läuft und die Leute freuen sich“, das war die erfreuliche Nachricht für alle, die dies mit Spenden unterstützten. Abschließend versicherte er, dass er gerne wieder in der Gemeinde vorbeikommt und verband dies mit der Einladung, wenn jemand Richtung München unterwegs ist, dann sei er in Ergolding jederzeit willkommen.

Persönlich verabschiedet



Nach dem gemeinsamen „Großer Gott wir loben dich“ zogen die Geistlichen zusammen mit den Ministranten aus der Kirche aus. Anschließend war im und vor dem Pfarrsaal ein Stehempfang vorbereitet, bei dem man sich mit Essen und Getränken stärken konnten. Dies nutzte Kaplan Stephan, um mit einem Glas Sekt die Runde zu drehen und sich persönlich zu verabschieden.

ceh

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