Die Stimmung am Würzburger Dallenberg ist und bleibt etwas Besonderes. Gerade bei den Flutlichtspielen am Freitagabend. Schon vor Anpfiff machten die Kickers-Fans lautstark Stimmung, um ihre Truppe auf dieses sehr wichtige Spiel einzustimmen. Am Ende setzten sich die Kickers klar mit 4:0 (1:0) durch, gegen ein an diesem Abend schwache Mannschaft aus Vilzing. Vor alllem der Auftritt der Schwarz-Gelben über weite Strecken der Partie in der Offensive dürfte viele Fragen in den nächsten Tagen aufwerfen.
Doch die erste Chance verbuchte die DJK. In der zweiten Minute setzte sich Paul Grauschopf im Mittelfeld gegen zwei seiner Gegenspieler durch; am Strafraum angekommen, klärten die Kickers dessen Schuss zur ersten DJK-Ecke. Diese köpfte Weber am zweiten Pfosten aufs Tor, doch der Abschluss stellte Friedsam im Kickers Tor vor keine Probleme. Auch der zweite Abschluss in der vierten Minute gehörte der DJK, doch Sedlaczeks Schuss wurde ebenfalls eine sichere Beute von Friedsam. Und es blieb auch in der Folge dabei, die DJK versuchte das Spiel zu machen und die Kickers zu beschäftigen.
In der 15. Minute ging es nach einem DJK-Anwurf ganz schnell. Dotzler war auf der Außenbahn seinem Gegenspieler entwischt, der Querpass an den Strafraumkante fand Jünger, der abzog, aber der Ball ging knapp neben das Tor.
Die erste gefährliche Aktion musste die DJK in der 16. Minute überstehen, als Zitzelsberger im Strafraum in höchster Not klären musste. In der 18. Minute kam erneut Jünger nach einer Flanke von Dotzler an den Ball, doch er brachte dabei keinen Druck mehr hinter den Ball.
Kraus komplett frei
Die Kickers hingegen nutzten einen ihrer ersten Angriffe in der 25. Minute zur Führung, als sich die DJK über die Außenbahn auskontern ließ; im Spielaufbau hatte man den Ball verloren, die Flanke von der Außenbahn drückte schließlich Kraus komplett freistehend am zweiten Pfosten zur Führung für die Hausherren über die Linie.
Dies war auch scheinbar der Brustlöser bei den Hausherren. In der 27. Minute probierte es Wieselsberger aus der Distanz, der Ball ging knapp neben den Kasten von Putz. In den folgenden Minuten war die DJK einzig mit der Defensivarbeit beschäftigt. Fortan ließen die Kickers die Kugel gut laufen, die DJK selbst rannte nur noch hinterher und kam kaum noch an den Ball. Nach einem Freistoß der Kickers klärte die DJK zunächst, doch Gottmeier versuchte im Mittelfeld das Dribbling, verlor die Kugel allerdings, sodass es in der 42. Minute erneut ganz schnell in die andere Richtung ging, doch den Schuss von Junge-Abiol begrub Putz im Nachfassen dann unter sich. Die letzten Minuten bis zur Pause überstand die DJK noch unbeschadet, sodass mit einem knappen Rückstand die Seiten gewechselt wurden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war die DJK bemüht, Druck aufzubauen, doch viele Zuspiele blieben zu ungenau. Es zeigte sich wieder einmal eine der größten Baustellen der DJK derzeit: keine Durchschlagskraft nach vorne. Vielmehr waren es die Kickers, die die Initiative übernahmen. So musste die DJK viel hinterherlaufen. In der 56. Minute konnte man dann im Mittelfeld den Ball behaupten, anschließend schickte Vilzing Tobias Hoch über die Außenbahn, der eine Ecke herausholte, die von Müller hereingebracht wurde, aber nichts einbrachte, weil er sie viel zu ungenau schlug.
Fragwürdiges Abwehrverhalten
In der 58. Minute erhöhten die Kickers, mit dem nächsten blitzsauberen Angriff durch Junge-Abiol auf 2:0, als dieser im Strafraum die Kugel stoppen konnte und sich nahezu die Ecke aussuchen durfte.
Sinnbildlich die Reaktion von Trainer Josef Eibl, der sich nur noch abdrehte und den Kopf über das Abwehrverhalten seiner Truppe schüttelte. Endgültig den Deckel auf die Partie setzten die Kickers in der 66. Minute, als sie einen Steilpass erliefen, frei vor Putz legte man ab auf Girth, der ungedeckt stand und die Kugel zum 3:0 in die Maschen beförderte.
Auch hier zeigte die DJK ein fragwürdiges Abwehrverhalten, zudem sah m an sich in der Folge einer Mannschaft gegenüber, die sich immer mehr freispielte und teils sehenswerte Kombinationen zeigte. Auch in den folgenden Minuten kam die DJK zu keinem strukturierten Angriff. Und so zeigte man am Freitagabend eine Leistung, die bedenklich war – gerade im Bezug auf die Durchschlagskraft.
Die Kickers taten in der Schlussphase auch dann nur noch das nötigste, sodass die Partie ohne die ganz großen weiteren Höhepunkte verlief – bis zur 86. Minute. Die Kickers konnten sich erneut durch die Hintermannschaft der Vilzinger kombinieren, die DJK gab erneut nur Begleitschutz, am Ende setzte Junge-Abiol, die Kugel sehenswert aus elf Metern in den Winkel.
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