Gemeinderatssitzung
Lohberg erhöht die Kinderhausgebühren – Sprayer am Steinl sorgt für große Verärgerung

14.09.2024 | Stand 14.09.2024, 19:00 Uhr |

Eine „Sauerei“ nannte Waldvereins-Vorsitzender Dieter Lahme die Schmierereien am Lohberger Steinl . Foto: Dieter Lahme

Der Gemeinderat Lohberg hat in seiner Sitzung die Änderung der Satzung über die Erhebung von Benutzungsgebühren für den Besuch des Kinderhauses Lohberg beschlossen. Diese wurden 2020 letztmals angepasst. Verärgert zeigte sich Bürgermeister Franz Müller über die Schmierereien an Felsen und Bäumen am Steinl.

Am 25. April fand die Begehung des Kinderhauses mit dem Landratsamt (Jugendamt) statt. Dabei hat das Jugendamt auf die – im Vergleich zu anderen Kindergärten in der Umgebung – niedrigen Benutzungsgebühren hingewiesen. Eine Gebührenerhöhung sei unbedingt angebracht, so die Vertreter des Landratsamtes. Außerdem sei künftig zwischen den Gebühren für Kinder über und unter drei Jahren zu unterscheiden, da bei Letzteren der Betreuungsaufwand größer ist.

Bürgermeister Franz Müller verglich die Gebühren: Lohberg erhebe derzeit für drei bis vier Stunden 41 Euro, Lam 80 Euro, für vier bis fünf Stunden in Lohberg 46 Euro, Lam 90 Euro, Arrach im normalen Kindergarten 60 und im Waldkindergarten 120 Euro. Für fünf bis sechs Stunden zahlen Eltern in Lohberg 52 Euro, in Lam 100 , in Arrach 70, im Waldkindergarten 135 Euro.

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Nach der nun folgenden Anpassung ist Lohberg immer noch am günstigsten: Für drei bis vier Stunden berechnet Lohberg künftig bei über drei Jahren 55 Euro, für vier bis fünf Stunden 60 Euro und für fünf bis sechs Stunden 65 Euro.

In Lohberg sind acht zahlungspflichtige Erziehungsberechtigte mit einem Kind unter drei Jahren angemeldet. Der erste Vorschlag mit mehr als 100 Prozent Steigerung wurde nach unten korrigiert, so dass nun von 41 auf 70 Euro (drei bis vier Stunden), von 46 auf 75 (vier bis fünf Stunden) und von 52 auf 85 Euro (fünf bis sechs Stunden) erhöht wird. Für die unter Dreijährigen gebe es einkommensabhängig eventuell Krippengeld. Die Anhebung wurde einstimmig beschlossen.

Blick auf das Bergwerk

Da der Markt Lam seit kurzem das Besucherbergwerk Fürstenzeche betreibt, musste die Gemeinde Lohberg nach dem Bundesbergbaugesetz zur Gewährleistung der Rettung und Bergung von gefährdeten Personen im Untertagebereich eine schriftliche Hilfeleistungsvereinbarung mit den hilfeleistenden Wehren abschließen, die einstimmig befürwortet wurde. Die Fürstenzeche tangiert aufgrund der Stollen die Gemeindebereiche Lam und Lohberg.

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Als Hilfeleistungswehr gilt die FFW Lam und als Nachbarwehr die FFW Thürnstein/Schrenkenthal.

Zustimmung erhielt die Bauvoranfrage zur Aufstockung des bestehenden Wohnhauses auf in Lohberghütte, Enzianstraße 4.

In Sommerau wird ein weiterer Funkmast auf einem Privatgrundstück an der alten Scheibenstraße errichtet, informierte Müller. Außerdem gab der Bürgermeister den Neuabschluss des Konzessionsvertrages mit der Bayernwerk Netz GmbH bekannt. Betroffen seien jene Gemeindeteile, die bereits von der Bayernwerk Netz versorgt wurden, hauptsächlich Thürnstein/Schrenkenthal, Sommerau und Einödhöfe.

Der Rathauschef leitete eine Info in Sachen Breitbanderschließung am Wendlweg und Altschrenkenthal weiter. Dort wird eine Mitverlegung mit der Erdverkabelung des Bayernwerks realisiert, die frühestens im September startet. Da in dem Gebiet auch Adressen in Lam versorgt werden, die bereits eingeblasen und gespleißt sind, nimmt die Digitale Infrastruktur die 16 Adressen heraus und übergibt sie später separat an Vodafone. Eine Schaltung der Anschlüsse ist frühestens Mitte 2025 realistisch.

Müller sagte den Jugendbeauftragten Hermann Treml und Anja Liebl ein Dankeschön für die Ausarbeitung des Ferienprogramms. „Der Versuch, für die einheimischen Kinder ein Ferienprogramm zu erstellen, war sehr erfolgreich“, brachte der Rathauschef gegenüber allen Ehrenamtlichen seine Anerkennung zum Ausdruck.

Schmierereien am Berg

Der Vorsitzende des Waldvereins, Dieter Lahme, hat Bilder vom Wanderweg LO8 Richtung Lohberger Steinl mitgebracht, auf dem Felsen und Bäume mit Signaturen angesprüht wurden. „Das ist Sachbeschädigung und wird von uns angezeigt“, versicherte Müller. „Wir kontrollieren die Wanderwege vom Waldverein aus“, berichtete Lahme. Man musste eine Reihe von Schildern, die an den Bäumen der Wanderwege klebten, entfernen. Eine Zeit lang war Ruhe, bis Ähnliches oben auf dem Grenzsteig aufgetaucht ist. Immer wieder traten auch Beschädigungen an Markierungspfählen auf.

Schockiert waren Lahme und seine Vereinskameraden über die jüngsten Hinterlassenschaften eines Sprayers. Zunächst wurden verschiedene Bäume mit den Initialen „SM“ besprüht. Weiter oben haben der oder die Täter die Signatur in Großbuchstaben auf Felsblöcken angebracht. Der Täter ist offenbar ein Fan des FC Bayern München, denn es ist immer wieder FCB zu lesen. Müller fügte an, dass zum Teil auch Steinskulpturen böswillig zerstört wurden.

Ärger an der Sammelstelle für Grüngut



Die Sammelstelle für Grügutabfälle ist 24 Stunden geöffnet. Wiederholt wurden Sägespäne, Rinden, etc. angeliefert, die keine holzigen Gartenabfälle darstellen. Falls sich das wiederholt, ist die Kommune wegen der Schwierigkeiten mit den Kreiswerken gezwungen, die Sammelstelle nur mehr zu den Öffnungszeiten des Wertstoffhofes zugänglich zu machen.

kfl

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