Bürgermeister Hans Laumer begrüßte die Gemeinderäte zur letzten Sitzung vor der sitzungsfreien Zeit.
Behandelt wurde die Änderung des seit 1993 rechtskräftigen Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Zandt - Erweiterung I“. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes auf dem Betriebsgelände der Firma Zollner Elektronik AG, im Bereich östlich der Ringstraße, sind bisher nur Lagerhäuser zulässig. Um bestehende Gewerbeflächen, orientiert an aktuellen Betriebsbedürfnissen, besser nutzbar zu machen und Erweiterungen andernorts entgegenzuwirken, sollen jedoch die Lagerhäuser zukünftig auch durch andere Nutzungen, wie Produktions-, Geschäfts-, Büro- oder Verwaltungsgebäude, ergänzt oder ersetzt werden können.
Den Gemeinderäten wurde eine dazu notwendige Änderung des Bebauungsplanes aufgezeigt. Unter der Voraussetzung, dass die Bebauung und die Lärmentwicklung nicht größer wird, stimmte der Gemeinderat zu. Jetzt besteht für die Öffentlichkeit bis 15. September Gelegenheit, sich über die Planung näher zu informieren und sich dazu zu äußern.
Heizwerkbau ist durch
In der weiteren öffentlichen Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Heizwerk“. Das es bei der Beteiligung der Öffentlichkeit keine schwerwiegenden Einwände gab, fasste der Gemeinderat den Satzungsbeschluss. Demnach wird die Firma Zollner Elektronik AG als Vorhabenträgerin im Frühjahr mit der Bauausführung beginnen.
Der Bürgermeister erteilte anwesenden Harrlinger Bürgern bei Thema Badgelände das Wort. In diesem Zusammenhang wurde eine weitere Variante für die Lage des geplanten Gebäudes und eine qualifizierte Freiflächengestaltung angeregt. In nichtöffentlicher Sitzung wurden anschließend Aufträge für notwendige Planungsleistungen vergeben: für das Gebäude an das Büro Schnabel & Partner aus Bad Kötzting, für die Statik an das Büro J.Posel aus Cham, für die Bauphysik an das Energieberatungsbüro Vogl aus Miltach, für die Elektrotechnik und die Erreichung des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude an das Planungsteam Schmid aus Blaibach sowie für Heizung /Lüftung und Sanitär an das Büro Scherner aus Dalking.
Die auf der Bürgerversammlung vorgestellte Planung für das Badgelände soll weiter ausgearbeitet werden, um im Gemeinderat ein schlüssiges Konzept mit Kosten zu geben. Parallel dazu werden auf dem Gelände weitere Rückbauten stattfinden. Bürgermeister Laumer lädt nochmals alle Interessierten zur Mitarbeit im Arbeitskreis Badgelände Harrling ein. Ein Termin soll am 19. September stattfinden.
In der weiteren nichtöffentlichen Sitzung wurde der Auftrag einer Machbarkeitsstudie für eine Energiezentrale mit Nahwärmenetz im Ortsbereich Zandt an das Büro Gammel Engineering, Cham, für rund 18000 Euro vergeben. Aus der Untersuchung sollen sich Erkenntnisse zur Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit mit erneuerbarer Energie ergeben. Der Bund fördert dies mit 50 Prozent.
Die Wasserleitungen und der Mischwasserkanal Am Kellerberg sind im Bereich des Feriendorfs erneuerungsbedürftig. Die Bauleistungen übernimmt die Fa. Blüml Bau GmbH aus Prackenbach für 500000 Euro, beschlossen die Räte. Die Bauarbeiten werden noch im September beginnen und sollen bis Pfingsten abgeschlossen sein. Der Freistaat Bayern hat eine Härtefallförderung von 250000,Euro in Aussicht gestellt.
Weiter wurde ein Nachtragsangebot der Fa. Haimerl Bau GmbH aus Viechtach für Splittauflager anstatt Betonauflager bei der Erneuerung des Ableitungskanals Harrling-Stegbach zu Minderkosten i.H.v. rund 1700 Euro vereinbart sowie über die geplante Umlegung des Mischwasserkanals auf dem Gelände der Fa. Zollner Elektronik AG informiert.
Bei Umbau und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Wolfersdorf wurde der Beauftragung von Kernbohrungen und Wandausschnitten für Fenster und Türen bei der Fa. Säbotec aus Schorndorf zu rund 4800 Euro zugestimmt und der Fa. Heisinger Büro- & Objekteinrichtung GmbH aus Straubing der Zuschlag für die Neumöblierung des Schulungsraums für rund 10000 Euro erteilt. Die gleiche Firma richtet das Bürgerbüro im Rathaus für 8000 Euro ein.
Der Gemeinderat sprach sich für Carsharing eines Kleinbusses (9-Sitzer) mit der Fa. MIKAR GmbH aus Plattling für vier Jahre aus. Das Konzept sieht die Deckung der Anschaffungskosten über den Verkauf von Werbeflächen vor, während die laufenden Kosten von den Nutzern finanziert werden. Der Kleinbus soll am Rathausplatz zur Verfügung stehen und kann von allen genutzt werden.
Dicker Zuschuss
Thema war weiterhin der Elternbeitrag zur Mittagsverpflegung im Kinderhaus. Derzeit sind nur 1/3 der Kosten durch den Elternbeitrag gedeckt, den Rest übernimmt die Gemeinde. Pro Monat wird die Mittagsbetreuung mit rund 1100 Euro bezuschusst. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass dies angesichts generell steigender Ausgaben für Eltern im Sinne der Familienförderung beibehalten werden soll.
Im allgemeinen Teil der Sitzung fand eine Aussprache zum Thema Flächenversiegelung statt. Im Ergebnis müsse neben praktischen Erwägungen der Bewirtschaftung und Funktionalität auch Raum für neue Ansätze sein, um Versiegelung zukünftig zu reduzieren. Laumer informierte, dass das Ferienfreizeitprogramm auch in diesem Jahr wieder sehr gut angenommen werde und über 300 Anmeldungen vorliegen. Rückblickend auf die erste Seniorenbürgerversammlung fasste Laumer angesichts der über 70 Teilnehmer ein positives Fazit.
Aus aktuellem Anlass wird darauf hingewiesen, dass Feuchttücher über die Restmülltonne entsorgt werden müssen. Es ist wiederholt zu Störfällen bei der Abwasserbeseitigung gekommen, weil Feuchttücher über die Toilette entsorgt werden.
kts
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