Mit dem Mut zum Bau einer neuen Kinderkrippe hat die Gemeinde Weiding zweifelsfrei wieder einen Markstein in ihrer Geschichte und Entwicklung gesetzt. Knapp 2,5 Millionen Euro wurden und werden hier in die Betreuung für die Kleinsten der Chambtal-Kommune investiert. Und wie schon beim Kindergarten in der Zelzer Straße stellt sich auch hier am Pfarrer-Spießl-Platz die Gemeinde als Träger ihrer Verantwortung.
Am Montagabend wurde die neue Einrichtung, das Haus der kleinen Freunde, nicht nur gesegnet, sondern symbolisch eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Aufgrund so mancher Verzögerungen beim Innenausbau war es jetzt erst möglich, zusammen mit Gemeinderat, Personal und Elternbeirat eine Feierstunde anzuberaumen, um den Gästen auch ein fertiggestelltes Haus vorzuzeigen.
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In der Tat war es am Montag eine Punktlandung, denn die letzten Arbeiten in Sachen Beschriftung, Beklebung und Farbe fanden am selben Tag ihren Abschluss. Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit beschränkte man sich nun auf eine interne Feier, ein Tag der offenen Tür verbunden mit einem Sommerfest folgt im kommenden Jahr. Es stehen zudem noch umfangreiche Tiefbauarbeiten an Kirchplatz und den Außenanlagen an.
Rückblick auf ein kommunales Großbauprojekt
Bürgermeister Daniel Paul begrüßte die kleine Runde. Neben den Mitgliedern des Gemeinderates waren auch das komplette Personal mit Leiterin Lisa Pongratz an der Spitze sowie der gesamte Elternbeirat mit Vorsitzender Laura Bierl gekommen sowie Pfarrer Franz Merl, der zusammen mit Andreas Engl eine kurze feierliche Andacht vorbereitet hatte. Erstmals kam auch der kleine mobile Altar zum Einsatz, der vor wenigen Wochen von Schreinermeister Fritz Rohrmüller an die Gemeinde Weiding übergeben wurde.
Rathauschef Paul erinnerte an die einzelnen Schritte des kommunalen Großbauprojekts. Er spannte den Bogen von den ersten Überlegungen 2021 bis zur Eröffnung an diesem Tag. Er dankte allen, die das Projekt mit Rat und Tat angeschoben haben.
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Nicht vergessen werden dürfe dabei die immense Summe, die hier die Chambtal-Kommune mit den Baukosten von 2,4 Millionen Euro aufbringt, sagte Paul und verwies auch auf die finanziellen Anstrengungen, die künftig in Sachen Unterhalt und Personal erfolgen. „Alles in Allem steht jedoch im Vordergrund, dass sich die Kleinsten unserer Gemeinde wohlfühlen und hier eine optimale Betreuung vorfinden“, so der Bürgermeister. Und dies sei mit dem neuen Standort, den lichtdurchfluteten Räumen und dem großen Garten, der ein Vielfaches größer als vorgeschrieben ist, zweifelsfrei gegeben. Man könne sich angesichts der Grundstücksgröße „rühren“, die Quadratmeter spielten hier keine Rolle, so Paul schmunzelnd. Er überreichte für die beiden Gruppenräume „Wichtel“ und „Zwerge“ je ein wertvolles Glaskreuz als Geschenk, und alle neun Bediensteten der Krippe erhielten ein gelbe Rose.
Pfarrer Franz Merl war es ein Anliegen, der Gemeinde für die Verbundenheit zur Pfarrei und vor allem für die gute Zusammenarbeit zu danken. Bereits vor wenigen Wochen durfte er während des Betriebs die neue Krippe besuchen und hier ganz fest spüren, dass alles harmoniert, und sich die Kinder unwahrscheinlich wohlfühlen. Er beglückwünschte Weiding zu diesem Schritt und dieser Investition. Nachdem der Geistliche mit Gebet und Weihwasser die neuen Räume sowie die neuen Wandkreuze, und auch alle Menschen, die hier ein- und ausgehen, unter Gottes Schutz und Segen gestellt hatte, folgte eine ganz besondere Schlüsselübergabe vom Bauherrn an die Krippenmannschaft. Denn es war nicht ein klassischer Schlüssel, sondern einer aus leckerem Kuchen.
Viel Freiraum für Wünsche und Ideen der Krippenleiterin
Dieser wurde im Anschluss nicht nur feierlich angeschnitten, sondern auch von den Gästen verköstigt. Krippenleiterin Lisa Pongratz hatte ein vielfaches Dankeschön mitgebracht. Sie sei nicht nur vom ersten Tag an in die Planung miteingebunden gewesen, sie habe hier auch viel Freiheiten in Sachen Wünsche und Ideen zugestanden bekommen.
Die Unterstützung seitens der Gemeinde sei groß gewesen, freute sie sich von Herzen. Und mit Blick auf den Gemeinderat meinte sie dankbar, viele ihrer Anregungen wurden berücksichtigt. Vor allem brach sie in ihren Worten eine Lanze für die Mitarbeiter des Bauhofes mit Alwin Schlamminger an der Spitze. Sie erhalte hier so viel Unterstützung und dies zu jeder Zeit, vor allem im Hinblick auf viele Nachjustierungen und hausmeisterliche Tätigkeiten.
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Dabei dankte sie auch Gemeinderat und Schreinermeister Daniel Holmeier, der ebenfalls unwahrscheinlich hilfsbereit zur Verfügung stehe. Auf zwei Stellwänden war die gesamte Baustellenzeit in 50 Bildern zusammengefasst. Die Gäste konnten sich so einen Eindruck der letzten 1,5 Jahre machen. Auch hier diskutierte man über so manche Hürde, die es im Laufe der Baumaßnahme zu überwinden galt.
fea
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