Zachäuskirche wird 120 Jahre
Neuer evangelischer Pfarrer in Furth im Wald: Michael Rummel ins Amt eingeführt

24.09.2023 | Stand 24.09.2023, 15:13 Uhr

Pfarrer Michael Rummel (4.v.li.) mit einem Teil der Gäste und der Kirchenverwaltung Fotos: Josef Fischer

Samstag war für die evangelische Kirchengemeinde Furth im Wald ein Festtag. Zum einen wurde 120 Jahre Zachäuskirche gefeiert und zum anderen erfolgte die Ordination des neuen Pfarrers Michael Rummel durch Regionalbischof Klaus Stiegler.

Dass ein Ereignis in der Zachäuskirche bevorstand, das zeigte sich schon allein daran, dass sich vor dem Gotteshaus viele evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer eingefunden hatten. Gekommen war auch der katholische Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl mit Diakon Armin Drexler aus Pleinfeld. Bei letzterem war Michael Rummel Gast bei der Diakonenweihe. Ebenfalls dabei war der Vater des neuen Pfarrers, Pfarrer Hermann Rummel.

Gesang und Orgelspiel begleiteten den Einzug in die Zachäuskirche. Pfarrerin Kathrin Nagel sprach von einem besonderen Tag für die Kirchengemeinde. Zum einen werde die Zachäuskirche 120 Jahre alt und zum anderen sei nun „unverhofft“ die Ordination des neuen Pfarrers durch Regionalbischof Klaus Stiegler dazu gekommen.

Ihr Herz sei voller Dank, denn seit 120 Jahren kommen Menschen in diese Kirche, um unter anderem Trost zu finden. Nach dem Evangelium, vorgetragen von Susanne Ermer, ergriff Regionalbischof Klaus Stiegler das Wort. „Welch ein Tag. 120 Jahre Zachäuskirche und Ordination. Welch ein Festtag für Furth im Wald und seine evangelische Gemeinde“, bemerkte er.

120 Jahre evangelisch



Vor 120 Jahren haben die evangelischen Christen viel auf sich genommen. Sie waren beseelt von einem unerschöpflichen Optimismus die evangelische Kirche in Furth im Wald zu realisieren. Zum Weihetag seien damals Gäste aus der ganzen Oberpfalz gekommen, darunter 14 Ordinierte. Heute, 120 Jahre später, seien es wesentlich mehr. Er freue sich, dass auch die katholischen Kollegen in der ersten Reihe sitzen. Dies sei ein wunderbares, ökumenisches Zeichen. Als Kirche sei man zu allererst eine Gemeinschaft von Menschen und alle tragen Verantwortung für die Kirche. So danke er allen, die diese Verantwortung in den 120 Jahren mit Herzblut getragen haben. Stellvertretend für diese nannte er die Kirchenverwaltung und die Vakanzvertretung Pfarrerin Kathrin Nagel.

Das könnte Sie auch interessieren: Blaskapelle Kunschir feiert ihren 92. Geburtstag in Winklarn mit einem Festspiel

Michael Rummel sei nun bereits den 23. Tag im Dienst, und dies anpackend und hoch motiviert. Die Ordination stehe am Anfang und dies sei ein ganz besonderer Moment. Für seine Predigt habe er eine Passage aus Josua 1.9 ausgewählt. Eigentlich sei dieser für Neujahr vorgesehen, doch auch Rummel fange mit etwas Neuem an. Dieser sei sich dem Wagnis bewusst, ein Neuland zu betreten und dies tue er mit großem Gottvertrauen.

Vom Bürokaufmann zum Pfarrer



Rummel könne die Kirche der Zukunft mit entwickeln, denn es werden neue Formate gesucht. Dafür bringe Rummel außergewöhnliche Kompetenzen mit. Unter anderem sei er als Pfarrerskind aufgewachsen. Nicht zuletzt habe er auch in der Kirchengeschichte promoviert und einen Doktortitel erhalten. Der Regionalbischof erinnerte an den beruflichen Lebensweg von Rummel, der als Bürokaufmann begonnen hatte und als Heilerziehungspfleger mit Praktikum in Jerusalem zum Beruf des Pfarrers geführt hat. Nun sei er an einem Ort mit wunderbaren Menschen gekommen. Zum Menschen gehöre der Gottesbezug und die Kirche.

Es folgte die Ordination von Pfarrer Rummel durch Regionalbischof Stiegler. Sechs Pfarrerinnen und Pfarrer legten dem neuen Pfarrer die Hand auf, darunter auch sein Vater Hermann Rummel. Am Schluss überreichte der Regionalbischof das Ordinariatskreuz an Rummel.

Applaus für neuen Pfarrer



Lang anhaltender Applaus empfing den neuen Pfarrer in der Zachäuskirche. Dekanin Ulrike Dittmar stellte fest, dass die Kirchengemeinde den neuen Pfarrer mit der Kraft ihrer Hände empfangen hat. Rummel dankte allen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben, vor allem seinen Eltern und Susanne Ermer von der Further Kirchenverwaltung. „Aus Mentoren wurden Freunde“, so sein Fazit.

Dekanin Dittmar dankte dem Kirchenvorstand und der Gemeinde für die Arbeit. Ein besonderer Dank galt dem Ehepaar Nagel für die Vakanzvertretung. Bürgermeister und stellvertretender Landrat Sandro Bauer dankte Pfarrerin Nagel für die Vertretung. Heute sei ein Festtag für die Stadt und die Region, Furth im Wald sei wieder komplett. Für die Stadt sei er erste Wahl gewesen, da er die Landesgartenschau aus Wassertrüdingen bereits kennt. Er überreichte eine Chronik von Furth. Pfarrer Seidl freute sich darüber, dass Pfarrer Rummel signalisiert habe, wie wichtig ihm die Ökumene sei.

Susanne Ermer vom Further Kirchenvorstand überreichte Pfarrer Michael Rummel eine Stola. Mit einem Empfang im Gemeindehaus und einem Rückblick auf 120 Jahre Zachäuskirche schloss die Veranstaltung.

xfi