„Wohnungen für unsere Studenten am Campus fehlen, aber eine Lösung ist nicht immer einfach. Ein Neubau muss sich in die umliegende Bebauung anpassen“, so Bürgermeister Martin Stoiber. Zusammen mit Dr. Johanna Etti, die in Vertretung von Landrat Franz Löffler anwesend war, Professsor Dr. Matthias Hien vom Technologie Campus Cham und Klaus Schedlbauer von der Wirtschaftsförderung am Landratsamt besichtigte der Bürgermeister den Neubau für Studenten in Janahof.
Michael Stangl aus Sinzendorf und Christopf Kumschier aus Rhan haben vergangenes Jahr „die grüne Wiese“, wie Klaus Schedlbauer den Bauplatz nannte, gekauft und darauf ein Studentenhaus für insgesamt acht Bewohner errichtet. Dabei gibt es eine Zweier- und zwei Dreier-Wohngemeinschaften.
„Eine sehr gute Idee“
Wie die Bauherren erzählten, hatten sie im April mit dem Bau begonnen, und Ende September war das Projekt bezugsfertig. Der Wohnraum solle die Wohnungsnot der Campus- Studierenden etwas mindern. Es sei zwar nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, wie Professor Hien vom Campus meinte, aber „eine sehr gute Idee“. Auch Bürgermeister Stoiber fand es „eine sehr gute Lösung“ vonseiten der beiden Bauherren. Das Objekt füge sich hervorragend in den Bestandswohnungsbau in Janahof mit ein. Die Wohnungssituation für die an die 600 Studierenden am Campus sei nicht immer sehr gut.
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Es hätten zwar alle eine Wohnung gefunden, doch die Wohnungen seien zum Teil im ganzen Landkreis verstreut. Und da die Hochschule eine Studentenaufstockung auf 1000 plant, gäben die beiden Bauherren ein hervorragendes Beispiel dafür, Wohnplatz zu schaffen. Es sei jedoch sehr wichtig, dass sich solche Neubauten in die umliegende Bebauung einfügen, betonte Stoiber immer wieder.
Weitere Wohnungen geplant
Nach nur kurzer Zeit waren die acht Wohneinheiten bereits vermietet. Die Studenten komme aus Ägypten, Indien, Kanada, Marokko und China. Kumschier und Stangl verrieten, dass neben dem neuen Studentenhaus noch weitere Wohnungen in Planung seien.
Sowohl der Landkreis als auch die Stadt Cham seien sehr stolz darauf, dass sich der Campus so erfolgreich entwickle. Die Industrie und die Wirtschaft brauche Fachkräfte, so Landratsstellvertreterin Etti.
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Schedlbauer erläuterte, dass jeder ausländische Student 12.000 Euro auf ein deutsches Konto einzahlen müsse, damit er damit seine Ausgaben, wie etwa Miete, bezahlen könne. Wer eine leerstehende Wohnung zur Studentenwohnung umbauen wolle oder das gleiche machen wolle wie die beiden Bauherren Stangl und Kumschier, könne sich gerne an das Landratsamt oder die Stadt Cham wenden und sich Hilfe und Tipps holen. Aber wie gesagt, ein Neubau müsse sich in den Bestandswohnungsbau einfügen.
Bürgermeister Stoiber begrüßte noch mal die Initiative der beiden jungen Bauherrn. „Ein sehr gelungenes Objekt mit Parkplätzen vorm Haus und energetisch einwandfrei“, waren sich alle einig. „Es wird weiter Wohnraum geben“, versprachen Kumschier und Stangl.
Zum Projekt
Die Wohnungen im Neubau der StaKum Immobilien eGbR wurden vom Freistaat mit 40 Prozent gefördert. Die Förderung ist an 25 Jahre gebunden.
Jede Wohneinheit hat circa 75 Quadratmeter und umfasst eine gemeinsame Küche mit Essraum und Bad sowie für jede Person ein eigenes Zimmer.
Energetisch bedacht wurde das Treppenhaus mit Aufzug, das im Außenbereich angebracht ist. Eine Wärmepumpe versorgt das Haus mit Wärme.
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