Auch beim nächsten Versuch endlich den ersehnten ersten Auswärtssieg in dieser Saison einfahren zu können, ist der ASV Cham am Samstag erneut gescheitert. Ausgerechnet beim TSV Karlburg, dem Rangletzten in der Bayernliga Nord setzte es für die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku eine bittere 1:2-Niederlage.
Der Versuch sich somit ein wenig aus den hinteren Tabellenregionen absetzen zu können, scheiterte nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge wieder einmal.
In ihren zwölf bisherigen Pflichtspielen konnten die Unterfranken bislang noch keinen einzigen Sieg einfahren und dabei auch keine Partie überstehen, in der nicht mindestens ein Gegentreffer hingenommen werden musste. Dass die Anreise in den Landkreis Main-Spessart weit sein würde, war jedem im Vorfeld bewusst. Doch dass es an diesem Tag über fünfeinhalb Stunden dauern würde, damit hatte man nicht gerechnet. Der Grund war, dass der Mannschaftsbus mit dem ASV-Tross an Bord in einen Stau geriet, in dem eine Stunde lang gar nichts mehr ging. Das Spiel wurde dann nach Absprache mit den Verantwortlichen der Gastgeber sowie Schiedsrichter Kenny Abieba (Fürth) um eine halbe Stunde nach hinten verschoben, um den Spielern wenigstens noch genügend Vorbereitungszeit zu geben.
Die Chamer zeigte sich von den vorangegangen Strapazen unbeeindruckt und legten gegen eine verunsichert wirkende Heimmannschaft einen Blitzstart hin. Lucas Chrubasik war es, dem nach einem schön herausgespielten Angriff schon in der siebten Minute die frühe Führung gelang. Auch in der Folgezeit waren es die Oberpfälzer tonangebend, konnten sich aber gegen eine dicht gestaffelte TSV-Defensive kein zweites Mal entscheidend belohnen konnten. Andreas Kalteis hatte Pech, dass Keeper Linus Eiselein bärenstark reagierte und seinen Linksschuss gerade noch aus dem Winkel zur Ecke heraushechtete (38.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es Einwurf für Karlburg, der schlecht verteidigt wurde. Felix Voigt rutschte auch noch beim Klärungsversuch im Fünfmeterraum weg und Paul Karle drückte den Ball an Julio Peutler vorbei zum 1:1 über die Linie (43.).
Nach der Halbzeitpause kamen die Gastgeber mit Elan. Über die linke Seite brachte Karle eine Hereingabe scharf in die Mitte, wo der Ball Valentin Seebauer an den Oberschenkel sprang. Der Schiedsrichter wollte jedoch in dieser Szene ein Handspiel erkannt haben und entschied auf Elfmeter. Den jagte Sebastian Fries über den Kasten von Peutler (47.).
Als nach einem Eckball für die Chamer das Leder nochmals beim mit aufgerückten Michael Plänitz landete, fand dieser in Björn Zempelin einen Abnehmer. Dessen Kopfball streichelte aber nur das Außennetz (56.). Auch beim zweiten Karlburger Gegentreffer sah die ASV-Hintermannschaft nicht gut aus. Adrian Winter konnte sich gleich an drei Gegenspielern vorbei durchtanken und legte quer auf den freistehenden Jan Martin, der den Hausherren-Anhang erneut jubeln ließ (62.).
Als Landstorfer seine Schnelligkeit ins Spiel brachte und an Lambrecht vorbeizog, hatte er nur noch Keeper Eiselein vor sich. Um Haaresbreite verfehlte er anschließend beim Abschluss sein Ziel (71.). Als dann in der 86. Minute Valentin Seebauer und der kurz zuvor eingewechselte Tim Wagner im Zweikampfduell um den Ball im Mittelfeld aneinanderprallten zückte Schiedsrichter Kenny Abieba zum vollsten Unverständnis aus Chamer Sicht auch noch die rote Karte für den Innenverteidiger des ASV.
Die Unterfranken brachten schließlich den Rest der Partie einschließlich der sechsminütigen Nachspielzeit mit Geschick und einem Mann mehr auf dem Feld über die Runden und kamen somit zu ihrem ersten Dreier in dieser Saison.
Da dieser Spieltag zugleich der 1. Runde zur Qualifikation des Bayerischen Toto-Pokal diente, war der TSV somit auch automatisch weiter und die Rot-Weißen ausgeschieden.
ckm
Artikel kommentieren