Mitte Mai wurden innerhalb einer Info-Veranstaltung der zu diesem Zweck gebildeten „Task Force“ (Arbeitsgruppe) die Vorhaben zur weiteren Sportplatznutzung des SV Lohberg und dem Bau eines Funktionsgebäudes vorgestellt. In der Zwischenzeit ist viel geschehen, wie der „Motor“ der Arbeitsgruppe, Josef Kaml, auf Anfrage mitteilt.
In den zurückliegenden gut zwei Monaten ging es Schritt für Schritt weiter. Für jedermann ersichtlich sind zumindest drei Dinge – die neue Auffahrt zum Sportplatz, der Ballfangzaun zum Grundstück des Privatbesitzers Anton Späth und vier Umkleide- bzw. Duschcontainer auf dem Hartplatz, die angeschlossen sind und genutzt werden.
Auffahrt ist endgültige Lösung
Die neue Auffahrt wurde mit Unterstützung von Bürgermeister Franz Müller zügig von Wolfgang Pongratz aus Neukirchen b. Hl. Blut hergestellt. Dabei handelt es sich nicht nur um eine vorübergehende Baustellenzufahrt, sondern um die endgültige Lösung, die auch der Frequentierung mit schweren Geräten – vor allem in der Bauzeit des Funktionsgebäudes – standhält.
Gleich im Anschluss hat die Firma Zankl aus Roding den zwei Meter hohen Ballfangzaun montiert. Die zum Umziehen und Duschen erforderlichen vier Container sind seit einigen Wochen in Betrieb. „Es läuft so weit, obwohl alles ein wenig provisorisch wirkt“, so Josef Kaml. Weitere Gespräche sind noch zur Verbreiterung des Areals Richtung Sandplatz erforderlich, weil hierfür noch kein Unternehmen mit freiem Zeitfenster gefunden wurde.
Im Zuge dessen wird auch eine neue Bewässerung notwendig. Die fertige Breite des Platzes soll 54 bis 55 Meter betragen. Links und rechts verbleibt ein Puffer. Alles in allem summieren sich ca. 60 Meter, so dass sich ab der Außenlinie mindestens zwei Meter Platz für Zuschauer ergeben.
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Viele Arbeitsstunden hat Kaml in die Vorbereitung von Fördergeldanträgen investiert. In Kontakt steht er mit dem Aktionsbündnis Künisches Gebirge, wodurch eine Bezuschussung der Bewässerungsanlage über das Regionalbudget in die Wege geleitet wird, sobald der neue Förderzeitraum beginnt. In die Sonderförderung vom Freistaat Bayern, um die sich insbesondere MdL Dr. Gerhard Hopp bemüht hat, sollen der Ballfangzaun und die Container und eventuell noch weitere Maßnahmen hineinfallen.
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Im Juli traf ein entsprechendes Schreiben ein, dass Ausgaben bis zu 25000 Euro mit 90 Prozent gefördert werden. Der SVL ist dankbar für diesen Grundstock. „Für die ersten Schritte war dies eine große Hilfe“, so der Sprecher der Arbeitsgruppe. Der Bauantrag für das neue Funktionsgebäude liegt seit einigen Wochen beim Landratsamt Cham zur Prüfung. Hier waren letzte Details abzustimmen, so dass man sich zeitnah die Baugenehmigung erhoffen darf. Hier gilt der Dank des Vereins dem Architekturbüro Ludwig Pongratz aus Neukirchen für die große Unterstützung.
Zuschuss-Zusage zieht sich
Die Zusage von Zuschussmitteln für das Funktionsgebäude durch den BLSV zieht sich etwas länger, als Josef Kaml angenommen hatte, weil der Sachbearbeiter erkrankte, und dafür ein Kollege einspringen musste, der den Fall von vorne aufrollte. Trotz dieses bürokratischen Hemmnisses sehe es in punkto Förderzusage von 55 Prozent nach jetzigen Erkenntnissen gut aus. Kaml hat das Finanzierungskonzept zusammen mit dem Vereinskassier Franz Seidl erarbeitet und bereits mit der 2. Bürgermeisterin Rita Wellisch und Geschäftsleiter Alois Schneck besprochen. Es soll bei der nächsten Gemeinderatssitzung im nichtöffentlichen Teil vorgestellt werden. Die Zustimmung vorausgesetzt sei der nächste Schritt eine Mitgliederversammlung, wobei den Vereinszugehörigen die voraussichtlichen Kosten erläutert werden und wie die Summe finanziert werde.
„Im Großen und Ganzen steht der Finanzierungsplan“, gibt Kaml Auskunft. Es seien auch Mittel vom Landkreis in Aussicht gestellt worden. Jeder Posten müsse nachgewiesen werden. „Es freut uns, dass wir von der Gemeinde so unterstützt werden“, so der Sprecher der Arbeitsgruppe. Die Eigenleistung und mögliche Spenden sind derzeit schwer in Zahlen zu fassen. Letztlich können sie nur geschätzt werden. „Wir haben defensiv geplant“, bestätigt Kaml, dass man auf der sicheren Seite bleiben will.
Wenn die Finanzierung insoweit abgesegnet und die Baugenehmigung eingetroffen ist, kann der Förderantrag für das Funktionsgebäude abschließend gestellt und parallel ausgeschrieben werden. Wenn die Bestätigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn vorliege, könne man die Arbeiten vergeben. Bis dahin dürfen auch keine eigenen Vorarbeiten durchgeführt werden. Ob der Start für das Funktionsgebäude daher heuer noch erfolgen könne, bleibe abzuwarten. „Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben“, so Josef Kaml.
Auch die Vorstandschaft des neu gegründeten Fördervereins ist in dieser Woche wieder zusammengetreten. Am 7. September sei auch hier eine Informationsveranstaltung vorgesehen, um die Neugründung und die Ziele bekannt zu geben. Josef Kaml hofft, dass bis dahin alle organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden.
kfl
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