Agentur für Arbeit informiert
Region Cham bleibt stabil: Arbeitslosigkeit stagniert im November nahezu auf Vormonatsniveau

30.11.2024 |

Der Landkreis Cham kann mit stabilen Zahlen hinsichtlich der Arbeitslosenquote glänzen. Foto: Soeren Stache/dpa

„Im Landkreis Cham stagniert die Arbeitslosigkeit nahezu auf dem Vormonatsniveau. Aktuell ist das eine positive Nachricht, wenn man die Meldungen der letzten Tage bezüglich Betriebsschließungen und Insolvenzen verfolgt hat.

Im November sind 31 Menschen weniger arbeitslos als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es aber 202 Menschen mehr. Damit bleibt der Landkreis der Primus in der Region. Dazu trägt auch die positive Entwicklung im Jobcenter bei. Die Region Cham bleibt also in der Gesamtbetrachtung stabil“, so Wolfgang Kürzinger, Geschäftsstellenleiter der Agenturen für Arbeit Cham und Bad Kötzting.

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„Die Stellenzugänge verharren auf niedrigem Niveau. Dies zeigt, dass die aktuellen Unsicherheiten und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu einer deutlichen Zurückhaltung der Unternehmen geführt haben. Die Entwicklung der Beschäftigung belegt dies ebenfalls, die mit aktuell 55 906 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Stand Mai 2024) im Landkreis um 677 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist.  Der Stellenpool bietet aber dennoch Perspektiven, wenngleich die Aufnahmefähigkeit auf dem Arbeitsmarkt sinkt. Ausbildungsstellen für das kommende Ausbildungsjahr werden laufend gemeldet. Die Ausbildung bleibt unser Positivtreiber, da sind unsere Betriebe in der Region richtig gut“, betont Kürzinger.

1812 freie Stellen gemeldet

Mitte November waren im Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 1812 Stellenangebote gemeldet, das sind 39,4 Prozent weniger als im November 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 2921 Stellen, dies waren 989 Meldungen weniger als zur selben Zeit im Vorjahr.
 Im Lauf des Berichtsmonats meldeten sich 259 Personen arbeitslos und somit 14 Arbeitnehmer mehr als im November 2023. Im Gegenzug beendeten 169 Personen ihre Arbeitslosigkeit, acht mehr als im Vorjahresmonat.

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Die Saison neigt sich im Baubereich dem Ende entgegen, und es ist davon auszugehen, dass es im Außenbereich wohl kaum zu Verlängerungen kommen wird, da die Auftragslage nicht zu üppig ist. Es wird aber dennoch meist eine Wiedereinstellungszusage gegeben. Die Auftragseingänge bei den Firmen sind rückläufig, aber durch die Vorlaufzeiten aus der Vergangenheit sind die meisten Betriebe noch einigermaßen gut ausgelastet.

Für 2025 ist die Stimmungslage nicht durchwegs negativ. Man rechnet mit Rückgängen, möchte aber dennoch das vorhandene Personal halten, da die Fachkräftesicherung weiter als wichtiges Zukunftsthema erachtet wird.
 Der Stellenzugang im November war im Bau saisonbedingt niedrig. Ausbildungsstellen werden aber laufend gemeldet und besetzt. Die Baubegegnungstage in Furth im Wald haben von den Jugendlichen viel Zuspruch erhalten und tragen damit positiv zur Nachwuchsgewinnung bei.

Gastronomie hält Stammpersonal

Viele der Hotel- und Gaststättenbetriebe sind im Betriebsurlaub, bis im Dezember das Weihnachtsgeschäft beginnt. Eine Ausnahme bilden die größeren Wellnesshotels. Die Betriebe halten ihr Stammpersonal, suchen aber auch Aushilfen für Service oder Küche bzw. schalten Fachkraftstellen, um die Belegschaft zu verstärken. Die meisten der Hotels blicken trotz der angespannten Lage verhalten positiv in die Zukunft.

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In der Elektronikbranche, im Metallbereich und im Maschinenbau besteht weiter Unsicherheit, was die zukünftige Entwicklung anbelangt. Stellenbesetzungen werden ausgesetzt beziehungsweise verschoben. Aktuell wird hier besonders auf Qualifikationen und vorhandene Kenntnisse bei Bewerbern geachtet. Einige Unternehmen nutzen auch das Instrument der Kurzarbeit.

Zahlen und Fakten

Im November waren im Landkreis 2043 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2023 waren damit 202 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, was ein Plus von elf Prozent bedeutet.
Die Gesamtquote sank im November 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 2,5 Prozent.

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