Johannes Wellisch begrüßte am Sonntagabend die Versammlung der Abteilung Fußball des SV Lohberg im Dorfstadl. Der SV-Boss bedankte sich beim Leiter der sogenannten Task-Force, Josef Kaml, für die immense Vorarbeit über einige Monate. Josef Kaml erläuterte detailliert die bisherigen Planungen am Sportplatz und bezüglich des neuen Sportheims.
„Das Ganze ist existenziell für die Sparte Fußball“, machte er keinen Hehl über die Notwendigkeit. Man stehe vor der Riesenaufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass in den nächsten Jahren in Lohberg wieder Fußball gespielt werden kann. Schwierig machte das Vorhaben der Faktor Zeit. Deshalb wurde zeitnah nach der letzten Gemeinderatssitzung die Mitgliederversammlung einberufen.
Ein Projekt in dieser Größenordnung habe der Verein noch nie gestemmt. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir den Kindern die Chance zum Fußballspielen geben sollten, die wir selber hatten, als wir jung waren“, betonte Josef Kaml. Die Buben und Mädchen sollen lernen, was es heißt, Teil von einem Team zu sein, das miteinander Erfolge feiert, aber auch Enttäuschungen wie Niederlagen einstecken muss.
Die Führungsriege musste sich seit Jahresbeginn mit Fakten auseinandersetzen, die sehr zeitintensiv waren. „Wir wollten erst an die Mitglieder herantreten, wenn wir ein schlüssiges Konzept haben, das nun vorliegt“, so der Arbeitsgruppenleiter. Am Mittwoch wurde es dem Gemeinderat vorgestellt und für gut befunden.
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Der Redner fasste die Vorgeschichte in einer Präsentation zusammen. Auslöser war die Kündigung des Miet- bzw. Pachtvertrags über den Anteil von Anton Späth am Sportplatz. Im Februar wurde eine sogenannte Task Force mit sieben Leuten gegründet. Deren Arbeitsaufträge lauteten die Aufrechterhaltung des Trainings- und Spielbetriebs aller Mannschaften, die schnellstmögliche Wiederherstellung der Bespielbarkeit des bestehenden Sportplatzes, die Errichtung eines neuen Sportheimes mitsamt einer tragfähigen Finanzierung. Aufgrund der Aufbereitung des Ausweichplatzes konnte darauf der Trainingsbetrieb stattfinden. Ein großer Dank galt Bürgermeister Franz Müller, der Container als Umkleide- und Duschmöglichkeiten mit Sichtschutz beschafft hat.
„Wir haben mit der Gemeinde Lohberg einen langjährigen Pachtvertrag über 30 Jahre bezüglich der kostenlosen Nutzung des Sportplatzes abgeschlossen“, schilderte Kaml. Die Gemeinde ließ eine neue Zufahrt erstellen, die künftig zum neuen Sportheim führt.
Das neue Sportheim in Holzständerbauweise mit gemauerten Nasszellen steht ungefähr neun Meter vom Kiosk entfernt, weil dazwischen eine Zisterne liegt, die nicht überbaut werden darf. Aufgrund einer Vorgabe des Landratsamtes erhält das Untergeschoß neben den Lager- und Technikräumen ein behindertengerechtes Personal-WC. Der zweckmäßige Bau sei so konzipiert, dass der SV sicher in Zukunft viel Freude daran hat. Das Gebäude misst 20 auf zehn Meter.
Die Baugenehmigung des Landratsamtes folgte am 31. Juli. In den nächsten Wochen stehen noch Planungen für Elektro, Erschließung, Anschluss an die Fernwärmeleitung, und gegebenenfalls PV-Anlage an. Der Spatenstich sei für das Frühjahr 2025 geplant, die Inbetriebnahme für Frühjahr/Sommer 2026.
kfl
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