Ältere Bürger betroffen
Schockanrufe in Rimbach und Gleißenberg: Die Polizei warnt vor perfider Betrugsmasche

04.02.2025 |

Betrüger, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben, wollten sich in Rimbach und Gleißenberg hohe Geldsummen ergaunern. Symbolbild: Julian Stratenschulte/dpa

Im Landkreis Cham kommt es derzeit vermehrt zu sogenannten Schockanrufen von vermeintlichen Polizeibeamtinnen, wie die Polizei Bad Kötzting und Waldmünchen mitteilt. Betroffen waren zuletzt ein 90-Jähriger aus Gleißenberg und eine Frau aus Rimbach.

Die Polizei Bad Kötzting warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Betrüger als Polizeibeamte ausgeben und mit einem Schockanruf hohe Geldsummen ergaunern.

In einem aktuellen Fall erhielt eine Frau aus Rimbach einen Anruf von einer weiblichen Person. Diese erklärte unter Tränen, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun bei der Polizei festgehalten werde. Um eine sofortige Freilassung zu ermöglichen, müsse eine Kaution in Höhe von 14.000 Euro gezahlt werden.

Die schockierte Mutter wurde massiv unter Druck gesetzt und angewiesen, das Geld umgehend bereitzustellen. Sie schöpfte Verdacht und kontaktierte die echte Polizei, die den Betrugsversuch bestätigte.

Eine unbekannte weibliche Person meldete sich telefonisch am Montagabend bei einem 90-jährigen Gleißenberger. Sie stellte sich als Polizeibeamtin vor und sagte, dass Angehörige des Seniors eine Straftat begangen hätten, für die der Angerufene nun Geld bezahlen soll. Der Gleißenberger, so die Polizeistation Waldmünchen, machte alles richtig: Er beendete das Gespräch, vergewisserte sich bei seinen Angehörigen, dass alles gut ist und verständigte dann die Nummer 110. Zu einem Schaden kam es in diesem Fall nicht, teilt die Polizeistation Waldmünchen mit.

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Die Polizei warnt eindringlich vor der Masche. Die Polizei fordert niemals telefonisch Kautionen oder Geldbeträge.
Außerdem rät die Polizei dazu, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, aufzulegen und umgehend die echte Polizei unter der Nummer 110 zu kontaktieren.

Die Bürger werden gebeten, mit Angehörigen, insbesondere älteren Menschen, über solche Betrugsmaschen zu reden. Wer einen solchen Anruf erhält oder bereits Opfer wurde, sollte sich sofort bei der nächsten Polizeidienststelle melden.

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