Schwerer Unfall
Einsatz während des Festzugs: Motorradfahrer kollidiert bei Michelsneukirchen frontal mit Auto

26.05.2024 | Stand 27.05.2024, 13:01 Uhr |

Der Motorradfahrer wurde schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber nach Straubing geflogen. Fotos: Thomas Mühlbauer

Als die Sirenen die örtliche Feuerwehr zum Einsatz riefen, lief am Sonntagnachmittag gerade der Festzug anlässlich des 100-jährigen Gründungsfestes der KLJB Michelsneukirchen (Landkreis Cham). Ein Motorradfahrer war frontal mit einem Auto kollidiert.



Es waren Bilder, die eigentlich keiner sehen will, die aber wieder einmal verdeutlichen, was der Leitspruch der Feuerwehr auch bedeutet – Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr. Denn es lief am Sonntagnachmittag gerade der Festzug anlässlich des 100-jährigen Gründungsfestes der KLJB Michelsneukirchen. Und während die Straßen durch den Ort mit zahlreichen Besuchern gefüllt waren, die zum einen mitgingen und zum anderen am Wegesrand zuschauten, rief um 14.30 Uhr die Sirene die örtliche Feuerwehr Michelsneukirchen zum Einsatz.

Mehrere Feuerwehren alarmiert



Auf der Kreisstraße Cham 7 zwischen Michelsneukirchen und Woppmannsdorf war es zu einem schweren Motorradunfall gekommen. Die Leitstelle alarmierte mit dem Stichwort „THL 3“ die Wehren aus Michelsneukirchen, Völling, Falkenstein und Roding. Die Michelsneukirchener Floriansjünger waren noch mitten im Umzug, so reagierte die Feuerwehr Höhof, welche die Verkehrsabsicherung aus Richtung Straubing mit übernahm blitzschnell und rückte als Erstes aus. Zum Standard bei den Feuerwehren gehört es, dass die Wehren, die ihren Heimatstandort mit dem Einsatzfahrzeug verlassen, die Einsatzkleidung im Auto mitführen.

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Ebenfalls als eines der ersten Fahrzeuge mitten durch den Festzug musste der HVO Falkenstein hindurch, der als Absicherung an der Kirche Platz bezogen hatte. Als weitere Einsatzfahrzeuge mussten noch die Feuerwehr Michelsneukirchen, Roding und die Rettungsfahrzeuge des BRK den Festzug durchqueren, der in vollem Gange war. Als dann auch noch der Rettungshubschrauber Christoph 15 über dem Ort kreiste, war jedem klar, es muss was Schlimmes passiert sein.

Frontal mit Elektroauto kollidiert

Die Einsatzstelle lag hinter Michelsneukirchen. Wie die Rodinger Polizei vor Ort informierte, geriet ein 21-jähriger Motorradfahrer mit seiner Yamaha in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal mit einem entgegenkommenden Elektrofahrzeug kollidierte, an dessen Steuer eine 46-Jährige saß, auf dem Beifahrersitz ihr 49-jähriger Ehemann und auf dem Rücksitz der zehnjährige Sohn.

Während die drei Insassen des Autos unverletzt blieben, zog sich der Motorradfahrer, der nach dem Zusammenprall auf dem Dach des Wagens landete, schwere Verletzungen zu. Nach Erstbehandlung am Unfallort wurde er mit dem Rettungshubschrauber nach Straubing geflogen.

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Die Feuerwehren übernahmen die Komplettsperre der Kreisstraße und banden auslaufende Betriebsstoffe. Zudem wurde das Elektrofahrzeug mittels eines Emergeny-Plug gesichert, um das Auto stromlos zu machen. Von Seiten der Feuerwehren wurde der Einsatz vom örtlichen Kommandanten Andreas Spachtholz koordiniert, unterstützt wurde er dabei von Kreisbrandmeister Christian Meier und Kreisbrandinspektor Norbert Mezei. Die Kreisstraße blieb über einen längeren Zeitraum komplett gesperrt.

Weitere Untersuchungen im Nachgang

Wie die Polizei noch mitteilte, wird im Nachgang das Motorrad mittels eines technischen Gutachtens noch untersucht. Den Sachschaden schätzt die Polizei gesamt auf etwa 28.000 Euro.

rtn


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