Jubiläum
Sport verbindet: 100-Jahrfeier des 1. FC Miltach war gespickt mit Höhepunkten

04.07.2023 | Stand 14.09.2023, 22:03 Uhr |

Festleiter Bernhard Holzfurtner (l.) und der Vorsitzende Norbert Neumeier führten den Festzug mit der Blaskapelle „Weißblau Königstreu“ an. Foto: Helmuth Schmidt

„Es lebe der Sport!“ Es gibt wohl kaum ein Lied, das besser zum großen Sportlerjubiläum gepasst hätte als Rainhard Fendrichs Hit. So war der Song an diesem Wochenende überall zu hören in Miltach: Im Stadion, auf den Straßen, im Festzelt und sogar in der Kirche.

Mit einem Bilderbuch-Festsonntag, gespickt mit Höhepunkten, beging der 1. FC Miltach seinen 100. Geburtstag. Der Breitensportverein, der in seinem Jubiläumsjahr mit über 1000 Mitgliedern vitaler als je zuvor ist, feierte aber vor allem sich selbst.

Hochradfahrer und Gaukler



So einen Festzug hat Miltach wohl noch nicht erlebt: Es werden knapp 1000 Teilnehmer gewesen sein, die am Nachmittag mitmarschiert sind. Neben dem Festverein, der sich in all seiner bunten Vielfalt zeigte, und der starken Abordnung des Patenvereins FC Altrandsberg nahmen viele Sportvereine aus der Region und fast alle Ortsvereine teil.

Mit dabei waren die Hochradfahrer aus Konzell, die Gauklertruppe „Ad Absurdum“, Inliner aus Arrach, eine starke Truppe ehemaliger Landesligaspieler aus der Zeit der Goldenen Ära, zwei Kutschen mit Ehrenmitgliedern und langjährigen Sponsoren, viele Ehrengäste und fünf Musikkapellen. Ein prächtiges Bild, das sich bei Kaiserwetter den vielen Zuschauern im festlich herausgeputzten Dorf präsentierte.

Fröhlicher Festgottesdienst



Der Festtag hatte am Morgen mit einem fröhlichen Gottesdienst begonnen. „Der FC Miltach schenkt mit seinem Sportangebot den Menschen viel Lebensfreude. Es freut mich sehr, dass der Verein bei seinem Jubiläum an Gott denkt und einen Festgottesdienst feiert“, sagte Monsignore Augustin Sperl. Diakon Martin Peintinger erzählte in seiner Predigt die Geschichte eines jungen Mannes, der es schafft, Fußballprofi zu werden, der Luxus kennen und lieben lernt, sich von Freunden und seiner Familie lossagt und schließlich durch einen tragischen Unfall seinen Beruf aufgeben und wieder ganz unten anfangen muss – in Anlehnung an das Gleichnis vom verlorenen Sohn und des barmherzigen Vaters. „Gott bewertet uns nicht nach Leistung, er hat ein großes Herz, nimmt uns alle an, egal, wie wir sind und was wir gemacht haben“, sagte Peintinger. „In der Mannschaft von Jesus darf jeder mitspielen.“

Lesen Sie hier: Was Liverpools Trainer Jürgen Klopp mit dem 1. FC Miltach zu tun hat

Die Gruppe „Pankratius Voices“ aus Roding umrahmte den Gottesdienst. Auch eine Totenehrung fand statt. Kinder aus allen Abteilungen trugen bei der Gabenbereitung Gegenstände und Sportgeräte zum Altar, die für Werte im Sport und im Miteinander stehen und von Monsignore Pfarrer Sperl gesegnet wurden. Ein Hingucker war ein von Frauen gelegter Blumenteppich mit dem Wappen des Vereins. Der Gottesdienst fand mit dem Lied „Es lebe der Sport“ einen heiteren Abschluss.

Auf dem Vereinsgelände herrschte den ganzen Tag über buntes Treiben. Am Morgen gab es bereits einen Stehempfang, die Jugendabteilung bot Spiele und Kinderschminken an, Miltachs Künstlerin Marion Abate gestaltete einen Workshop. Am Nachmittag sorgte das Akrobatikduo „Le´ li´“ für Staunen. Die Band „Ultrasäpp“ um den Miltacher Rickie Kausche feierte am Abend Premiere. Miltachs ehemaliger Stadionsprecher Bernhard Heinrich stellte die Band vor. Dann brachten die fünf Jungs mit „Heavy Waidlerock“ das Festzelt zum Beben. Höhepunkt zu späterer Stunde war die Show des Miltacher Feuerkünstlers Michael Röhrl. Auf dem Festplatz ließ er Flammen tanzen und meterhohe Funkensäulen in den Nachthimmel steigen. Ein toller Abschluss eines Festtages, der vielen in Erinnerung bleiben wird.

cpj


Zu den Kommentaren