Fußballspiele, die „Springheldenwelt“ für Kinder, eine fetzige Jubiläumsparty, Bayerisches Kabarett und Musik diverser Stilrichtungen boten beim 100. Gründungsfest des SV Neukirchen b. Hl. Blut Unterhaltung auf hohem Niveau und ließen für einige Stunden den Alltag vergessen. Dem Festauftakt am Freitag (wir berichteten) folgte die „Nullnummer“ der AH-Mannschaft Stachesried-Neukirchen gegen ehemalige Spieler des SVN am Samstagnachmittag. Das 1. Punktspiel des Seniorenteams Neukirchen gegen Raindorf endete 2:0.
„Kauli“ heizte musikalisch ein
Bei der abendlichen Jubiläumsparty mit dem Bayern1-DJ Jürgen Kaul kamen die Partylöwen voll auf ihre Kosten. Originelle Lichteffekte und professionelle Beschallung ergänzten die heißen Discohits, coolen Rocksongs, die besten Partyklassiker aus den 70ern, 80ern, 90ern und aktuellen Titel, mit denen „Kauli“ die Megastimmung im Publikum anfeuerte. Tanzen und Spaß haben, das war die Devise der zahlreichen Partygäste, für die eine Cocktailbar nötige Erfrischung bot.
Der Sonntag stand im Zeichen des Jubiläumsturniers mit 22 Jugendteams, von den Bambini bis zur C-Jugend, mit 220 Kindern und Jugendlichen aus den Vereinen SV Neukirchen, Stachesrieder SV, SV Hohenwarth, SG Schloßberg, SSV Schorndorf, SpVgg Willmering-Waffenbrunn, FC Ränkam und SV Sentilo Blumenau.
Mittels bayerischem Musikkabarett vom Feinsten servierte Comedian Stefan Otto am Abend seine Bühnenschmankerln „vom Besten ois dabei!“, und er begeisterte mit seinem neuesten Programm „gmahde Wiesn“. Geschickt band er im Dialog die Zuhörer mit ein, stellte in künstlerisch-ästhetischer Form die Unterschiede von Frauen und Männern in den Fokus und erteilte ihnen amüsante Ratschläge, die für wahre Lachsalven sorgten.
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„Gute-Laune-Loop-Reggae“
Zwischendurch stellte Otto das gesangliche Talent des Publikums auf die Probe, welches sich mit den Liedtexten „Griadi God“, vom „Rasenmäher“ und einem passenden Warm-up zum Junggesellenabschied tapfer schlug. Erwartungsvoll lauschten sie seiner Kleinkunst über eine Thai-Massage mit „Happy-Ending“ oder die evidenten Veränderungen in der Ehe. Der Entertainer zog alle Register und animierte die Gäste zum „Gute-Laune-Loop-Reggae“. Stefan Otto kombiniert Handwerk mit Mundwerk, was bestens funktioniert: So hat er als Banane verkleidet einen Song im naiven Tonfall für Chiquita „kompostiert“. Satirisch nahm er Helene Fischer oder „Alexa“ mit ins Boot, zeigte urkomisch jene drei Stufen auf, die harte Männer durchwandern müssen.
Musik und gute Laune waren Trumpf am Montagabend, der die Attraktionen des viertägigen SVN-Jubiläums abrundete. Am Tag der Betriebe und Behörden vereinte die berühmte Oktoberfestkapelle mit Mathias Achatz Blasmusik und Party-Power und brachte von Anfang an Stimmung ins Festzelt, die sich im zweiten Programmteil ins Unermessliche steigerte.
Neben traditioneller Blasmusik hatten die Profimusiker auch moderne Stimmungshits in ihr Repertoire gepackt.
In den Pausen erfolgte die Ziehung der Gewinner der attraktiven Tombola mit lukrativen Preisen im Gesamtwert von 20 000 Euro. Ludwig Pfeiffer begrüßte die riesige Besucherschar samt Ehrengästen im berstend vollen Zelt und freute sich über vier gut verlaufene Festtage. Er dankte dem zuverlässigen SV Stachesried für die Übernahme der Patenschaft und zollte dem engagierten Festverein mit seinen Organisatoren großes Lob. Er hob die typischen Eigenschaften des Festleiters hervor: Er ist gesellig, improvisiert und ist stets für die Gemeinschaft da. Christian Brandl erinnerte an die zweijährige Vorbereitungszeit, die sich angesichts des großartigen Festjahres allerdings gelohnt habe, und dankte Ludwig Pfeiffer für den imposanten Ehrenabend im Mai.
Er war überwältigt vom Auftritt der Vereinsfamilie mit über 200 Teilnehmern beim gigantischen Festauftakt, aber auch vom Patenverein und den Ortsvereinen der Marktgemeinde, die ebenso wie die Betriebe und Behörden die Arbeit der Vereine schätzen. Sein Dank galt neben den SV-Mitgliedern und freiwilligen Helfern, den Grundstücksbesitzern für das Überlassen des Festgeländes und der Parkplätze sowie der Familie Weber.
„Mit welcher Hingabe der SV Stachesried die Patenschaft übernommen und mit uns gelebt hat, ist aller Ehren wert“, drückte Festleiter Brandl die Dankbarkeit gegenüber dem Patenverein aus und äußerte einen Wunsch, der mit großem Applaus quittiert wurde: „Über die letzten Monate sind wir wieder zu einer starken Solidargemeinschaft zusammengewachsen.“ SSV-Boss Franz Vogl konstatierte dem SV Neukirchen wunderschöne Veranstaltungen im Vorfeld zu einem supertollen Fest.
kbr