Der Kreistag Cham hat zwei Preisträger für besonders herausragende Leistungen im Natur- und Umweltschutz mit dem Umweltschutzpreis 2024 ausgezeichnet.
• Obst- und Gartenbauverein Walderbach, vertreten durch Vorsitzende Silvia Zaglmann für die Gestaltung und Erhaltung ökologisch wertvoller Flächen und die Schaffung von Vorbildflächen für die Gartengestaltung in Neubaugebieten:
Seit mehreren Jahren setzt sich der OGV Walderbach für abwechslungsreiche Pflanzungen, den Sortenerhalt und die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein. 2021 begann er, eine Pflanzfläche auf öffentlichem Grün in der Siedlung Am Hohen Graben als Vorbildpflanzung zu gestalten. Durch die Kindergruppe Grünschnabel, zusammen mit Mitgliedern des OGV und der Gemeinde, entstand eine vielfältige Pflanzung. Ebenfalls 2021 hat der OGV, insbesondere Richard Renner, auf einer vermeintlich „nutzlosen“ gemeindlichen Teilfläche eines Grundstücks in liebevoller Detailarbeit unentgeltlich ein Naturparadies geschaffen.
Lesen Sie auch: Die Frühlingstraße in Cham ist frei, nun droht der Bypass für die Verkehrsschlagader Janahof
Bei der Auswahl der Sträucher wurden möglichst viele heimische Arten eingebaut. Pflanzen und Materialien für die Gestaltung der Fläche wurden ressourcenschonend weitgehend innerhalb der Gemeinde beschafft. Wildbienen, Käfer und viele weitere Kleinlebewesen können sich über eine richtige Oase mitten im bebauten Gebiet freuen. Dem OGV ist es wichtig, den Kindern die Bedeutung von Bäumen für die heimische Fauna, beim Klimaschutz und für das Ortsbild näherzubringen. Auch der Erhalt regionaler Sorten ist dem Verein ein wichtiges Anliegen. So hat er mit der Weitervermehrung der alten Apfelsorte Roter Fuchserer begonnen.
Lesen Sie auch: Stadt Cham reagiert auf Elternbeschwerden wegen querender Lastwagen auf dem Pausenhof
• Gerhard Falter für die Anlage und Erhaltung der Streuobstwiesen in der Gemeinde Rettenbach: Über 1700 Birnen- und Apfelbäume hat er in der Gemeinde gepflanzt und seither eigenständig gepflegt. Bereits vor 25 Jahren hat er auf einer Fläche von mehreren Hektar Obstbäume gepflanzt. Es handelt sich bei diesen Flächen um recht mageres und artenreiches Grünland, dass schon seit langer Zeit als ökologische Landwirtschaft bewirtschaftet wird. Entstandene Lücken hat er mit jungen Bäumen nachgepflanzt. Auch die Unternutzung der Streuobstwiesen erfolgt im Sinne der Natur.
Falter hat sich auch zum qualifizierten Baumwart weitergebildet und kann somit auch eine fachgerechte Pflege der Streuobstbestände selbst durchführen. Durch den Aufbau einer eigenen Obstkellerei ist auch die Verwertung des Obstes sichergestellt.
cft
Artikel kommentieren