Oberliga Nord
Vierter Erfolg im vierten Spiel: Chamer Handballer bezwingen auch die SG Auerbach/Pegnitz

13.10.2024 | Stand 13.10.2024, 17:00 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Die disziplinierte Chamer Abwehrarbeit war der Schlüssel zum Erfolg gegen die SG Auerbach/Pegnitz. Foto: Simon Tschannerl

So voll war die Fraunhofer-Halle schon lange nicht mehr bei einem Spiel der Chamer Handballer. Kein Wunder – die Vetrovec-Truppe begeistert die Fans mit attraktivem Handball. Gegen die SG Auerbach/Pegnitz fuhren die Chamer mit 28:26 (15:8) den nächsten Sieg ein.

Der ASV hatte die Begegnung im Griff, als es in der Schlussphase gegen einen starken Gegner noch einmal eng zu werden drohte, spielten die Chamer ihren besten Handball.

Trainer Jan Vetrovec fand am Ende nur wenig Kritikpunkte: „Wir haben über 60 Minuten einen Tophandball gespielt. Uns war klar, dass es ein schweres Spiel wird, weil Auerbach auch zu den Topmannschaften der Liga gehören. In der ersten Hälfte haben wir klar unsere Stärke gezeigt.“

Dass es für die Chamer in dieser Saison nur einen Weg gibt, nämlich ganz vorne mitzumischen, das unterstrichen Tahovsky & Co. von Beginn an.
Ein erstes Raunen ging nach drei Minuten durch die Halle, als Sedlak nach einem Tempogegenstoß den Ball mit einem wuchtigen Abschluss direkt im Torknick versenkte. Die Chamer blieben am Gaspedal, fingen in der Abwehr reihenweise die Bälle ab oder zwangen die SG unter Zeitdruck zu unkontrollierten Würfen. Anschließend ging es blitzschnell nach vorne, teils kamen die Gäste nicht zu einem Positionsspiel in der Defensive, weil bis dahin der Ball längst schon wieder im Kasten der Nordoberpfälzer eingeschlagen hatte.

In der 7. Minute lag der ASV mit 6:2 in Front, die SG nahm bereits ihre erste Auszeit. Da auch ASV-Keeper Bistrian in der ersten Hälfte sofort auf Betriebstemperatur war und einige Würfe von Außen parierte, bauten die Chamer die Führung, meist über schnelle Gegenstöße bis zur 22. Minute auf 12:5 aus. Anschließend kam der ASV in eine kurze Phase, in der einige Würfe neben dem Tor landeten. Vertrovec hatte einigen arrivierten Kräfte eine kurze Verschnaufpause gegeben. Allerdings stan der ASV weiter sehr kompakt und kassierte wenige Gegentreffer. Als Tahovsky auf 14:6 (25.) ausbaute, nahm die SG die ihre zweite Auszeit. Mit einem komfortablen 15:8 ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang reagierte der Pegnitzer Coach, und tauschte den Keeper. John Martin kam für Max Seiffert. Das zeigte Wirkung. Die ersten drei ASV-Angriffe konnte Martin gleich entschärfen. Allerdings die SG einiges liegen, sodass die Hausherren meist über Gegenstöße, wie von Lukas Steif in der 35. Minute zum 17:11, den Vorsprung doch konstant halten konnten.

Um die 40. Minute hatten beide Teams eine ganz wilde Phase. Es blieb fast vier Minuten bei der 20:14-Führung für den ASV Cham. Dann scheiterte Besta in der 45. Minute an John Martin mit einem Siebenmeter, und der Vorsprung schrumpfte auf 21:18 (47.), blieb der ASV trotzdem in der Abwehr ruhig. Das sah Trainer Jan Vetrovec als Schlüssel zum Erfolg an: „Wir haben die Partie dank unserer Disziplin gewonnen. Man muss die Jungs auch mal für die Abwehrarbeit loben. Sie kassierten keine einzige Zweiminuten-Strafe in dieser Phase.“

Die Partie lebte nun von der Spannung, die ASV-Fans trieben die Mannschaft mit einer ungemeinen Lautstärke nach vorne. Näher als zwei Tore kamen die Pegnitzer nicht heran. In der Schlussphase sorgten Besta, Kovarik und Simunek wieder für einen beruhigenden 28:24-Vorsprung. In der Schlussminute kam die SG noch zu zwei Treffern zum 28:26-Endstand.

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