Es sind schwierige Zeiten, die die DJK Vilzing in diesem Herbst 2024 durchleben muss. Der letztjährige Vizemeister der Fußball-Regionalliga Bayern ist in der aktuellen Spielzeit doch weit stärker ins Schlingern geraten als man das am Huthgarten gehofft hatte.
Der personelle Umbruch, der im Sommer vollzogen werden musste, ging tief in die Struktur der Mannschaft hinein. Und leider gelingt es dieser einfach zu selten, an die Auftritte der Vorgängertruppe anzuknüpfen. Im Lager der Pessimisten in der Vilzinger Anhängerschaft fürchtet man gar ein Ende der Regionalliga-Zeit.
In der Tat ist es für den Beobachter von außen beim Blick auf die Tabelle und die Ergebnisse nicht ganz leicht, sich den Optimismus zu bewahren. Konstanz ist in dieser Saison eher negativ behaftet: Vorne vergibt die Vilzinger Mannschaft zu viele Chancen und auch im Defensivbereich leistet man sich noch zu häufig Fehler, was leider auch fast immer bestraft wird.
Sechs Punkte auf Platz 14
Die Folge daraus lässt sich mittlerweile sehr deutlich an der Tabelle der Regionalliga Bayern ablesen. 14 Punkte aus 17 Spielen bedeuten einen Abstiegsrelegationsrang. Dieser Umstand gewinnt zusätzliche Brisanz aus einem weiteren Aspekt, der aus der Tabelle herauszulesen ist: Das rettende Ufer, das gleichbedeutend mit Platz 14 in der Tabelle ist und auf dem aktuell die Viktoria aus Aschaffenburg rangiert, liegt nun inzwischen doch schon sechs Punkte entfernt.
Insofern ist es nicht weiter überraschend, dass Vilzings Co-Trainer Matthias Graf am Samstag nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FV Illertissen die Enttäuschung über das Ergebnis nicht verbergen konnte: „Es ist ein bitteres Ergebnis, weil wir es wieder nicht geschafft haben, dass wir klarste Torchancen nutzen“, meinte Graf und verwies auf den verschossenen Elfmeter von Kapitän Paul Grauschopf oder auch die Chance von Lukas Dotzler in der sechsten Minute.
Während die Schwarzgelben in der ersten Hälfte immerhin gegen den Tabellenvierten ein recht ordentliches Spiel machten, hätte dann die zweite Hälfte kaum schlechter starten können. „Wir bekommen ein Tor, das halt so nicht fallen darf. Der Standard war einfach nicht gut verteidigt. Das zieht sich wie ein roter Faden durch“, analysiert Graf den Gegentreffer. „Es passt einfach zur derzeit schwierigen Phase. Da kommt einfach alles zusammen. Das müssen wir jetzt so annehmen, wie es ist.“
Laut Graf gilt es nun, Ruhe zu bewahren: „Wir ziehen trotzdem das Positive raus. Wir sind auf dem richtigen Weg. Es ist einfach nur eine Frage der Zeit“, sagt der Co-Trainer und stellt sich klar vor die Mannschaft. „Wenn ich einen Elfmeter verschieße, dann ist das keine fehlende Qualität. Es kommt einfach alles zusammen: Du verschießt einen Elfmeter, du bekommst unglücklich ein Gegentor, was du normal nicht bekommst, wenn du stabil stehst. Das ist einfach der aktuellen Phase geschuldet.“
Türkgücü nächster Gegner
Ähnlich wie Graf sieht das auch Nico Dantscher, der als Abwehrspieler derzeit keine leichte Zeit erlebt: „Es ist einfach bitter zurzeit. Das Glück ist momentan nicht auf unserer Seite. Es ist schade, dass wir uns für so eine gute erste Halbzeit nicht belohnen, und dass du durch eine Standard dann das 0:1 fängst.“ Was bei dem Gegentreffer genau schief lief, wollte Dantscher unmittelbar nach dem Spiel nicht weiter kommentieren. „Das müssen wir uns in Ruhe anschauen und dann daran arbeiten“, meinte der Defensivspezialist. Viel Zeit dafür bleibt leider nicht: Am kommenden Samstag geht es für die Vilzinger zum Tabellenletzten Türkgücü München. Mit einem Sieg dort könnte sich die DJK wieder in ein ruhigeres Fahrwasser manövrieren.
Artikel kommentieren