Am vergangenen Samstag zogen noch einmal Nebelschwaden durch den Burginnenhof, der Wind heulte aus den Lautsprechern. Die Burghofspiele beendeten mit dem Stück Macbeth eine großartige Saison.
Die Darsteller zogen die Zuschauer wiederholt in ihren Bann und machten die Figuren nahbar. Es ist ihnen gelungen, das Publikum zu begeistern. Dafür wurden sie mit langanhaltendem Applaus belohnt.
Eine zweite Familie
Die Zeit des Probens schweißt die Darsteller zusammen. So sieht man dem Ende der Saison mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge entgegen. Die Festspielgruppe hat seit Januar viel Zeit miteinander verbracht, für die Mitglieder wurde sie zur zweiten Familie. Umso schwerer ist es dann, sich voneinander zu verabschieden. Für das Regie-Team, bestehend aus Bettina Schönenberg, Anika Pinter und Julia Kopa, war es nicht nur die letzte Aufführung, sie beenden ihre Tätigkeit in Falkenstein mit dieser Saison.
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Bürgermeisterin Heike Fries bedankte sich bei dem Dreier-Team für acht Jahre Herzblut bei den Burghofspielen Falkenstein und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute – in der Hoffnung, dass sie mit dem bunten Bild der Burg von der verstorbenen Falkensteiner Künstlerin Hanne Schlüter immer an die Falkensteiner Burghofspiele zurückdenken und hoffentlich immer wieder gerne zu Besuch kommen. Die Spielerschar hatte sich noch eine besondere Überraschung einfallen lassen: Sie überraschten die Regisseurinnen mit dem Lied „Schön war die Zeit“, natürlich umgetextet auf die Burghofspielzeit.
Außerdem gab es noch eine besondere Ehrung für Irmgard Mackiewicz. 30 Jahre ist sie nun schon den Burghofspielen treu und empfängt die Besucher immer lächelnd und gut gelaunt an der Kasse im Burghof. „Liebe Irmgard, ich möchte mich bei dir für 30 Jahre Liebe zu den Burghofspielen bedanken. Irmgard ist an der Kasse nicht wegzudenken und kümmert sich von Anfang an um die Belange jedes Gastes, bis wirklich jeder zufrieden auf seinem Platz sitzt“, sagte Bürgermeisterin Fries. Auf Irmgard sei immer Verlass und vor allem die akribische Kassenführung und Organisation seien einfach perfekt. Als Dankeschön bekam Mackiewicz einen Gutschein und als besondere Überraschung eine schön bepflanzte Kasse mit Hauswurzen.
Anspruchsvolles Stück
Anschließend bedankten sich die Bürgermeisterin und auch der Zweite Bürgermeister Joachim Eberl bei den Spielern für die herausragende Leistung bei diesem sehr anspruchsvollen Stück. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir das Stück bekannt gegeben haben, so manche Kinnlade ist heruntergefallen, aber absolut zu Unrecht. Hut ab vor eurer schauspielerischen Leistung, jeder Einzelne hat unglaublich gut gespielt“, betonte die Bürgermeisterin.
Den Abschluss des Abends bildeten wieder der Burggeist, der so manch lustige Anekdote über die Saison zu berichten hatte, das Singen des Falkensteiner Liedes auf dem Burgturm und die Dankminuten in der Burgkapelle.
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