Die Fußball-Bezirksliga Nord steuert allmählich auf die Winterpause zu. Für die drei Vertreter aus dem Landkreis Cham heißt es daher noch einmal eifrig Punkte sammeln. Am vergangenen Wochenende gelang das bedingt.
Die Spiele im Überblick:
DJK Arnschwang – Inter Bergsteig 0:1 (0:0): Eine Partie mit wenigen Torchancen sahen die etwa 100 Zuschauer am Sonntagnachmittag in der Fußball-bezirksliga Nord in Arnschwang. Die DJK trennte sich vom SV Inter Bergsteig Amberg am Ende unglücklich mit 0:1 – und das, obwohl es lange nach einem 0:0 ausgesehen hatte. Das wäre auch das gerechtere Ergebnis gewesen.
Die Arnschwanger Offensive konnte nicht an die Leistung beim deutlichen 6:2-Erfolg in der Vorwoche in Schnaittenbach anknüpfen. Dabei war der Beginn auf Seiten der Arnschwanger eigentlich nicht schlecht. Die DJK hatte bereits in den Anfangsminuten die ersten Torannäherungen. Florian Kolbeck aber brauchte zu lange, bis er zum Abschluss kam, und auch Yannick Attenbergers Nachschuss brachte nichts ein (5. Minute). An eine gute Flanke von Kapitän Andreas Sturm kam Florian Kolbeck um Haaresbreite nicht mehr ran (9.). Nach einer Ecke von Sturm ging der Ball nur ans Außennetz (10.).
Nach 24 Minuten hatten dann die Gäste ihre erste Möglichkeit, weil die DJK nicht konsequent klärte. Doch am Ende ging der Schuss links neben das Tor. Auf der anderen Seite ein schöner Spielzug der DJK: Lukas Rädlinger spielte zu Yannick Attenberger, überlief ihn und spielte dann ins Zentrum zu Lukas Riedl, der drüber köpfte (38.).
Ähnlich ging es in der zweiten Halbzeit weiter. Die erste Chance nach der Pause hatte Inter Bergsteig durch Jonas Donhauser. Sein Abschluss ging aber übers Tor (54.). Einen Freistoß von Florian Kolbeck wenige Meter nach der Mittellinie konnte der Amberger Keeper am Ende zum Einwurf klären (58.). Viele Aktionen der Heimelf waren nicht zwingend genug und in der Offensive war erneut die Durchschlagskraft das Manko.
Dann aber die beste Möglichkeit für die DJK Arnschwang: Die eingewechselten Andreas Kussinger und Raphael Kreipl nahmen Kapitän Andreas Sturm mit, der von auf den Lukas Riedl flankte. Der Stürmer kam angerutscht, erreichte den Ball aber nicht mehr ganz (79.). Fast im Gegenzug bekam die DJK den Gegentreffer: Nach einem Rückpass auf Arnschwangs Torwart Tobias Auer schoss dieser den angelaufenen Markus Barth an und die Kugel ging ins Tor zum 0:1 (82.). Arnschwang drängte auf den Ausgleich, blieb aber erfolglos.
fba
SV TuS/DJK Grafenwöhr – FC Raindorf 2:3 (1:1): Der FC Raindorf ergatterte durch einen mühsamen 3:2-Arbeitssieg in Grafenwöhr, der erst in der Schlussphase zustande kam, drei Punkte. Goalgetter Luca Politanow hatte einmal mehr wesentlichen Anteil daran, indem einen Doppelpack beisteuerte. In den ersten Minuten traten die Hausherren sehr entschlossen und mutig auf. Doch Raindorf steigerte sich zunehmend und übernahm nach etwa 15 Minuten das Kommando. Die ersten Tormöglichkeiten gingen in der Folge auch auf das Konto der Kleber-Elf, aber die Distanzschüsse von Naus (19.) und Nuszpan (22.) waren noch zu ungenau. Die vorhandenen Feldvorteile und die daraus resultierenden Chancen ließ man leichtfertig ungenutzt.
Erst in der 38. Minute erzielte im Anschluss an eine Eckballflanke von Naus der am zweiten Pfosten freistehende Radoncic das 1:0. Gemessen an den Spielanteilen wäre eine deutlichere Führung drin gewesen. Stattdessen erzielte Grafenwöhr unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff mit der ersten Offensivaktion und unter maßgeblicher Mithilfe von FCR-Torwart Bouzek den 1:1-Ausgleich. Sein fataler Fehlpass in zentraler Position landete direkt bei SV-Stürmer Dobmann, der mit einem Schlenzer aus 20 Metern Torentfernung einnetzte.
Nach dem Seitenwechsel übernahm sofort die Elf von Heimtrainer Kratzer mit ungestümer Spielführung das Kommando und Raindorf wurde stark in die Defensive gedrängt. Die FC-Elf um Spielführer Mückl wackelte bei den Grafenwöhrer Angriffen mehrfach und in der 62. Minute kippte schließlich die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Ein von der linken Außenbahn durch Kraus getretener und haltbar erscheinender Freistoß passierte im Strafraum alle Beteiligten und schlug im langen Eck zum 2:1 für die Gastgeber ein.
Raindorf verlor nur gänzlich den Spielfaden , überstand aber glücklicherweise die teils wütend vorgetragenen Angriffswellen des Gegners unbeschadet. Die ohnehin schon brisante Situation spitzte sich durch eine Zeitstrafe für Raindorfs Mendes Junior (67.) weiter zu.
Das Blatt wendete sich dann aber überraschend: Mit der Einwechslung des agilen Ilyes (72.) auf Raindorfer Seite kamen einerseits frische Impulse ins Spiel und andererseits führte ein kapitaler Abstimmungsfehler in der Grafenwöhrer Abwehrzentrale (76.) zum 2:2-Ausgleich. Politanow nutzte diese Situation aus, nachdem er den Ball erst an die Latte spitzelte und dann locker einschob.
Im Anschluss wogte das Spiel bis zum Raindorfer Treffer zum 3:2-Erfolg in der 86. Minute hin und her. Nach einem klugen Zuspiel von Ilyes konnte SV-Keeper Kuhl den heranstürmenden Naus nur per Foul im Strafraum bremsen. Den Strafstoß verwandelte Politanow sicher zum Raindorfer Siegtreffer.
SpVgg Willmering-Waffenbrunn – TSV Schnaittenbach 3:2 (3:1): Einen wichtigen Heimerfolg landete die WiWa gegen den TSV Schnaittenbach. Durch diesen wichtigen Sieg verlassen die Mannen um Kapitän Johannes Ederer wieder die Abstiegs-Relegationsplätze. Etwa 130 Zuschauer sahen in Willmering zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten. So war im Durchgang eins die WiWa das bessere Team und hätte weitaus höher führen können als mit 3:1. In Halbzeit zwei wendete sich das Blatt.
Es ging gleich gut los für die WiWa, den Simon Schneider brachte die SpVgg mit einem Schuss aus 13 Metern mit 1:0 (9.) in Front. Die Freude währte aber nicht lange: In der 15. Spielminute staubte Gästespielertrainer Ralf Egeter aus drei Metern zum 1:1 per Kopf ab.
Julian Göttlinger und Florian Fischer ließen gute Chancen für die WiWa liegen. In der 29. Minute war es dann aber soweit: Philipp Fischer fasste sich aus 20 Metern ein Herz und traf zur 2:1-Führung. In der 36. Minute war es dann Julian Göttlinger, der auf 3:1 erhöhte. Simon Schneider, Adrian Hyseni und Göttlinger ließen kurz vor der Halbzeit weitere Hochkaräter, ungenutzt.
Nach Wiederanpfiff waren die Gäste aber wie ausgewechselt und bei der WiWa ging nichts mehr. Bereits in der 47. Spielminute fiel durch ein Kopfballtor von Johannes Kohl der 2:3-Anschlusstreffer. In der 51. Minute hatte die WiWa Glück, als die Gäste innerhalb von fünf Sekunden zweimal den Querbalken anvisierten. In der 54. Spielminute gab es dann für die Gäste einen Handelfmeter, den aber Andreas Richter an die Unterkante die Latte setzte.
Turbulent wurde es in der 56. Spielminute, als es nach einem Foul an WiWa-Spieler Philipp Fischer zu einer Rudelbildung kam. Bei dieser Aktion ließ sich Simon Schneider provozieren und schubste einen Gästespieler mit beiden Händen zu Boden. Folgerichtig flog er mit Rot vom Platz. Da bei dieser Aktion zuvor Gästespieler Michael Voit den am Boden liegenden WiWa-Spieler Philipp Fischer beleidigte, wurde auch dieser des Feldes verwiesen. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, behielt Schnaittenbach das Kommando. Mit Glück und Geschick überstand die Süsser-Truppe noch die ein oder andere brenzlige Situation und erkämpfte sich die drei Punkte.
cwc
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