Kreisfischereiverein Kelheim
17.000 Bachforellen: Neues Leben für Kelheims Gewässer

06.02.2024 |

Abfischen ist Team-Work: Am vergangenen Wochenende trafen sich die Mitglieder des Kreisfischereivereins Kelheim zum Abfischen an der Fischzuchtanlage in Essing. Dem Einsatz gingen viele arbeitsreiche Monate voraus. Denn damit die Bachforellen in der Natur überleben können, brauchen sie eine bestimmte Größe. Foto: Anton Wallner

Mitglieder des Kelheimer Kreisfischereivereins rückten am Wochenende in Essing zum Abfischen an. Das ist der Hintergrund.

Am Wochenende war es wieder einmal so weit. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer des Kreisfischereivereins (KFV) Kelheim trafen sich in der vereinseigenen, zertifizierten Forellenzuchtanlage in Essing, um den Lohn harter Arbeit zu ernten.
Über 100 Zentner, oder besser gesagt über 17.000 Bachforellen wurden geborgen, um in die heimischen Gewässer ausgesetzt zu werden. Die Bachforelle ist eine speziell, gezüchtete Fischart, die seit jeher in der Region heimisch ist, erklärt Vorsitzender Steffen Schneider. Im Fachjargon heißt das autochtone Art.

Vom Ei bis zur Bachforelle

Vorangegangen waren arbeitsreiche Monate. Vom Befruchten der Eier über die tägliche Brutpflege, bis hin zum Aussetzen der kleinen, fast unscheinbaren Setzlinge und täglichem Überwachen ihres Wachstums in der Zuchtanlage, vergingen mehrere Jahre.
Nun haben die Bachforellen eine Größe, dass sie in den Gewässern des Kreisfischereivereins überleben und eventuell sogar selbst für eigene Nachkommen sorgen können, heißt es in der Pressemitteilung des KFV.
Würde es diese freiwilligen Helfer, alles Mitglieder beim Fischereiverein, die viele hundert Stunden im Ehrenamt ausüben, nicht geben, wäre die Bachforelle, die sich seit Kurzem auf der „roten Liste“ bedrohter Tierarten findet, wahrscheinlich schon in vielen Gewässerabschnitten Bayerns verschwunden. Gefährdet ist sie aus Sicht der Kreisfischer allemal.

„Ein Aushängeschild“

Dies ist auch der Grund, warum so viel Liebe und Arbeit in die Zucht gesetzt werde, heißt es in dem Vereinsbericht weiter. Stolz ist man im KFV, dass die Essinger Zuchtanlage „ein Aushängeschild in ganz Bayern“ ist.
„Der Kreisfischereiverein hat sich das Motto auferlegt, die Natur zu unterstützen, damit sie sich selbst wieder heilen kann, wo dies notwendig ist. Darum ist die Zuchtanlage in Essing nur ein Teil in der vielfältigen Arbeit, welche die Mitglieder des Vereins über das ganze Jahr hinweg leisten.“
Die Arbeit beginne bereits in der Fischerjugend. Bereits in dieser Gruppe – die aktuell 110 Jungangler und Junganglerinnen umfasst – werde der Nachwuchs von ausgebildeten Jugendleitern an das richtige Angeln und den nachhaltigen und respektvollen Umgang mit der Natur herangeführt. Eine gute Jugendarbeit sei viel mehr als das Lehren von Rute, Schnur und Haken.

Im KFV engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für den Schutz von Natur und Umwelt, damit auch weiterhin neues und gesundes Leben für die heimischen Gewässer geschaffen und erhalten werden könne.

Wer sich für die Teilnahme an einer Jugendgruppe interessiert oder sich sonst beim KFV engagieren möchte, findet online mehr Informationen unter www.kfv-kelheim.de

Artikel kommentieren