Fußballtrainer Benjamin Flicker blickt mit seinen Amtszeiten beim TV Aiglsbach und TSV Langquaid auf erfolgreiche Stationen im Landkreis Kelheim zurück. Aktuell konzentriert sich der A-Lizenzinhaber ganz auf die Trainerausbildung in der Region.
Gerne gibt der 38-Jährige aus Wolnzach sein Wissen in dezentralen Kursen des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) weiter. Allerdings verspürt er wieder großes Interesse, auch für die sportlichen Geschicke eines Vereins verantwortlich zu sein. Nach seinem Aus am vierten Spieltag beim FC Ehekirchen (Landesliga Südwest) widmete sich Flicker seinem zweiten Steckenpferd: „Seit einigen Jahren bin ich für den BFV tätig.“ Er treibt die dezentrale Trainerausbildung voran und ist Mitglied der Prüfungskommission.
Trainerschulungen kommen gut an
Das Interesse an der Ausbildung im Landkreis Kelheim sei enorm, so Flicker, der Projekte in Volkenschwand, Mühlhausen und Rohr managt. Die Vorteile der dezentralen Ausbildung liegen laut Flicker auf der Hand: „Du sparst dir Zeit und Urlaub.“ Daher komme das Angebot so gut an. Beispielsweise seien die 25 Plätze in Volkenschwand sofort ausgebucht gewesen. Den Interessierten würde direkt vor Ort eine andere Sichtweise auf den Fußball vermittelt, als sich die überwiegend ehemals aktiven Spieler angeeignet hätten. „Es macht unglaublich viel Spaß, denn jeder Trainer wird besser, weil er zusätzliches Wissen vermittelt bekommt, aber auch eine andere Seite des Sports sieht.“
Namhafte Trainerstationen
Flicker selbst machte als Trainer im Nachwuchsbereich des FC Ingolstadt auf sich aufmerksam. Seine erste Trainerstation im Herrenbereich verlief bei Bezirksligist TV Aiglsbach mit dem Vizetitel im Premierenjahr 2018/19 und dem Aufstieg in die Landesliga erfolgreich. Nach einem Zwischenspiel bei Regional- und Bayernligist VfR Garching heuerte Flicker beim TSV Langquaid an. Trotz der Erfolge – im Pokal hielt Langquaid dem SSV Jahn Regensburg vor 2000 Zuschauern lange Zeit Paroli (1:4) und belegte Platz drei in der Bezirksliga Niederbayern West – endete das Engagement nach einer Spielzeit. Flicker wechselte zum FC Ehekirchen (Landesliga Südwest), löste jedoch nach vier Spieltagen seinen Vertrag auf. „Die Zusammenarbeit passte nicht“, so Flicker.
Vorfreude auf ein neues Projekt
Während der folgenden Auszeit als aktiver Übungsleiter habe er weiterhin den Spielbetrieb in den unterschiedlichen Ligen verfolgt. Nicht zuletzt aufgrund seiner Erfolge in der Region habe er die Entwicklungen der niederbayerischen und oberpfälzer Vereine im Blick. „Ich habe jetzt wieder richtig Lust darauf, eine Mannschaft zu übernehmen“, sagt Flicker. Auf eine bevorzugte Liga legt sich der dreifache Familienvater für seinen nächsten Einsatz im Trainergeschäft nicht fest: „Generell höre ich mir alles an. Um mich für ein neues Projekt zu begeistern, sind natürlich viele Faktoren entscheidend. Es sollte aber ein Plan dahinterstecken und etwas aufgebaut werden.“
ro
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