Der FC Walkertshofen gehört zweifellos zu den positiven Überraschungsmannschaften in der Bezirksliga Niederbayern West.
Nach 19 Spieltagen überwintert die Mannschaft von Trainer Christian Brandl mit 26 Punkten (sieben Siege, fünf Unentschieden und sieben Niederlagen) mit Platz acht im Tabellenmittelfeld. Nach der schweren Achillessehnenverletzung von Spielertrainer Brandl, der letzte Saison mit 25 Treffern erheblichen Anteil am Klassenerhalt hatte, kündigte sich eine komplizierte Saison an. Doch die FC-Kicker kompensierten den Ausfall des Schlüsselspielers erfolgreich und mischten auch in der zweiten Bezirksligasaison gut mit.
„Nach einer Systemumstellung mit einer etwas defensiveren Spielweise ging die Brandl-Elf das Unternehmen Klassenerhalt 2.0 vor der Saison an“, berichtet Michael Reitmeier, Sportlicher Leiter beim FC Walkertshofen. Die Verantwortlichen um Vorstand Michael Kellerer, Abteilungsleiter Christopher Heider und Sportlicher Leiter Reitmeier seien sich aber bewusst, dass in den restlichen elf Spielen „noch eine ganze Menge Punkte benötigt werden, um den Klassenerhalt erneut zu schaffen“.
Lediglich fünf Punkte trennen vor dem ersten Relegationsplatz, den derzeit der FSV Landau mit 21 Punkten einnimmt. In der letzten Spielzeit musste der TuS Pfarrkirchen mit 37 Zählern in die Abstiegsrelegation.
Team setzte Glanzlichter
„Highlights der Vorrunde waren sicherlich die überraschenden Siege gegen die Spitzenmannschaften FC Ergolding (2:0) und den alten Rivalen TV Schierling (6:2)“, so Reitmeier. „Aber auch das 3:3-Unentschieden gegen den damals noch unbesiegten Tabellenführer SV Neufraunhofen und der 4:3-Last-Minute-Sieg im Derby gegen den TV Aiglsbach rissen die Fans von den Sitzen.“
Ein Rätsel bleibe zweifellos die Diskrepanz zwischen Heimstärke und Auswärtsschwäche. In neun Spielen auf fremden Plätzen gelangen der Brandl-Elf bei sechs Niederlagen lediglich zwei Siege und ein Unentschieden. Zu Hause ist Walkertshofen hingegen nur schwer zu besiegen: Fünf Siege, vier Unentschieden und nur eine unglückliche Niederlage (in der Nachspielzeit gegen Pfarrkirchen) belegen die Heimstärke. Neben Spielertrainer Christian Brandl musste Walkertshofen im Herbst verletzungsbedingt auf weitere wichtige Leistungsträger verzichten: Thomas Rußwurm fehlte sechsmal, Daniel Knogler achtmal, Andreas Fiedler siebenmal und Sebastian Zettl sogar zehnmal.
Die Abwesenheitsliste bot Trainer Brandl mit den Co-Trainern Sebastian Zettl und Georg Steiger die Gelegenheit, die Neuzugänge an die Bezirksliga heranzuführen. So sammelten die offensiv ausgerichteten Jungspunde Matthias Zieglmaier (17 Einsätze), Sebastian Linseisen (15 Einsätze) und Maurice Topf (13 Einsätze) reichlich Spielpraxis. Auch in der Abwehr stellte Neuzugang Thomas Frankl eine Bereicherung dar. Er brachte es auf 13 Einsätze. Einmal vertrat Nachwuchstorwart Jonas Sommerer Stammkeeper Michael Wehdanner.
Mit Abwehrchef Thomas Rußwurm und Sebastian Zettl ist im Frühjahr wieder zu rechnen. Der spielende Co-Trainer Zettl erzielte bei neun Einsätzen immerhin acht Tore. Nur Sturmpartner Alexander Langwieser traf öfter. Der Torjäger brachte es in 18 Partien auf zwölf Treffer.
Brandl-Rückkehr ungewiss
Ob es ein Comeback von Brandl gibt, bleibt ungewiss: Nach der gut überstandenen Achillessehnenoperation leidet Brandl an einem schmerzhaften Fersensporn. Der Unterschiedspieler schließt eine Rückkehr ins aktive Geschehen aber nicht kategorisch aus. Bisher wusste das Team aber auch ohne die Unterstützung des 37-jährigen Torjägers zu überzeugen.
Christian Brandl vertraut weiterhin auf die Qualitäten seiner Mannschaft: „Wenn wir von größeren Verletzungen verschont bleiben können wir den Klassenerhalt erneut schaffen. Es wäre toll, wenn wir unseren Fans und unserem kleinen Dorf eine dritte Bezirksligasaison bieten könnten.“ Zum ersten Punktspiel in der Frühjahrsrunde steht dem FC Walkertshofen das Landkreis-Kelheim-Derby gegen den sechstgereihten TSV Langquaid ins Haus (22. März). Eine Woche später geht es bei Dauerrivale TV Schierling weiter.
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