Autobahnsanierung bei Regensburg
Dauerbaustelle auf A93: Nächster Abschnitt bringt neuen Stresstest für Pendler

07.08.2024 | Stand 08.08.2024, 11:59 Uhr |

Auf dem maroden Teilstück der A93 wird schon seit 2021 gebaut. Foto: Lex

Ab Donnerstag wird beim Sanierungsfall A93 der Bauabschnitt Regensburg Süd-Bad Abbach neu eingerichtet: Das führt zu Verkehrsbehinderungen.



Nächste Etappe auf der Dauerbaustelle A93 zwischen Regensburg-Süd und dem Dreieck Saalhaupt: Im Zuge der kompletten Fahrbahnsanierung wird dieses Jahr bekanntlich auf elf Kilometern Länge die Bewässerungsanlage im Mittelstreifen neu gebaut. Das soll sicherstellen, dass bei Regen das Wasser nicht auf der Trasse stehenbleibt. Seit April wird gebaut. Im ersten Abschnitt auf der Teilstrecke Bad Abbach und Saalhaupt sind die Arbeiten seit Anfang August abgeschlossen, nun wird die sechs Kilometer lange Teilstrecke Regensburg Süd bis Bad Abbach in Angriff genommen.

Für Autofahrer, Lkw-Fahrer und Motorradfahrer bedeutet das: Es kommt temporär zu zusätzlichen Behinderungen. Ab diesen Donnerstag wird nach Angaben der Autobahn GmbH Südbayern die Verkehrsführung für Regensburg Süd-Bad Abbach neu eingerichtet.

Auch nachts Sperrungen möglich



In den voraussichtlich nächsten beiden Wochen kann es deshalb auch nachts zur Sperrung einzelner Fahrbahnen kommen. Ab 14. August wird dann die Verkehrsführung für die bisherigen Baustelle zwischen Bad Abbach und Saalhaupt zurückgebaut.

Lesen Sie zum Thema auch: A93: So entsteht die neue Entwässerung im Mittelstreifen – Blow-Ups bleiben im Blick

Die Arbeiten an der A93 laufen seit 2021 – erst 2025 soll alles vollendet sein. Als Kostenvolumen waren anfangs 75 Millionen Euro veranschlagt worden. Neue Zahlen sind in Arbeit. Anhaltspunkte liefert der Baupreisindex, der seitdem um rund 40 Prozent gestiegen ist. Obendrauf kommen 15 Millionen Euro, die zum Stabilisieren der Böschung nötig geworden sind.

Speziell Pendler sind auf der Strecke seit dreieinhalb Jahren gerade zu Hauptverkehrszeiten immer wieder mit Staus konfrontiert. Dieses Jahr fallen die Behinderungen durch die Baustelle insgesamt betrachtet allerdings geringer aus als davor, weil keine Anschlussstelle der Autobahn gesperrt ist und zudem sowohl in Fahrtrichtung München wie auch in Fahrtrichtung Regensburg wenn auch mit Tempolimit von 80 bzw. 60 Stundenkilometern zwei verengte Fahrspuren erhalten bleiben.

Geschwindigkeit gedrosselt



Richtung Oberpfälzer Bezirkshauptstadt ist die Geschwindigkeit deshalb besonders gedrosselt, weil die zwei Fahrstreifen dort erst 2025 neu gemacht werden und aktuell noch sehr marode sind. Die Betontrasse stammt aus dem Jahr 1984, hatte in der Vergangenheit mit gefährlichen „Blow ups“ Schlagzeilen gemacht. Bei starker Hitze war es immer wieder zu gefährlichen, spontanen Aufwölbungen gekommen.

Voraussichtlich im Dezember werden die Bauarbeiten an der A93 für dieses Jahr abgeschlossen sein, sagt Christoph Graebel, Ansprechpartner für das Projekt bei der Autobahn GmbH Südbayern. Danach bekommen Pendler eine Verschnaufpause – bevor 2025 der abschließende Bauabschnitt beginnt.

Auch Brücken sanierungsreif



Nicht nur die A93 ist übrigens in die Jahre gekommen: Graebel weist auf drei weitere bevorstehende Verkehrseinschränkungen auf Brücken hin, die die A93 überspannen und gleichfalls sanierungsreif sind: Dort werden während der Arbeiten Fahrbahnen verengt, teils ist nur ein Streifen nutzbar. Betroffen sind voraussichtlich im Zeitraum zwischen Ende August bis Dezember für jeweils vier oder sechs Wochen die Überführung an der Gemeindeverbindungsstraße Posthof, die Überführung R 20 zwischen Seedorf und Höhenhof sowie die Überführung an der Staatsstraße 2143 bei der Ausfahrt Bad Abbach. Der genaue Zeitplan ist noch nicht fix.

Graebel appelliert erneut an alle Pendler und Verkehrsteilnehmer auf der A93, sich bei Staus und stockendem Verkehr keine Schleichwege zu suchen. Dort sei man selten schneller unterwegs, verursache aber mehr Verkehr und Belastungen auf Straßen, die nicht für eine so starke Frequenz ausgelegt sind.

Zu den Kommentaren