Es wirkt fast ein wenig wie Rache, dass einen der Jagdfasan gerne mal zu Tode erschreckt. Der Vogel, der seit Jahrhunderten bei uns nachgezüchtet und für die Jagd ausgewildert wird, duckt sich bis zum letzten Moment in die Vegetation, wenn man sich ihm unwissentlich nähert. Um dann mit lautem Flügelschlag und zeternden Rufen aufzufliegen. Von weitem kann man insbesondere die farbenprächtigen Hähne (Foto: Mihopulos) in Feldern und Wiesen zwar öfter mal zu Gesicht bekommen. Aber in der ausgeräumten Flur tut sich der Hühnervogel ähnlich schwer wie andere Bodenbrüter. Dazu kommt, dass er mit seiner „neuen“ Heimat immer noch fremdelt. Eigentlich stammt der nämlich aus Asien. Aber schon die Römer haben ihn nach Europa geholt und ihn, seines schmackhaften Fleisches wegen, vermutlich damals schon versucht anzusiedeln. Die Hennen – an denen mal wieder die ganze Familien-Arbeit hängen bleibt – bemühen sich auch redlich drum, ihre neun bis zwölf Küken pro Gelege groß zu bekommen. Aber obwohl die Küken gleich nach dem Schlupf laufen und nach ein paar Tagen schon flattern können, ist die Sterblichkeit bis zum ersten Geburtstag hoch. (hu)
John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibt Tipps zur Vogelbeobachtung.
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