Sensation bleibt aus
Die angeschlagenen Ringer von Oberligist ATSV Kelheim wehren sich bei Johannis Nürnberg II nach Kräften

02.10.2024 | Stand 02.10.2024, 12:45 Uhr |

Lukas Mayer (r.) kassierte gegen Michael Janot (l.) eine unglückliche Niederlage. Foto: Niklas

Am dritten Kampftag der bayerischen Ringer-Oberliga kassierten die Kämpfer des ATSV Kelheim bei Favorit Johannis Nürnberg II eine 14:21-Auswärtsniederlage.

Die Gäste mühten sich vergeblich um den Überraschungserfolg. „Nürnberg stellt ein starkes, schwer auszurechnendes Team. Mit etwas Glück hätten wir Siegchancen gehabt“, sagt ATSV-Trainer Helmut Wild. Aufgrund von Verletzungssorgen konnte die Kelheimer nicht in Wunschformation antreten. Martin Linus (57 kg, F) kam erneut zum Zug und brachte EM-Teilnehmer Mark Barnowski mit einem Konter an den Rand einer Schulterniederlage. Im weiteren Kampfverlauf war Barnowski entsprechend vorsichtig und siegte vorzeitig gegen Kelheims Nachwuchsmann. Kelheims David Hilpert (130 kg, G) übernahm nach Rückstand gegen Maximilian Brandmayer das Ruder. Hilpert verkürzte mit dem 11:6-Punktsieg auf 2:4 in der Gesamtwertung.

Bence Juhasz unterliegt durch zwei Strafpunkte

ATSV-Ringer Bence Juhasz (61 kg, G) ging nach einem Infekt geschwächt gegen Damir Shifadugov ans Werk. Der Nürnberger trat agil auf und brachte Juhasz in eine passive Rolle. Kelheims Topringer lief zunächst einem Rückstand hinterher, ging aber kurz vor Kampfende in Führung. Allerdings entschied der Unparteiische erneut auf Passivität gegen den Juhasz und verhängte zwei Strafpunkten: Juhasz hatte den Kampf knapp verloren, Nürnberg baute den Vorsprung auf 5:2 aus.

Es folgte der Auftritt von Andreas Rauscher (98 kg, F) gegen Ewald Stoll: „Rauscher zeigte eine tolle kämpferische Einstellung. Gegen den Kaderringer Stoll stand er im Freien Stil aber auf verlorenem Posten“, berichtet ATSV-Abteilungsleiter Stephan Niklas. Kurz vor Ende der ersten Runde musste Rauscher Stolls technische Überlegenheit zum 2:9 akzeptieren.

Goga Dzigu bietet „Freistilkunst vom Feinsten“

Goga Dzigu (66 kg, F) zeigte gegen Timon Hellerich „Freistilkunst vom Feinsten“ (Niklas) - und brachte den ATSV auf 6:9 heran. Lukas Mayer (86 kg, G) brachte Michael Janot in Bedrängnis. Mayer bestimmte den Kampf und zwang den Nürnberger in die Bodenlage. Beim Versuch eines Durchdrehers konterte Janot Mayer aber aus und schulterte den Kelheimer zum 13:6.
In der Gewichtsklasse 71 kg (G) feierte der Kelheimer Julian Gohlke Premiere in der Herrenmannschaft zum Einsatz. Gohlke setze sich gegen Routinier Artur Gottfried beherzt zur Wehr, musste aber in der zweiten Kampfminute die Überlegenheit des Nürnbergers eingestehen. Von Trainer Wild gab es ein großes Lob, dass sich Gohlke mit erst einem Jahr Ringerfahrung dem Oberligakampf stellte. Beim Stand von 6:17 brachte Eldar Mansyrov (80 kg, F) mit technischer Überlegenheit gegen Florian Wohlfahrt auf 10:17 heran. Alexander Kunz (75 kg, F) sammelte trotz einer Handverletzung g gegen Luis Brandl mit mehreren Durchdrehern die letzten vier Punkte zum 14:17 für den ATSV Kelheim. Aufgrund der Verletzung von Max Wagner (75, G) ging die Gewichtsklasse unbesetzt zum 14:21 verloren.

ATSV Kelheim freut sich auf Heimkampf gegen WKG Neumarkt

„Wir müssen derzeit verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Angesichts der Leistungsdichte in der Oberliga ist das eine schwere Aufgabe“, so Abteilungsleiter Niklas. „Am Samstag werden wir aber eine schlagkräftige Mannschaft stellen und wollen gegen WKG Neumarkt/Amberg die Punkte holen. Die Zuschauer können sich auf einen weiteren tollen Heimkampf freuen.“

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