Wenn Sie am Sonntag auf dem Gillamoos die Mittagsmaß und das Sonntagshendl geschafft haben und wenn Ihnen dann etwas nach einer ruhigeren Umgebung ist: Dann hätten wir da einen Tipp für Sie. Gehen Sie ins Stadtmuseum! Auf der zweiten Ausstellungsebene im Herzogskasten, in der Abteilung Stadtgeschichte, können sie der Historie des Gillamoos nachspüren. Zu sehen sind neben historischen Fotografien auch eine geschnitzte Ägidius-Figur und ein romanisches Christusrelief aus dem 12. Jahrhundert, die sich der Überlieferung nach an der Kirche St. Gilg am Moos befunden haben.
Ticker: Hier sind Sie live dabei auf dem Gillamoos
Deutlich wird hier auch die Nähe des Gillamoos zur Wallfahrt zur Heiligen Ottilie in Hellring bei Langquaid. Das Museum erinnert auch an den „Pölsterl“ genannten Landstreicher Johann Baptist Lindner, der aus Kelheim stammte und dessen Auftritt untrennbar mit dem Gillamoos verbunden ist, wo er das beliebte „Pölsterllied“ sang.
Geschäfte in Abensberg hatten an 27 Sonntagen im Jahr geöffnet
Markttage – der Gillamoos ist im Ursprung ein Markt und kein Volksfest – hatten in Abensberg von jeher eine große Bedeutung. So sind beispielsweise für das Jahr 1942 34 Markttage in Abensberg verzeichnet.
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Im selben Jahr hatten die Ladengeschäfte an 27 Sonntagen geöffnet. Für Museumsleiterin Beatrice Wichmann ist der Gillamoos zweifelslos ein überregionales Fest. „Hier kommen die Leute von überall her in die Kleinstadt Abensberg. Das bekommt da eine ganz andere Reichweite“. Früher war dafür der Viehmarkt mit ausschlaggebend, heute eher der politische Montag, wenn Abensberg im Mittelpunkt medialer Aufmerksamkeit steht.
Spaziergang zur Gillamooskapelle
Und wenn Sie Lust auf einen Verdauungsspaziergang haben – besuchen Sie die Gillamooskapelle. Gehen Sie entlang der Jahnstraße (gegenüber der Gillamooswiese) durch die Bahnunterführung.
Dann stehen Sie auf historischem Grund vor dem Kirchlein, das der Krippen- und Kapellenverein St. Ägidius 2013 neu errichten hat lassen. Hier hat der Gillamoos vor mehr als 700 Jahren seinen Anfang genommen. Geöffnet ist die Kapelle einmal im Monat, etwa am heutigen Samstag von 14 bis 17 Uhr.
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