Trotz namhafter Neuzugänge erlebte der TV Aiglsbach eine wechselhafte Vorrunde in der Bezirksliga Niederbayern West. Unter Interimstrainer Florian Galster ging es vor der Winterpause wieder aufwärts. Nun soll mit Torsten Holm, dem neuen Chef auf der Kommandobrücke, der Klassenerhalt sichergestellt werden.
Josef Bergermeier, sportlicher Leiter des TV Aiglsbach, kann es sich nach wie vor kaum erklären: „Wir sind eigentlich richtig gut in die Saison gestartet und waren die ersten sechs Spiele ungeschlagen.“ Dem gelungenen Einstieg folgte jedoch der Totaleinbruch – acht Spiele hintereinander ohne einen einzigen Punktgewinn. „Da waren wir dann plötzlich komplett in einem Negativlauf drin, hatten überhaupt kein Spielglück mehr. Die Mannschaft hatte einfach die sprichwörtliche Seuche am Fuß“, berichtet der erfahrene Aiglsbacher Funktionär.
Die schwarze Serie führte zu einem für Aiglsbacher Verhältnisse ungewöhnlichen Ereignis: Trainer Christian Stadler, erst im Sommer als Chefcoach installiert, nahm nach der achten Niederlage in Folge aus eigenen Stücken seinen Hut.
Interimscoach rüttelt wach
Auf ihn folgte für die letzten fünf Spiele vor der Winterpause mit Florian Galster ein Aiglsbacher Urgestein, unterstützt von Martin Meier sowie Co-Spielertrainer Dominik Huber. „Flo war in der Phase vor der Winterpause ein echter Glücksgriff. Wir sind ihm unglaublich dankbar dafür, was er für den Verein trotz seiner beruflichen Herausforderungen geleistet hat“, so Bergermeier, der Vorgänger Stadler keine Vorwürfe macht. „Christian hat alles versucht, auch in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft hat es keine Schwierigkeiten gegeben. Aber so läuft es ja auch im Profibereich: Wenn ein neuer Trainer da ist, dann passiert irgendetwas in den Köpfen der Spieler.“
Für Josef Bergermeier war für den Turnaround vor der Winterpause ebenso ausschlaggebend: Der Zusammenhalt und die Leistungsbereitschaft des Teams um Torjäger Manfred Gröber. „Darauf konnten wir uns immer verlassen“, schildert er, „dass die erfahrenen und gestandenen Spieler vorangehen und die Trendwende schaffen wollten“. Auch in schwierigen Zeiten habe die Trainingsbeteiligung nicht nachgelassen.
„Nahe liegende Lösung“
Während der Winterpause sollen die Akkus wieder aufgeladen werden, damit zu Trainingsbeginn der gesamte Kader fit und motiviert an den Start geht. Dort treffen die Aiglsbacher Kicker auf ihren neuen Chefanweiser, den in der Bezirksliga West bestens bekannten Torsten Holm. Der 52-Jährige brach im Herbst seine Zelte beim Ligakollegen VfB/FSV Straubing ab und übernimmt zur Winterpause die Aufgabe beim TV Aiglsbach. Josef Bergermeier bringt es auf den Punkt: „Das war eine nahe liegende Lösung. Torsten ist weithin als Fachmann anerkannt, wohnt nicht weit weg und man hat in den Gesprächen auch sein Interesse an unserem Verein relativ schnell gemerkt.“ Geplant sei eine längerfristige Zusammenarbeit, wobei das Erreichen des direkten Klassenerhalts für alle Beteiligten beim TVA im Vordergrund steht.
Helfen soll dabei ein sechstägiges Trainingslager Anfang März in der Türkei, wohin der Verein unter dem damaligen Trainer Peter Gaydarov schon zweimal reiste. „Dort herrschen perfekte Bedingungen für eine gezielte Vorbereitung. Tolle Rasenplätze, angenehmes Wetter, und auch der Preis passt“, so Bergermeier.
Zum ersten Punktspiel nach der Winterpause erwarten Gröber und Kollegen den siebtplatzierten Aufsteiger SV Türk Gücü Straubing (23. März). Der 2:1-Hinspielerfolg brachte Aiglsbach drei Punkte ein. Mit voller Punktausbeute würde Aiglsbach mit Neu-Trainer Holm nur allzu gerne in die Frühjahresrunde der Bezirksliga Niederbayern West starten.
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