Sie erinnern an abstrakte Gemälde – und geben sich frühestens beim zweiten Blick als Fotografien zu erkennen: Ingolf Keller schafft mit Digitalkamera und Bildbearbeitung am Computer Kunstwerke aus vermeintlichen Allerweltsmotiven. Jetzt zeigt der Herrnsaaler einige Werke im 1. Stock des Kelheimer Landratsamts.
Vor Corona war die „Zweitnutzung“ der Kreisverwaltung als kleine Galerie eine regelmäßige Praxis – das soll sie nun auch wieder werden, kündigte Hausherr Landrat Martin Neumeyer an. Den Auftakt als Aussteller macht der 53-jährige Ex-Banker Ingolf Keller, der aus Thüringen stammt, lange in München gearbeitet hat und jetzt mit seiner Frau Maria in Herrnsaal lebt, wo er sich für die Holzbildhauerei eine eigene Werkstatt eingerichtet hat.
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Skulpturen wie „Nähe“ oder „Verwirrung der Unendlichkeit – als Möbiusband“ zeugen von dieser Seite seiner künstlerischen Tätigkeit. Aber Keller nimmt Holz, nimmt Bäume auch in der Natur in den Fokus seiner Kamera und gewinnt den Fotografien durch verfremdende Techniken und nachträgliches Kolorieren spannende Botschaften ab.
Solche Denkanstöße, vereint mit handwerklichem Können, machten Kunst aus, lobte denn auch Jürgen Frömberg, Vorsitzender der Gruppe Kunst Kelheim, der sich Ingolf Keller angeschlossen hat. Die GK organsiert die Ausstellungen im Landratsamt im Donaupark mit. Dort kann man die Werke zu den Öffnungszeiten der Kreisbehörde besichtigen.
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