Bewährungsproben vor der Brust
Judo: Kevin Abeltshauser packt die Herbstsaison in starker Form an – und hofft auf eine besondere Auszeichnung

27.09.2024 | Stand 27.09.2024, 13:54 Uhr |

Ein gutes Pflaster: Kevin Abeltshauser verbindet gute Erinnerungen mit dem European Cup in Prag: Bereits als U20-Kämpfer eroberte der Judoka des TSV Abensberg in der Hauptstadt Tschechiens eine Bronzemedaille. Foto: Michael Schmitz

Mit Platz drei beim Podgorica European Cup hat Judoka Kevin Abeltshauser die heiße Phase der Saison erfolgreich eingeläutet. In den nächsten Wochen stehen dem Kämpfer von Judo-Bundesligist TSV Abensberg weitere Einsätze auf Topebene bevor.

Zudem ist das Abensberger Eigengewächs für die Wahl zu Niederbayerns Sportler des Jahres 2023 nominiert. Regeneration und Konzentration stehen bei Kevin Abeltshauser derzeit hoch im Kurs. Am heutigen Samstag nimmt der 22-Jährige den Senior European Cup in Prag in Angriff. Anknüpfend an das Leistungsniveau der Vorwoche strebt der Babone einen erneuten Platz auf dem Siegertreppchen an.

Vor Wochenfrist lieferte Abeltshauser (Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm) in seinen Rundenkämpfen beim European Cup in Podgorica (Montenegro) überzeugende Leistungen ab – und belohnte sich mit dem Bronzerang. „Mit der Medaille bin absolut zufrieden, die einzelnen Kämpfe waren richtig gut“, so Kevin Abeltshauser. Auch das Feedback der Trainer sei positiv ausgefallen. Dass ausgerechnet der Abensberger Mannschaftskamerad Peter Thomas die Goldmedaille holte, störte Abeltshauser nicht. Im Gegenteil: „Ich freue mich, dass wir das Team gut repräsentiert haben.“

Konzentrierte Auftritte in Podgorica

Zum direkten Duell zwischen Thomas und Abeltshauser kam es nicht. Nach einem Auftaktsieg gegen Bajsangur Bagajev (Serbien) ging es für den Babonen nach der Niederlage gegen Lorenzo Iovine (Italien) in die Trostrunde. Abeltshauser blieb gegen weiterhin starke Gegner „fokussiert und konzentriert“: Mit drei Siegen dank eigner Wertungen verdiente er sich den Bronzekampf gegen Federico Bosis (Italien). Abeltshauser zwang auch Bosis seinen Kampfstil auf und setzte sich in der Verlängerung durch.

Neben Abeltshauser und Peter überzeugte mit Ben Howard ein weiterer Kämpfer aus den Reihen des TSV Abensberg: Der 20-Jährige eroberte in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm mit einer Wertung im Bronzefight gegen Igor Blaszczak (Polen) ebenfalls einen dritten Rang. Für Abeltshauser geht es am heutigen Samstag (28. September) beim European Cup in Prag weiter. Aus den Reihen des TSV Abensberg ist auch Kilian Kappelmeier (bis 100 kg) am Start.

Für Abeltshauser steht fest: „Ich möchte den Schwung aus Montenegro mitnehmen und ein gutes Turnier abliefern.“ Im Anschluss an den European Cup steht ein Trainingslager mit dem Nationalteam an.

Von dort geht es weiter zum Final Four nach Wiesbaden: Der TSV Abensberg möchte in Wiesbaden den Bundesligatitel zurückerobern (6. Oktober). „Uns erwartet eine super Stimmung, wir freuen uns auf klasse Gegner“, so Abeltshauser, der eine Woche später den nächsten European Cup in Malaga bestreitet. Im Anschluss daran gönnt er sich eine kurze Wettkampfpause. Ende Oktober geht es um die nationalen Titel. Ebenso steht noch die Teilnahme an der U23-EM in Polen im November zur Debatte.

Nominierung für die Sportlerwahl Niederbayern 2023

Im Vorjahr gewann Abeltshauser mit Vereinskameradin Raffaela Igl und dem deutschen Nationalteam bei der U23-EM in Potsdam Gold im Mixed. Igl holte zudem Silber im Einzel. Aufgrund dieser Erfolge sind beide TSV-Judoka für die BLSV-Wahl zu Niederbayerns Sportler des Jahres 2023 nominiert. Online ist die Abstimmung bis zum 4. Oktober unter sportlerwahl-ndb.de möglich. „Es ist eine große Ehre für mich, dass ich zu den Nominierten gehöre“, so Abeltshauser.

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