Vorbereitung auf die U17-EM
Mountainbiker Quirin Bach hält mit der nationalen und internationalen Konkurrenz mit

01.08.2024 | Stand 01.08.2024, 13:30 Uhr |

Erfolgsweg: Quirin Bach radelt nach starken Auftritten in Bundesliga und mit dem Jugendnationalteam um EM-Ehren. Foto: Heiner Schmidl

In Jönköping (Schweden) steigen vom 6. bis zum 10. August die Jugend-Europameisterschaften der Mountainbiker. Quirin Bach vom RSC Kelheim ist ebenfalls am Start. Der Nachwuchsfahrer hat in der Altersklasse U17 drei Einsätze fix auf dem Schirm.

Ein vierter EM-Lauf könnte hinzukommen. Am heutigen Freitag reist Quirin Bach in den über 1200 Kilometer entfernten Zielort. Die Ankunft ist erst tags darauf geplant. Der Schüler des Donau-Gymnasiums Kelheim nimmt das Einzelzeitfahren, die Teamstaffel und das XCO-Rennen in Angriff. „Falls ich mich qualifiziere, bin ich auch beim Short-Track-Rennen dabei“, so Quirin Bach. Der Junior-Mountainbiker (Jahrgang 2008) stärkte sich für die EM-Rennen in den letzten Wochen bei Bundesligaeinsätzen und Einätzen im Nationalteam.

Aufholjagd beim Bundesligarennen in Gedern

Beim Bundesligarennen in Gedern herrschten schwierige Bedingungen. „In der Nacht vor dem Rennen hat es stark geregnet, deswegen war die Strecke sehr matschig und anspruchsvoll“, berichtet Quirin Bach. Der Start verlief nicht nach Wunsch. Bach musste in der Auftaktrunde viele Kräfte investieren, um sich vorne einzureihen. „Das hat ganz gut funktioniert, ich war nach einer Runde bereits in den Top Ten.“ Das Peloton umfasste etwa 90 Starter. Die Spitzengruppe hatte sich abgesetzt. Dennoch arbeitete sich Quirin Bach nach vorne und finishte auf dem sechsten Platz. „Mit diesem Ergebnis war ich sehr zufrieden“, so Bach. Es war seine bisher beste Platzierung bei einem bei einem U17-Bundesligarennen.

Auf den folgenden Bundesligaeinsatz in Obergessertshausen habe er sich besonders gefreut. Aufgrund des Startplatzes in der zweiten Reihe, den er sich mit Platz acht in der Gesamtwertung verdient hatte, rechnete er sich gute Chancen aus. Der Streckenzuschnitt steigerte seine Zuversicht.

Beim Sprint um Platz zwei fehlt die Power

Dieses Mal glückte der Start und Bach bestimmte das Geschehen aktiv an der Spitze mit. Lediglich Europameister Elias Hückmann zog davon. Die Gruppe hinter dem Spitzenreiter hielt zusammen und kämpfte um Platz zwei. „In der letzten Runde ging es um die Positionen, doch leider waren drei Mitbewerber noch einen Tick fitter“, so Bach. Der Sportler vom RSC Kelheim querte als Fünfter den Zielstich – und war zufrieden: „Es hat nur sehr wenig zum zweiten Platz gefehlt. Letztlich war es eine Sprintniederlage, aber mit Rang fünf trotzdem ein erweitertes Podest für mich.“

Mit dem BDR (Bund Deutscher Radfahrer) Talent Team – der Jugend-Nationalmannschaft – startete der junge Mann bei der Trophee de France des Jeunes Vetetistes – einem Vergleichswettkampf unter französischen Mountainbikern, zu dem auch andere Länder mit ihren Nationalteams eingeladen sind.

Gute Auftritte bei der Trophee de France des Jeunes Vetetistes

Der Wettbewerb bestand aus vier Wettkämpfen. Die Hauptdisziplinen waren die Cross Country Teamstaffel und das klassische XCO-Rennen (olympisch), aber auch der Trial und Downhill Wettkampf mussten bestritten werden.
„In der Teamstaffel wurden aus den Altersklassen U13, U15 und U17 jeweils vier Jungs und ein Mädchen nacheinander auf die Strecke geschickt“, berichtet Bach. Alle Teamfahrer lieferten gute Rundenzeiten ab und Team Deutschland gewann den ersten Wettbewerb.
Im XCO-Rennen erwischte Bach einen guten Start und mischte im Spitzentrio mit. Allerdings kam es zum Sturz, in den auch der Kelheimer involviert war.

Defekt bremst Bach in Frankreich aus

„Ich bin ziemlich schnell wieder auf dem Rad gesessen, aber die Kette hatte sich zwischen Kurbel und Kettenblatt eingeklemmt.“ Bis zum Beheben des Defekts war annähernd das gesamte 85 Mann starke Fahrerfeld an Bach vorbeigezogen.

Er blies zur Aufholjagd: „Ich fühlte mich sehr stark, das war auch an den Rundenzeiten abzulesen.“ Gemessen an diesen Zeiten wäre ein Platz unter den besten fünf Fahrern möglich gewesen. „Unter den Umständen war ich mit dem 13. Platz als zweitbester von sechs deutschen Bikern sehr zufrieden.“

Jetzt heißt es Daumen drücken, dass Bach bei den Europameisterschaften von Stürzen und Defekte verschont bleibt.

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