Die Oberligaringer des ATSV Kelheim leisteten im Auswärtskampf beim TSV Berchtesgaden Gegenwehr, konnten die deutliche Niederlage in der Ringerhochburg aber nicht abwenden.
Am zehnten Kampftag wird es nicht einfacher: Am Samstag gastiert Spitzenreiter SV Johannis Nürnberg in der Sporthalle Kelheimwinzer.
Das Kräftemessen zwischen den drittgereihten Hausherren und den sechstplatzierten Kelheimern ging im Berchtesgadener Hexenkessel vor 1000 Zuschauern mit 22:8 an die Gastgeber. „Die Stimmung in der Halle überflügelt sogar die meisten Bundesligamannschaften“, schildert ATSV-Pressewart Stephan Hacker die Atmosphäre. „Wir konnten nur drei Kämpfe für uns entscheiden. Das reicht leider nicht für einen Sieg. Die meisten Kämpfe gingen sehr knapp aus“, erläutert Trainer Helmut Wild den Kampfverlauf.
Glückliche Punkte über „den Lucky Punch“ blieben aus Kelheimer Sicht aus. Zwei Gewichtsklassen gingen laut Helmut Wild unglücklich an die Hausherren. „Die Berchtesgadener haben eine sehr starke Mannschaft, sie könnten in der Liga jeden schlagen“, lautet das Fazit des ATSV-Trainers. Bence Juhasz (G, 57 kg) setzte sich gegen Florian Ilsanker nach anfänglichen Schwierigkeiten ungefährdet mit 6:0 durch und stellte in der Teamwertung auf 2:0 für Kelheim.
ATSV Kelheim hält dagegen
Andreas Rauscher (F, 130 kg) kassierte gegen Adolf Baszo eine vorzeitige Niederlage. Berchtesgaden ging erstmals in Führung (4:2). Kelheims Punktegarant Goga Dzigua (F, 61 kg) zeigte Berchtesgadens Nachwuchskämpfer Kevin März die Grenzen auf und punktete voll zur neuerlichen ATSV-Führung (6:4). David Hilpert (G, 98 kg) taktisch geschickt gegen Maximilian Leo. Der ATSV-Kämpfer arbeitete sich einen deutlichen Vorsprung heraus und brachte Leo nach einem Kopfzug auf die Schultern.
Der Mattenrichter ließ sich aus Kelheimer Sicht zu lange Zeit, um den Kampf zu beenden. Leo befreite sich und beendete den Vergleich im weiteren Kampfverlauf nach einem geschickten Konter vorzeitig zum 8:6 für Berchtesgaden. Den „Lucky Punch“ hatte Kelheims Salim Seyunov (G, 66 kg) gegen Tobias Küpper vor Augen. Per Kopfzug überraschte Seyonov Berchtesgadens Topkämpfer. Küpper befreite sich aber aus der bedrohlichen Lage und setzte sich gegen den sich stark wehrenden Kelheimer mit technischer Überlegenheit zum 12:6 durch. Im Topkampf lieferten sich ATSV-Ringer Eldar Mansyrov (F, 86 kg) und Roland Bendeguz Rosz eine Auseinandersetzung auf hohem Niveau.
Knapper Sieg für Mansyrov
Mansyrov setzte sich nach Punkten durch und verkürzte auf 12:8. Beide lieferten sich einen gleichwertigen Kampf. Mansyrov sicherte sich aber zwei Teampunkte.
Kelheims Izzet Tuna (F, 71 kg) hatte gegen Lukas Laue keine Chance. Teamkamerad Iheb Hamdi Ben Ghozlem (G, 80 kg) überzeugte gegen Paul Ilsanker und führte mit 1:0. Ilsnaker glich aus und holte beim 1:1 dank der letzten Wertung mit den Teampunkt (17:8).
ATSV-Ringer Max Wagner (G, 75) gab vier Teampunkte an den technisch überlegenen Daniel Petersen ab. Kelheims Alexander Kunz (F, 75) führte zunächst gegen Christoph Graßl. Im zweiten Durchgang wendete Graßl aber das Blatt und holte den Zähler zum 22:8 für Berchtesgaden.
Am Samstag (19.30 Uhr) trifft die ATSV-Ringergarde in der Mehrzweckhalle Kelheimwinzer auf Spitzenreiter Johannis Nürnberg. „Wir setzen auf den Heimvorteil. Unser klares Ziel ist der Sieg gegen den Ligaprimus zu holen“, so ATSV-Trainer Wild.
Ringer-Oberliga, 9. Kampftag
Ergebnisse: AC Regensburg – SV Untergriesbach 9:24, Berchtesgaden – ATSV Kelheim 22:8, SV Johannis Nürnberg – TV Erlangen 29:8, WKG Neumarkt/Amberg – ASV Hof 5:29;
Tabelle: 1. Johannis Nürnberg II 16:2 Punkte; 2. Hof 15:3; 3. Berchtesgaden 13:5; 4. Untergriesbach 10:8; 5. Erlangen 8:10; 6. Kelheim 8:10; 7. Neumarkt/Amberg 2:16; 8. Regensburg 0:18.
ro
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