Als die erwartet große Hausnummer stellte sich der ASV Hof, Tabellenführer der Ringeroberliga, im Kräftemessen mit dem sechstgereihten ATSV Kelheim heraus.
Bei der deutlichen 8:24-Niederlage in der Sporthalle Kelheimwinzer hielten die Gastgeber in einzelnen Vergleichen stark dagegen – und schöpften daraus Mut für das Saisonfinale beim drittplatzierten SV Untergriesbach. „Dass wir einen sehr schweren Stand haben würden, war uns natürlich klar“, so Stephan Hacker, Pressewart der ATSV-Ringer. „Einige Kämpfe gingen nur knapp an Hof. Am verdienten Sieg der Gäste gibt es aber nichts zu rütteln.“ In der Sporthalle Kelheimwinzer legten die Gastgeber mit Bence Juhasz (G, 57 kg) gegen Yakup Bozkurt erfolgreich los.
Juhasz ging konzentriert zur Sache und schickte seinen Gegner vor Ende der zweiten Kampfminute technisch überlegen von der Matte. Kelheim führte gegen den Tabellenführer mit 4:0. ATSV-Ringer David Hilpert trat im Schwergewicht (F, 130 kg) gegen Max Osthoff an. Hilpert hatte gegen den Routinier einen schweren Stand und trat mit der 0:11-Punktniederlage drei Teamzähler an den Gegner ab.
„Feuerwerk an Griffen“
Beim Zwischenstand von 4:3 spielte Kelheims Goga Dzigua (F, 61 kg) seine Qualitäten gegen Rene Roth aus. Nach einem „Feuerwerk an Griffen“, stellte Dzigua durch technische Überlegenheit auf 8:3 für den ATSV. Weitere Mannschaftspunkte sollten den Hausherren aber nicht gelingen: Lukas Meyer (G, 98 kg) traf mit dem ungarischen Kaderringer Lukas Fleischer auf einen klaren Favoriten. Meyer zeigte einen sehr starken Kampf. In der zweiten Kampfhälfte zog Fleischer aufgrund des Gewichtsvorteils von 0:1 auf 0:4 davon und brachte Hof mit zwei Teampunkten auf 8:5 heran. ATSV-Ringer Salim Seyunov (G, 66 kg) konnte gegen Keanu Muric nichts ausrichten und die Gäste gingen mit 8:9 erstmals in Führung. Zwischen Eldar Mansyrov (F, 86 kg) und Fabian Rudert entfachte einer der besten Kämpfe des Abends: Mansyrov ging nach Rückstand mit 2:1 in Führung.
Verletzung am Auge bremst Mansyrov aus
In der zweiten Kampfhälfte wurde der ATSV-Ringer aber durch einen unbeabsichtigten Schlag aufs Auge gestoppt. Nach Behandlung durch einen Sanitäter gehörten die letzten beiden Minuten ASV-Kämpfer Rudert, der sich mit 3:4 durchsetzte und für Hof auf 8:10 erhöhte. Mit Blick auf die weiteren Ansetzungen rückte ein Kelheimer Erfolg durch Mansyrovs Niederlage in weite Ferne. ATSV-Ringer Ziya Umut Zencir (F, 71 kg) hatte bei seiner Saisonpremiere keine Chance gegen Saikhan Dzhambulatov. Mit technischer Überlegenheit zogen die Gäste auf 8:14 davon. Anschließend hielt Felix Henneberger (G, 80 kg) gegen Manuel Albert gut mit. Der Gegner sicherte sich aber mit dem 6:2-Punktsieg zwei weitere Teampunkte zum 8:16. Alexander Kunz (G. 75 kg) war dem EM-Teilnehmer Juri Koran (Tschechien) technisch unterlegen. Hof enteilte auf 8:20. Auch Kelheims Izzet Tuna (F, 75 kg) zahlte gegen den technisch überlegenen Nick Hartung Lehrgeld. Hof zog auf 8:24 davon und machte mit dem Auswärtssieg den Titelgewinn perfekt. „Hof stellte die konstanteste Mannschaft und wird verdient Meister. Wir gratulieren zur großartigen Leistung“, so Hacker.
Schwerer Auswärtsbrocken
Im letzten Saisonkampf tritt Kelheim auswärts beim Rangdritten SV Untergriesbach an. „Untergriesbach ist zu Hause nur schwer zu schlagen. Das Team ist vor heimischer Kulisse eine Macht“, sagt Hacker. Der Gegner werde einen Kader mit hoher Qualität aufbieten. „Auch Ringer aus Untergriesbachs Bundesligazeiten sind zu erwarten. Aber klar ist auch, dass wir gewinnen wollen.“
Ringeroberliga, 13. Kampftag
Ergebnisse: SV Johannis Nürnberg II – SV Berchtesgaden 28:6, WKG Neumarkt/Amberg – AC Regensburg 16:21, TV Erlangen – SV Untergriesbach 28:1, ATSV Kelheim – ASV Hof 8:24
Tabelle: 1. Hof 23:3 Punkte; Johannis Nürnberg II 20:6; 3. Untergriesbach 16:10; 4. Berchtesgaden 15:11; 5. Erlangen 14:12 6. Kelheim 12:14; 7. Regensburg 2:24; 8. Neumarkt/Amberg 2:24
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