Der 18. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Niederbayern West geizt für die Vertreter der Region Kelheim nicht mit Schlagerspielen. Das Labertal-Derby zwischen TV Schierling und TSV Langquaid steht an. ATSV Kelheim und TV Aiglsbach messen sich mit dem Spitzenduo der Liga. Der FC Walkertshofen will daheim die Trendwende.
Als „Derby schlechthin“ bezeichnet Schierlings Coach Dominik Salzberger das Duell mit Langquaid im Laberstadion (Sonntag, 3. November 2024, 15 Uhr). „Vorfreude und Spannung sind groß. Es wird auch darauf ankommen, wer die hoffentlich gute Kulisse besser aufsagen kann“, sagt der Trainer der Hausherren.
Eine Favoritenrolle sieht Salzberger bei seinem Team als Tabellendritter nicht. „Langquaids neunter Rang sagt in so einem Spiel wenig. Kleinigkeiten werden entscheiden“, befindet er. Nach der Hinspiel-Niederlage beim TSV (1:2) sollen die Punkte nun in Schierling bleiben.
TSV Langquaid zeigt großen Respekt
Die Gäste wollen sich an eben diesen Erfolg erinnern, zeigen aber großen Respekt vor Schierling. „Der TV ist heuer ein Muster an Konstanz und war vor heimischer Kulisse bisher nur ein einziges Mal zu bezwingen“, so die Aussage der TSV-Riege um Coach Michael Wax. Dem eigenen Team fehle noch die angestrebte Beständigkeit, vor allem auswärts. „Wir müssen unser ganzes Potenzial abrufen, sowohl defensiv als auch offensiv.“ Bei Langquaid fehlen Korbinian Köppel, Leon Schlegel, Michael Schwank sowie Andreas und Thomas Steffel.
Der ATSV Kelheim macht am Sonntag (14.30 Uhr) dem Tabellenzweiten FC Teisbach seine Aufwartung. In der Hinrunde fertigten die Kreisstädter den Gegner mit 5:0 ab. „Teisbach hat sich seither aber kontinuierlich nach oben gearbeitet, stellt die stärkste Heimmannschaft der Liga und mit Lukas Meindl und seinen 19 Toren den Top-Stürmer“, weiß Christian Gottschalk, Sportlicher Leiter des ATSV, schiebt aber gleich nach: „Das wollen wir auf die Probe stellen. Wir konnten Teisbach schon des Öfteren in die Knie zwingen.“
ATSV Kelheim mit breiter Brust
Der Tabellenvierte will, so Gottschalk, „drei Punkte mit nach Kelheim nehmen“. Nach fünf Zählern aus den letzten drei Partien gehe man „selbstbewusst“ in die Begegnung. Beim ATSV fehlen weiterhin zwei Verletzte (Rabl, Schandri). Serkan Corakcioglu und Niklas Prinzhorn sind beruflich bzw. privat verhindert.
Beim TV Aiglsbach läuft am Samstag Spitzenreiter SV Neufraunhofen am späten Nachmittag (17.30 Uhr) auf. „Das ist ein Bonusspiel für uns. Keiner erwartet, dass wir etwas holen“, sagt Aiglsbachs Sportlicher Leiter Josef Bergermeier. Und dennoch: „Jede Partie muss erst gespielt werden. Wir wollen den Favoriten ärgern.“
Hallertauer wittern Morgenluft
Aiglsbach hat nach einem Trainerwechsel Anfang Oktober (siehe auch untenstehend) wieder in die Spur gefunden. „Es lässt sich gar nicht so leicht sagen, was sich nun geändert hat. Die Spieler wissen einfach, dass sie gefordert sind und Leistung bringen müssen“, so Bergermeier. Die wieder gewonnene Hoffnung spiegle sich auch in der Trainingsbeteiligung. Nach zwei Siegen am Stück „blicken wir mit großer Freude auf die Partie gegen den Tabellenführer“.
Beim FC Walkertshofen deutete der Trend mit zwei Niederlagen jüngst nach unten. Am Samstag (16 Uhr) will die Elf von Christian Brandl daheim gegen den Tabellenvorletzten FC Eintracht Landshut die Kurve kriegen.
Walkertshofen will Heimstärke ausspielen
„Wir wollen wieder unser gewohntes Heimgesicht zeigen und unbedingt einen Dreier einfahren“, sagt der Trainer. Auch die Ausfälle von Torjäger Sebastian Zettl und Abwehrchef Tom Rußwurm sollen dieses Ziel nicht durchkreuzen. „Kompakt stehen und leidenschaftlich verteidigen“ soll sein Team vor dem wieder ins Tor rückenden Stammkeeper Michael Wehdanner.
Die Eintracht aus Landshut musste sich vor Wochenfrist dem Rangzweiten Teisbach erst spät mit 2:3 beugen. In der Fremde ist der FC mit zwei Remis bisher harmlos.
Auf Trainersuche
Interimslösung: Beim TV Aiglsbach warf Coach Christian Stadler bekanntlich Anfang Oktober das Handtuch. Bis zur Winterpause bleibt nun Interimstrainer Florian Galster in der Verantwortung.
Aufwärtstrend: Mit Unterstützung von Martin Meier führte Galster die TV-Elf jüngst zu zwei klaren Erfolgen. „Die Stimmung ist aktuell gut“, so Sportlicher Leiter Josef Bergermeier. Dennoch will man bis zum Frühjahr einen neuen Trainer installieren.
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