Die weitläufige Flächengemeinde Ihrlerstein soll einen lebendigen und attraktiven Ortskern bekommen. Wie das gelingen könnte, ist nun Thema im Gemeinderat.
Bürgermeister Thomas Krebs wird heute in der öffentlichen Gemeinderatssitzung den Rahmenplan zu dieser geplanten Neuen Mitte Ihrlersteins, den die Gemeinde in Auftrag gab, vorstellen.
Dieser Städtebauliche Rahmenplan wird seinen Worten nach ab diesem Tag auch auf der Homepage der Gemeinde einsehbar sein. „Dann dürfte es keine offenen Fragen mehr dazu geben.“ Er sei eine grobe Richtschnur, wie es weitergeht; jedoch nicht in Stein gemeißelt.
Auf seinen 52 Seiten ist unter anderem aufgeführt, wie sich Ihrlerstein in den kommenden 10 bis 20 Jahren entwickeln könnte. Die Projektbausteine seien „abhängig von den verfügbaren finanziellen Mitteln Schritt für Schritt umzusetzen“.
Das ist schon geschehen
Es ist auch nachzulesen, was bisher geschehen ist – beginnend mit der Erarbeitung des „Interkommunalen Entwicklungskonzeptes IG Altmühltal“ durch die drei Gemeinden Essing, Ihrlerstein und Painten im Jahr 2011/2012.
Zu den darin vorgeschlagenen Städtebaulichen Maßnahmen zählt zum Beispiel die Umgestaltung der Ihrlersteiner Kirchstraße und des Kirchplatzes, die bereits in den Jahren 2014 bis 2017 realisiert wurde. Weitere Planungen zur Neugestaltung der Ihrlersteiner Ortsmitte sollten folgen.
Um eine gestalterische Einheit zu schaffen soll sich die Ortsmittesanierung über eine zirka 16,8 Hektar große Fläche über den zentralen Ortskern vom ehemaligen Schulhaus, den Friedhofsflächen, den Steinbrüchen, dem Rathaus bis zur Grenze des neuen Feuerwehrgebäudes erstrecken.
Ziel sei es, die Attraktivität der Ortsmitte von Ihrlerstein zu steigern. Dessen Zentrum bildet der Kreuzungsbereich Hauptstraße /Nürnberger Straße mit dem einstigen Gasthof.
2021 hat die Gemeinde das Ehrnthaller-Grundstück mit Gasthaus, Saal und Garten erworben. Anfang 2022 wurde ein Mitmach- und Fragebogen an alle Haushalte versandt und eine spezielle Webseite eingerichtet, in denen die Bevölkerung nicht nur antworten, sondern auch selbst Ideen einbringen konnte. Im Mai 2022 stellten Gemeinde und Planer das Ergebnis der Umfrage der Öffentlichkeit vor. Im Anschluss bildeten sich drei Arbeitsgruppen zu den Themen Ortsmitte und Kirchenwirt, Kultur sowie Nahversorgung.
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Ein langgehegter Wunsch der Brandler ist es, dass in der Anlage der neuen Dorfmitte ein neues Gasthaus mit Biergarten und ein Bürgersaal entstehen, die künftig das Dorfleben bereichern und die Dorfgemeinschaft stärken sollen.
Wirtshaus ist die Grundlage
Dieser Gebäudekomplex mit der Grünanlage war Jahrzehnte lang das kulturelle Zentrum des Ortes und bildet nun die Grundlage für die Schaffung einer Neuen Dorfmitte.
Vergangenen Juni wurde im Gasthaus Maharadscha unter großem Interesse der Bevölkerung das Ergebnis des Architektenwettbewerbes vorgestellt.
Die Projektbearbeitung liegt in den Händen von Harald Hillebrand und Gisela Siller vom Büro FreiraumSpektrum aus Abensberg. Gefördert wird das Projekt durch das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaates Bayern.
Die Sitzung des Gemeinderats findet heute ab 18 Uhr statt. Weitere Themen sind unter anderem Anschaffungen für den Bauhof, das weitere Vorgehen in Sachen Breitband und die Hebesatzsatzung ab 1. Januar 2025.
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