Seit zwei Jahrzehnten – mit Ausnahme einer Spielzeit in der Landesliga – ist der TSV Langquaid eine feste Konstante der Bezirksliga West. Während der Herbstrunde 2024/25 durchlebte die Mannschaft von Neu-Trainer Michael Wax jedoch ein stetiges Auf und Ab.
Das Hauptaugenmerk in der Rückrunde soll daher auf einer größeren Stetigkeit in den gezeigten Leistungen liegen. Konstant war nur die Inkonstanz – so oder ähnlich müsste ein Fazit der Vorrunde des Fußball-Bezirksligisten TSV Langquaid ausfallen. Für Trainer Michael Wax, selbst erst seit dem Sommer in Langquaid tätig, kam das allerdings nicht gänzlich unerwartet. „Unser Hauptziel lag vor allem darin, die neuen Spieler rasch zu integrieren. Wir sind von der Altersstruktur des Kaders in einem Umbruch, der auch noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird“, bilanziert der Übungsleiter realistisch. Gerade die Differenzen zwischen den zu Hause und auswärts erbrachten Ergebnissen waren teils frappierend, wobei Wax anmerkt, „dass wir auch auswärts nicht schlecht dabei waren. Nur haben die Ergebnisse nicht gepasst.“
Glanzlicht trotz Niederlage
Als Beispiel dafür nennt der Trainer das Auswärtsspiel beim souveränen Tabellenführer SV Neufraunhofen, welches knapp mit 0:1 in die Binsen ging. „Eines der besten Spiele, bei denen ich in den letzten Jahren dabei war. Beide Teams agierten mit offenem Visier, das war super anzuschauen“, so Wax, der grundsätzlich angetan von der Qualität und Ausgeglichenheit der Bezirksliga ist. In die anstehende Winterpause gehen die Langquaider mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Das Formbarometer zeigte zuletzt nämlich deutlich nach oben: Zunächst wurde das Derby beim TV Schierling mit 3:2 – nach 0:2-Pausenrückstand – gewonnen und anschließend der Rangdritte Teisbach mit 4:1 abserviert. „Am Schluss wurden wir durchaus stabiler“, würdigt Trainer Wax seine Elf, „der Kader wurde auch ein wenig voller. Trotzdem tut die Pause uns allen gut.“
Die aktuelle Ruhephase wird nur von einem Einsatz bei der Futsalkreismeisterschaf unterbrochen. Im Februar bittet der Coach zur Vorbereitung auf die Restsaison.
Dafür hat sich der TSV einiges vorgenommen, wie Wax ehrgeizig anmerkt: „Wir wollen auf jeden Fall die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsleistungen verringern. Außerdem streben wir an, gegen keinen Gegner zweimal zu verlieren.“ Zur Mitte der Vorbereitung reisen die Langquaider dafür in ein Trainingslager nach Slowenien, wo vier Tage lang am Feinschliff gearbeitet wird.
Neben den restlichen Punktspielen steht für den derzeitigen Tabellensechsten (19 Spiele, 28 Punkte) im Frühjahr ein zusätzlicher Höhepunkt ins Haus. Eine Woche vor dem Neustart in die Bezirksliga gastiert Ligakollege Eintracht Landshut zum Totopokal-Halbfinale in Langquaid.
Schmankerl im Totopokal
In diesem Wettbewerb hat der TSV eine beachtliche Historie aufzuweisen, die 2025 erfolgreich weitergeführt werden soll. „Der Pokal hat für den Verein eine beträchtliche Bedeutung. Wir wollen so weit kommen, wie es nur geht“, gibt Trainer Wax die Marschroute vor. Angespornt und angefeuert von den immer zahlreichen Langquaider Fans – über 200 Zuschauer kommen durchschnittlich zu den Heimspielen – soll demnach mindestens der Einzug ins Pokalfinale gelingen. Wax gerät ins Schwärmen, wenn er über seinen neuen Verein spricht: „Ich war schon bei einigen Vereinen und ich habe überall gern mit den Leuten zusammengearbeitet. Aber hier in Langquaid merkt man ein größeres Interesse am Verein und an den Ergebnissen. Alle helfen mit, fühlen sich mitverantwortlich und erfüllen ihre Aufgaben, so gut sie nur können.“
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