Offiziell dürfen sie noch nicht wählen – aber dank der vom Kreisjugendring organisierten U18-Wahl konnten auch Schüler sich an der Landtagswahl beteiligen. Und das waren nicht wenige. Für die Neumarkter Kinder und Jugendliche gab es darüber hinaus noch die Oberbürgermeister-Wahl.
Zwischen 21. und 29. September haben 1644 Kinder und Jugendliche im Landkreis Neumarkt ihre Stimme bei der U18-Landtagswahl abgegeben. Das Ergebnis der 13 Wahllokale: Die CSU hat mit 31,6 Prozent die meisten Stimmen gewonnen. Danach folgen die AfD mit 14,7 Prozent, die Freien Wähler mit 14,1 Prozent, die SPD mit 12,4 Prozent, die Grünen mit 11,8 Prozent, die FDP mit 4,3 Prozent und die Linke mit 3,4 Prozent. Die ÖDP erhält 2,8 Prozent, die Bayernpartei 2,6 Prozent, Volt 1,1 Prozent, dieBasis 0,8 Prozent und die V-Partei³ 0,2 Prozent.
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Damit deckt sich das Ergebnis weitgehend mit den bayernweiten Zahlen. Allerdings konnte die CSU im Landkreis Neumarkt etwas mehr als sechs Prozentpunkte mehr holen – und auch die Freien Wähler erhielten rund fünf Prozentpunkte mehr als im Freistaat. Grüne, FDP und Linke schnitten dagegen etwas schlechter bei den Schülern im Landkreis ab.
Im größten Wahllokal beim Kreisjugendring in Neumarkt konnten die Schüler neben dem Landtag auch den Bezirkstag sowie von den Neumarktern der Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt gewählt werden. Das taten 277 Kinder und Jugendliche und sie bestätigten mit 46,0 Prozent Thomas Thumann (UPW) im Amt. Die weiteren Ergebnisse: Markus Ochsenkühn (CSU) 31,6 Prozent, Ira Hörndler (FDP) 11,8 Prozent, Marco Winkler (Die Linke) 6,3 Prozent, Sander Matthias (SPD) 4,4 Prozent.
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Die Direktkandidaten für den Landtag schnitten folgendermaßen ab: Von den 578 Wählenden gaben 31,0 % ihre Erststimme für Albert Führacker (CSU) ab. Nicole Brock (Grüne) erhielt 14,6%, Daisy Miranda (Freie Wähler) 26,5%, Christian Pfab (AfD) 4,8%, Rebecca Frank (SPD) 9,5%, Maurizio Meier (FDP) 4,8%, Marco Winkler (Die Linke) 4,2%, Michaela Weigl (BP) 0,4%, Ludwig Härteis (ÖDP) 4,2%.
„Die U18-Wahl zeigt einmal mehr: Kinder und Jugendliche interessieren sich für Politik und wollen ihre Meinung vertreten“, kommentiert die Vorsitzende des Kreisjugendrings, Stefanie Meier, die Wahlbeteiligung. Sie würden mit ihren Interessen und Bedürfnissen von Entscheidungsträgern jedoch nach wie vor nicht ausreichend wahrgenommen. „Junge Menschen wollen über ihre Zukunft mitentscheiden. Wer ihr politisches Interesse entfachen und erhalten will, muss sie auch an der politischen Willensbildung teilhaben lassen.“
Der Bayerische Jugendring fordert deshalb, das Wahlalter auf 14 Jahre zu senken. Die Altersgrenze bedeute eine strukturelle Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen.
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