Der ASV Neumarkt fuhr als Tabellenführer der Bayernliga Nord am Mittwoch zum Abendspiel nach Neudrossenfeld und kehrte als gestürzter Spitzenreiter zurück in die Heimat.
Nach einer offensiv zu harmlosen Leistung beim routinierten und robust auftretenden TSV Neudrossenfeld stand eine verdiente 0:1 (0:1)-Niederlage aus Sicht der Neumarkter.
Jonas Marx rotierte in die Startelf
ASV-Coach Jochen Strobel nahm einen Wechsel in seiner Verteidigung im Vergleich zum Spiel am Wochenende gegen Erlangen vor. Für Florian Hausner rückte Routinier Jonas Marx, der zuletzt gegen den ATSV per Elfmeter getroffen hatte, von Beginn an in den Abwehrverbund der Neumarkter.
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Und die Defensivreihen beider Mannschaften sollten die erste halbe Stunde der Begegnung bestimmen. Sowohl die Oberpfälzer als auch die Oberfranken standen hinten kompakt und verteidigten ebenso konsequent wie aufmerksam. Die Offensivspieler beider Mannschaften hatten kaum Zeit, den Ball in Ruhe zu verarbeiten oder passgenau weiterzuleiten. Dadurch kam es immer wieder zu Fehlern in der Vorwärtsbewegung oder zu Unterbrechungen durch Fouls.
Kunstrasen wurde gewässert
Auf dem Kunstrasen in Neudrossenfeld, der vor dem Anpfiff gewässert worden war, suchten beide Mannschaften zumeist über lange Bälle nach vorne den Erfolg – vergebens. Zwar gingen die Spieler trotz Temperaturen von 29 Grad durchaus schwungvoll zu Werke, gefährliche Torszenen vermochten sie in der ersten halben Stunde jedoch nicht herauszuspielen.
So kam das Führungstor der Gastgeber auch einigermaßen überraschend. Nachdem ASVler Konstantin Plankl seinen Gegenspieler im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht hatte, trat Anton Makarenko zum fälligen Elfmeter an und verlud Neumarkts Nick Guttenberger gekonnt zum 1:0 für die Hausherren (35.). Auch in der Folge gelang es dem ASV nicht, die dicht gestaffelte Defensive der Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Nicht selten wurden die Neumarkter bereits an der Mittellinie gestellt.
Neudrossenfeld mit mehr Druck nach der Pause
Wer gehofft hatte, dass die Gäste mit mehr Offensivschwung aus der Kabine kommen würden, der wurde enttäuscht. Vielmehr waren es die Hausherren, die entschlossener aufs Feld zurückkehrten und auf das zweite Tor drängten. So kam die Neudrossenfelder innerhalb kurzer Zeit zu zwei aussichtsreichen Torabschlüssen von links sowie der rechten Seite (48., 50.), trafen aber jeweils zum Glück des ASV nicht.
Die Neumarkter taten sich gegen gut gestaffelte Hausherren weiter in der Vorwärtsbewegung extrem schwer. Offensivspieler wie Torjäger und Tempodribbler Selim Mjaki blieben wirkungslos.
Dreifachwechsel brachte keinen Offensivschwung
Mit einem Dreifachwechsel – Heimisch für Mjaki, Schoen für Rupp, Adelabu für Pözl – wollte ASV-Coach Strobel in der 67. Spielminute den arg stotternden Angriffsmotor der Neumarkter zum Laufen bringen. Doch das Stottern in der Offensive blieb – bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit: Bei einer Doppelchance hatten Adelabu und der ebenfalls eingewechselte Benjamin Rühl (81.) jeweils die Ausgleichsmöglichkeit – sie scheiterten aber am reaktionsschnellen TSV-Torwart Tobias Grüner. Somit blieb es bei der ersten Saisonniederlage des ASV.
Am Samstag geht es für die Oberpfälzer schon wieder im Ligabetrieb weiter. Ab 15 Uhr haben die Neumarkter dann gegen die SpVgg Bayern Hof im Stadion am Deininger Weg die Chance, es besser als in Neudrossenfeld zu machen.
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