Hochverdient gewonnen, aber wieder viel zu viel Chancen-Wucher betrieben: Diese Bewertung hat am Samstag der ASV Neumarkt mit seinem 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen den TSV Neudrossenfeld verdient.
Die Leistung, auf die der ASV nach dem Spiel wirklich stolz sein durfte, ist diese: Erst nach 70 Minuten hatte es die erste und einzige Torchance für die Gäste gegeben. Davor und danach putzte die Abwehr um Kapitän Alexander Braun als deren Dreh- und Angelpunkt alles weg, was in Richtung Neumarkter Tor kam.
In allen Phasen besser
„Wir hätten das Spiel 4:0 oder 5:0 gewinnen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir einiges liegen lassen. Trotzdem war es sehr gut, dass wir uns wieder einmal einige Chancen erspielt haben. Von daher ein absolutes Lob an die Mannschaft, denn sie hat unseren Matchplan ideal umgesetzt. Wir waren in allen Phasen da und besser.“ So hat ASV-Trainer Jochen Strobel auch im Namen seines Co-Trainers Martin Schmaußer sein Resümee dieses Spiels formuliert.
Der ASV Neumarkt kann in dieser Saison in der Fußball-Bayernliga Nord also doch noch gewinnen. Mit nun 32 Punkten rangiert die Mannschaft als Tabellenfünfter an der Spitze des Pulks von Mannschaften, die aktuell sowohl mit dem Aufstiegsrennen als auch mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. Vielleicht, so hofft man beim ASV und dessen Umfeld sehr zu Recht, wird diese Momentaufnahme zum Dauerzustand bis Saisonende.
Fünf Spiele zuvor ohne Sieg: Dass diese Serie am Samstag ihr Ende haben würde, deutete sich gvom Anpfiff des fehlerfrei leitenden Schiedsrichters Holger Hofmann (Langenfeld) weg an. In der zweiten Minute hatte Selim Mjaki bei seinem Freistoß zwar – im wahrsten Sinn des Wortes – den Dreh heraus, wie er eine Freistoß-Mauer düpieren hätte können. Doch von der Schulter eines Gäste-Spielers wurde der raffinierte Schuss abgelenkt.
Nach zwei weiteren Anklopfern (Alex Braun 17. und Mjaki 19.) klappte in der 22. Minute der vierte Versuch: Leon Gümpelein legte nach seinem energischen Vorstoß auf rechts in den Strafraum den Ball quer auf Selim Mjaki und der traf den Ball goldrichtig entgegen der Laufrichtung des Gäste-Torwarts.
Die Hausherren waren bemüht, diesem 1:0 schnell das 2:0 folgen zu lassen. Das klappte mit etwas Verzögerung in der 38. Minute: Nach einer von Philipp Majewski getretenen Ecke drückte Maximilian Bergler den Ball aus kürzester Entfernung über die Linie. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verfehlte Fabian Pözl das Tor denkbar knapp.
Was war eigentlich mit den Gästen los? Antwort: fast nichts. Denn die aufmerksame Neumarkter Abwehr baute ein Bollweck auf. Und so war ein mit Salto garnierter weiter Einwurf von Neudrossenfelds Fardin Rabet in der zweiten Minute die einzige nennenswerte Aktion der Gäste aus Oberfranken bis zur 70. Minute.
Etliche Chancen vergeben
Diese hätten im zweiten Spielabschnitt richtig unter die Räder kommen können. Adelabu an die Latte (49.), Mjaki (63.) bei einem Konter übers Tor sowie Majewskis trockener Flachschuss (79.) aus 18 Metern, der vom Torwart glänzend um den Pfosten gedreht wurde – das waren aber noch nicht die größten Chancen.
Denn die hatten Maxi Bergler (84.) und Raphael Heimisch (90.+3), als sie allein auf den Gäste-Torwart zuliefen. Dennoch brachten beide den erfolgreichen Abschluss ihres Tuns nicht hin.
Nach diesem Sieg im letzten Heimspiel des Jahres hat der ASV vor der Winterpause noch die Reisen nach Hof (16.), Cham (23.) und Abtswind (30. November) zu absolvieren.
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