Bayernliga Nord
ASV Neumarkt: Selim Mjakis Traumtor bringt den knappen Sieg gegen Karlburg

04.10.2024 | Stand 04.10.2024, 13:30 Uhr |
Franz Guttenberger

Kein Vorbeikommen gab es für Karlburg im Duell mit dem ASV Neumarkt (rot). Foto: Guttenberger

Bayernligist ASV Neumarkt schaffte gegen einen abwehrstarken Gegner des TSV Karlburg aus dem Stadtteil Karlstadt im Kreis Main-Spessart einen mageren 1:0-Sieg.

Die Mannen um Coach Jochen Strobel machten in ihrem Ligaspiel am Donnerstag ab der ersten Minute mit einer soliden Grundordnung das Mittelfeld eng und gaben den Gästen mit einem hohen Pressing wenig Platz und Zeit, um gefährlich nach vorne zu spielen. Den Ball wegzuhalten vom eigenen Gehäuse gelang nahezu über 90 Minuten. Der ASV- Strafraum war im Grunde eine verkehrsberuhigte Zone.

Guttenbergers ruhiger Tag

Torhüter Nick Guttenberger hatte einen ruhigen Tag und musste nur selten eingreifen. Bei einigen Flanken zeigte er seine ganze Stärke. Ansonsten dominierten nur die Hausherren. Über Selim Mjaki auf der rechten Seite und über links mit Abwehrstratege Kapitän Jonas Marx liefen phasenweise sehenswerte Umschaltsituationen. Linksfuß Marx gelang es immer wieder mit schnellem Direktspiel und guter Arbeit gegen den Ball seine Mitspieler in Szene zu setzen. Er war unüberschaubar eine feste Konstante im insgesamt kompakten ASV- Team.

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Die größte Chance der Neumarkter im ersten Abschnitt hatte nach zwölf Spielminuten Morris Adelabu auf dem Fuß, als er überhastet den insgesamt recht guten Gästetorhüter Linus Eiselein aus elf Metern nicht überwinden konnte. Ansonsten wirkte Adelabu recht beweglich und sorgte immer wieder für Druck nach vorne.

Der ASV wirkte optisch überlegen und stand in der Abwehr sicher. Hier verdiente sich neben Marx Defensivmann Alexander Moratz Bestnoten. In der 30 Spieminute nahm sich Selim Mjaki ein Herz, tanzte einen gegnerischen Abwehrspieler aus und donnerte den Ball aus 20 Metern unhaltbar mit einem Traumtor in die Maschen.

Kurz darauf machte es Florian Hausner ähnlich, als er ebenso aus rund 20 Meter abzog und Gästetorhüter Eiselein zu einer Glanzparade herausforderte. Dieser konnte den Ball gerade noch über die Querlatte lenken. Der ASV spielte weiter gefällig, ließ nichts anbrennen, jedoch die zündenden Ideen im Strafraum und der sogenannte tödliche Pass fehlten in einigen Situationen.

In der zweiten Hälfte ließ Maximilian Bergler, der viel in Bewegung war, gute Möglichkeiten ungenutzt. Pech mit einem Pfostenschuss hatten zudem Leon Grümpelein sowie Jonas Marx (60.), als er einen raffinierten Freistoß aus 17 Metern aus spitzem Winkel nur Zentimeter am Tordreieck der Gäste vorbeizirkelte.

In den letzten zehn Minuten öffneten die im Angriff harmlosen, jedoch abwehrstarken Gäste die Deckung und drängten auf den Ausgleich. Doch die recht stabile, disziplinierte Abwehrarbeit des Gastgebers mit einem sicheren Torhüter Guttenberger im Rücken war stark, eine ernste Gefahr im Strafraum ließen sie nicht mehr zu.

Strobels richtige Maßnahmen

ASV Neumarkts Trainer Strobel tat in den letzten 15 Minuten das einzig Richtige: Er veränderte das Abwehrverhalten nicht und schickte mit Benjamin Rühl, Simon Lang und Raphael Heimisch drei bewegliche Offensivleute aufs Spielfeld, um mit Offensivgeist die knappe Führung zu verteidigen.

Strobel und Abteilungsleiter Manfred Braun waren sich einig: Die Mannschaft hatte diszipliniert und couragiert agiert. „Wir hätten das 2:0 machen müssen, dann hätten wir frühzeitig den Sieg einfahren können“, so Strobel.

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