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Bayernliga: Abstiegsbedrohte Neumarkt Wolves blicken auf „Endspiel“ gegen Schweinfurt

02.07.2024 | Stand 02.07.2024, 14:51 Uhr |

Bei den Neumarkt Wolves läuft es diese Saison nicht gut. Foto: Mederer

Bislang war die noch sehr junge Geschichte der Neumarkt Wolves, die im April 2022 mit der Vereinsgründung begann, eine überaus erfolgreiche.

Aus dem Stand bauten die Wölfe ein stattliches Rudel an Football-Spielern auf, fanden beim SV Höhenberg eine sportliche Heimat, gewannen zahlreiche Sponsoren für ihren Sport und bejubelten am Ende ihrer Premierensaison im Vorjahr gar den Meistertitel in der Landesliga. Es lief herausragend für die Neumarkt Wolves.

Neumarkt Wolves lecken ihre Wunden



Anfang Juli 2024 heißt es bei den angeschlagenen Oberpfälzer Wölfen allerdings „Wunden lecken“. Denn der Neumarkter Aufsteiger stößt in seiner neuen sportlichen Heimat, der Bayernliga Nord, arg an seine Grenzen. Nach fünf Spielen in der 9er-Gruppe wartet die Mannschaft von Headcoach José Matias Ricco weiter auf ihre ersten Zähler und rangiert mit null Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, nur die Schweinfurt Chargers sind noch schlechter.

Andere Erwartungen gehabt

Das hatten die Verantwortlichen der Wolves vor Saisonstart so nicht erwartet – im Gegenteil: Coach José Matias Ricco hatte vor dem ersten Ligaspiel einen „Winning Record“, also eine Spielzeit mit mehr Siegen als Niederlagen als Ziel ausgegeben.

Und auch Dennis Gehrmann, Quarterback und Vorsitzender der Wolves, hatte zuversichtlich erklärt, dass „wenn wir dieselbe Leistung abrufen können, wie in unserer Aufstiegssaison im vergangenen Jahr, sind wir gut in der Bayernliga mit dabei“.

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Doch die bislang gezeigten Leistungen reichen nicht aus, um in dieser Liga wirklich konkurrenzfähig zu sein. Woran liegt das?

Gehrmann: „Die Qualität der Gegner, deren Erfahrung und das Spieltempo sind natürlich ganz anders als in der Landesliga. Zudem hatten wir viel Pech und haben viele Verletzte. Der Kader ist mittlerweile ziemlich ausgedünnt, auch, weil sich einige Spieler anderweitig orientiert haben.“

600 Zuschauer beim Heimspiel in Höhenberg



Waren es zum ersten Saisonspiel vor rund 600 Zuschauern in Höhenberg noch 40 Spieler im Wolfsrudel , sind es mittlerweile nur noch „um die 25 bis 30. Das merkt man natürlich“, weiß Gehrmann. Vor Monatsfrist mussten die Neumarkter gar ihr Ligaspiel in Erlangen absagen, weil nicht genügend Spieler einsatzbereit waren.

Abfuhr beim Spitzenreiter

Vergangenes Wochenende traten die Wolves allerdings wieder in der Bayernliga an, ausgerechnet beim verlustpunktfreien Tabellenführer Hemhofen Gechers. Nach vier Vierteln stand die zu erwartende 0:34-Abfuhr für Gehrmann und Kollegen. Trotz der deutlichen Niederlage habe das Team „mit das beste Spiel in dieser Saison gezeigt“, findet der Quarterback. Überhaupt sei die Stimmung im Team gut, versichert der Vereinsvorsitzende, trotz der ständigen Rückschläge in dieser so schmerzhaften Saison.

Diese könnte noch ein Happy End für die Neumarkt Wolves parat halten. Denn am 13. Juli (Samstag) steigt das Heimspiel gegen das ebenfalls noch punktlose Ligaschlusslicht aus Schweinfurt. Für beide Mannschaften ist dieses Kellerduell ein Finale – denn: Der Tabellenletzte steigt am Saisonende direkt in die Landesliga ab, der Gewinner dieses Aufeinandertreffens bleibt so gut wie sicher Bayernligist.

Dieses Minimalziel wollen die Neumarkt Wolves unbedingt erreichen, um der bisher so erfreulichen Geschichte des jungen Vereins ein weiteres schönes Kapitel hinzuzufügen.

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